Safety

Sicherheitsschuhe für PSA-Verwender mittleren Alters

Persönliche Schutzausrüstung - Schritt halten mit der Demografie

09.03.2011 - Unser Durchschnittsalter steigt stetig - zumindest in Europa. Wir verdanken es moderner medizinischer Versorgung, guter Ernährung und besseren Arbeitsbedingungen. In Deutschland fü...

Unser Durchschnittsalter steigt stetig - zumindest in Europa. Wir verdanken es moderner medizinischer Versorgung, guter Ernährung und besseren Arbeitsbedingungen. In Deutschland führt diese Entwicklung laut dem Statistischen Bundesamt dazu, dass 40% der Erwerbstätigen im Jahr 2020 im Alter zwischen 50 und 64 sein werden. „Immer weniger Unternehmen können es sich leisten, auf die Erwerbskraft der Älteren zu verzichten. Daher ist es schon heute wichtig, die damit verbundenen Herausforderungen frühzeitig zu erkennen", sagt Jürgen Vrankar, Mitglied der Geschäftsleitung des Dortmunder Sicherheitsschuhhersteller Atlas. Das Unternehmen hat auf die demographische Entwicklung reagiert und spricht mit seinen neuen Alu-tec-Modellen Blueline und Redline - erhältlich in den Sicherheitskategorien S1 bis S3 - gezielt PSA-Verwender mittleren ­Alters an.

Das neue Konzept Blueline/Redline von Atlas beruht auf den Erkenntnissen einer mit der Deutschen Sporthochschule Köln und der Atlas Schuhfabrik durchgeführten Feldstudie. Deren Ziel war es, individuell passende Sicherheitsschuhe für die sich im Alter veränderten Fußformen zu entwickeln. Dabei wurde laut Jürgen Vrankar deutlich, dass bereits jugendliche Berufseinsteiger bei ihren ersten Sicherheitsschuhen eine falsche Größe wählen. Aber auch langjährige Mitarbeiter tragen offenbar häufig unpassende Schuhgrößen. „Der größte Teil der Mitarbeiter legt die Schuhgröße für Sicherheitsschuhe anhand der Freizeitschuhe fest", so Vrankar. Hierbei werde jedoch nicht berücksichtigt, dass Freizeitschuhe meist auf Basis des Nordamerikanischen Größensystems produziert würden. Ergonomische Passformen und Mehrweitensysteme fänden sich im Freizeitbereich meist nicht.

Zu eng und zu weit
„Träger mit breitem Fuß wählen oft einen längeren Schuh um das Problem von engen Schuhen zu umgehen", erläutert Vrankar. Dies führe dazu, dass die Flexibilität der Sohle nicht mehr zur Flexibilität des Fußes passe und unnötige Hebelmomente auf den Fußgelenken entstünden. Dies könne zu Beschwerden führen und das Sturz- und Umknickrisiko erhöhen. Aber auch ein zu weites Schuhwerk sei problematisch: „Sitzt der Schuh an der Ferse locker, können Reizungen im Achillessehnenbereich entstehen. Zusätzlich führt ein im Fersenbereich zu lockerer Schuh zu einem Stabilitätsverlust", so Vrankar weiter. Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung: Viele Menschen benötigen im späteren Berufsleben breitere Modelle. „Eine genaue Fußvermessung zeigte, dass 65% der älteren Personen eine Fußbreite besaßen, die mit einem Standardleisten der Weite 10 nicht optimal zu versorgen war", so Vrankar. Diesem Problem begegnet Atlas mit einem Mehrweitensystem. Mit den Weiten W10, W12 und den Spezialweiten W13 und W14 können die Mitarbeiter auf kleinere Schuhgrößen größerer Breite oder auf größere Schuhe mit schmaleren Weiten zurückgreifen. Um den Tragekomfort weiter zu optimieren, vermied der Hersteller Nähte in sensiblen Bereichen, Ösen und Schlaufen wurden so verarbeitet, dass keine Druck- und Scheuerstellen entstehen können.

Alter steigert Dämpfungsbedürfnis
Ein ganzer Arbeitstag auf den Beinen, womöglich auf hartem Industriefußboden, ist eine Belastung für den ganzen Körper. Mit zunehmendem Alter nimmt auch das Bedürfnis nach Dämpfung zu. „Durch den natürlichen Alterungsprozess des Fettpolsters an der Fußsohle, das im Laufe des Lebens dünner wird, reagiert der Fußes bei hartem Boden empfindlicher", erklärt Jürgen Vrankar. Um dieser Entwicklung Rechung zu tragen, sind die Redline- und Blueline-Modelle serienmäßig mit dem Power-Point-System ausgestattet, das Schonung für Rücken und Gelenke verspricht: Es ist im Absatz integriert, fängt Stoßbelastungen ab und verteilt den Druck gleichmäßig. Das Gehen ist laut Hersteller über den Tag hin spürbar schonender und ermüdungsfreier. Die Wirksamkeit eines Dämpfungselements ist laut Vrankar vor allem abhängig von seiner Stärke: „Die natürliche Fersendämpfung des Menschen beträgt zirka zwölf Millimeter und wird bei Belastung des Fußes auf etwa die Hälfte reduziert. Ein Dämpfungselement, das diese Funktion übernehmen soll, muss daher einen ausreichenden Federweg haben. Die 14 mm starke Power-Point-Dämpfung ist nicht punktuell, sondern umfasst den gesamten Bereich der Ferse."

Thema mit Zukunft
Angesichts des demographischen Wandels und der immer älter werdenden Belegschaften wird die beschriebene Thematik in den nächsten Jahren sicher weiter an Relevanz gewinnen. Um Fehlstellungen und Langzeitschäden am Fuß sowie der Wirbelsäule vorzubeugen und das Risiko von Umknick- und Stolperunfällen zu senken, empfiehlt Jürgen Vrankar bei der Schuhauswahl eine sorgfältige Anprobe oder einen professionellen Fußscan.

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