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Wagner: Lithiumbatterien können brandgefährlich sein

22.01.2024 - Wie die Wagner Group mitteilt, stellt die stetig steigende Anzahl von Lithium-Ionen-Batterien in vielen Branchen und Anwendungen die Logistik vor große Herausforderungen.

Denn das Selbstentzündungsrisiko dieser leistungsstarken Energieträger ist hoch und spielt insbesondere bei der Lagerung eine signifikante Rolle. Dirk Band, Bereichsleiter Vertrieb beim Brandschutzspezialisten Wagner, ist ein Experte für den anlagentechnischen Brandschutz in der Logistik. Um auf die Herausforderungen hinzuweisen und Lösungen für den Brandschutz aufzuzeigen, wird er am 25. Januar um 9.50 Uhr bei der Fachkonferenz Lithiumbatterien in Göttingen einen Vortrag halten unter dem Titel „Lithiumbatterien im Hochregallager: Risikominimierung durch Sauerstoffreduktion“.

Lithium-Ionen-Akkus sind aus vielen Lebensbereichen nicht mehr wegzudenken: In Notebooks beispielsweise leisten sie sowohl im Business als auch im Privatleben gute Dienste. Sie bringen Menschen dazu, ihre Mobilitätsgewohnheiten zu ändern, vom Auto auf das E-Bike umzusteigen und dadurch gleichermaßen etwas für sich und für die Umwelt zu tun. Und die kompakten Energiespeicher können sogar Leben retten, wenn sie in mobilen medizintechnischen Geräten zum Einsatz kommen.

Eine Herausforderung stellen sie jedoch für die Logistik dar. Bei Versicherern haben sich Brände von Lithium-Ionen-Akkus mittlerweile als typisches Schadensbild etabliert; das technologie-inhärente Risiko für Thermal Runaways bzw. Selbstentzündung ist immer vorhanden und darf nicht unterschätzt werden.

Dirk Band gibt zu bedenken: „Haben Sie selbst einmal gesehen, wie schnell ein Brand eine Kettenreaktion ausgelöst hat? Wenn ja, werden Sie eine ungefähre Vorstellung davon haben, wie hoch das Schadensausmaß beispielsweise in einem Hochregallager mit schmalen Gängen und kompakter Lagerung von Lithium-Ionen-Akkus werden kann. Innerhalb kürzester Zeit können enorm hohe Werte vernichtet werden und Menschen in Gefahr geraten. Durch entstehende Schadstoffe drohen große ökologische Belastungen. Brände dieser Art können den wirtschaftlichen Bankrott für Unternehmen bedeuten. Hier sieht man: jeder einzelne Brand ist – auch wegen der entstehenden Sekundärschäden – einer zu viel.“

In automatisierten Lagerumgebungen mit dichter Lagerung ist es daher sehr wichtig, Brände gar nicht erst entstehen zu lassen. Bei Wagner habe man mit OxyReduct ein System zur aktiven Brandvermeidung entwickelt. Durch eine mit diesem System erzeugte Sauerstoffreduzierung im Schutzbereich ließen sich unter definierten Bedingungen Brände präventiv vermeiden bzw. die Brandausbreitung reduzieren. Projekte mit Lithium-Ionen-Batterien müssten natürlich immer individuell betrachtet werden. Durch eine große Anzahl an Brandversuchen habe ermittelt werden können, dass OxyReduct Teil einer Lösung für die Lagerung dieser Batterien sein kann, so Dirk Band.

Ein Beispiel dafür ist ein Hochregallager der Firma Kettler Alu-Rad GmbH. Dank der Sauerstoffreduktion ließ sich das wichtigste Schutzziel des Fahrradherstellers für das neue Hochregallager erreichen, nämlich den Schaden im Falle eines Thermal Runaways auf das eine betroffene Fahrrad zu begrenzen und Kettenreaktionen zu vermeiden. In spezifischen Brandversuchen haben die Spezialisten ermittelt, welche Maßnahmen zum Erreichen der Schutzziele in diesem Fall zu ergreifen sind. Die Lösung zeichnet sich durch den Aufbau einer Schutzatmosphäre mit einem reduzierten Sauerstoffgehalt aus, ergänzt durch ein System zur Brandfrühesterkennung und einer definierten Lagerung der Kartons in den Regalen.

Mit dieser ganzheitlichen und individuellen Brandschutzlösung werde die Gefahr schwerer Brandfolgeschäden auf ein Minimum reduziert. Lagerbestand, Mitarbeiter, Liegenschaft und Umwelt seien geschützt, und die Lieferfähigkeit bleibe erhalten. Brandgefährlich? Nur noch in äußerst geringem Ausmaß, so Dirk Band. Den Teilnehmern der Fachkonferenz Lithiumbatterien wird Dirk Band am 25. Januar einen tieferen Einblick in diese individuelle Lösung des Brandschutzes für Lithium-Ionen-Batterien geben. Anmeldungen dafür sind möglich unter Events (verkehrsrundschau.de).

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