Die Rheinhäfen Karlsruhe sind mit einer Fläche von ca. 300 Hektar und einem Gesamtumschlag von fast sieben Millionen Tonnen der zehntgrößte Binnenhafen Europas. Schon heute ist er vor allem bei Massen- und Flüssiggütern für viele Industrie-, Handels- und Verkehrsunternehmen ein fester Bestandteil ihrer Logistikketten. Angesichts des wachsenden Güterverkehrs wird die Funktion als Logistikstandort für die Wirtschaft weiter zunehmen. Deswegen ist es unverzichtbar, die Abläufe der Rheinhäfen digital zu vernetzen und die dafür erforderliche Infrastruktur aufzubauen.

Die Betreiberin der Rheinhäfen, die Karlsruher Versorgungs-, Verkehrs- und Hafen (KVVH), will ein 5G-Campusnetz auf dem Hafengelände, um ihre Logistikprozesse effizienter und qualitativ besser zu machen. Das erlaubt 5G durch hohe Übertragungsraten und kurze Latenzzeiten. Mit dem neuen Mobilfunkstandard lassen sich beispielsweise die speziell für den Containerumschlag errichteten Portalkräne automatisieren und über einen zentralen Leitstand fernsteuern.

Sicher und stabil

Telent habe bei der Auswahl eines Partners für das private 5G-Netz mit tiefgehender Kompetenz und langjähriger Erfahrung überzeugt, so Roberto Landriscina, Leiter technische Dienste bei der KVVH zur Begründung des Zuschlags. Zusammen mit dem Unternehmen werde man bei der Digitalisierung der Prozesse und Abläufe neue innovative Wege beschreiten. Das mit Hauptsitz im baden-württembergischen Backnang ansässige Unternehmen hat Niederlassungen in ganz Deutschland. Telent entwirft und baut für Unternehmen und Betreiber Kritischer Infrastrukturen sichere Kommunikationslösungen.

Zum Auftragsumfang bei den Rheinhäfen gehört die detaillierte Planung und Konfiguration der Systemtechnik des 5G-Netzes einschließlich der Auswahl aller finalen Funkstandorte, Antennenpositionen und -konfigurationen. Diese gewährleisten, dass das 300 Hektar große Gelände funktechnisch sicher und stabil abgedeckt wird. Die Fläche entspricht immerhin rund 420 Fußballfeldern.

Das Unternehmen übernimmt auch die Dokumentation der Versorgung mit Versorgungsberechnungen und wird alle erforderlichen Komponenten des 5G-Campusnetzes, wie Antennen und Remote-Units, liefern, installieren, in Betrieb nehmen und die Mitarbeiter schulen. Ende Juni soll das 5G-Netz betriebsbereit sein.