Die Digitalisierung im Handel hat in den letzten Jahren deutlich an Schwung gewonnen. Die Akzeptanz der Verbraucher für automatisierte Läden ohne Personalpräsenz steigt. Doch können solche Stores auch wirklich sicher betrieben werden? Die klare Antwort: ja. Herkömmliche Videokameras reichen dafür jedoch nicht aus. Händler brauchen IP-basierte Sicherheitssysteme, die neben Netzwerk-Videokameras auch Technologien wie Audiolösungen, Zutrittskontrollen und Analyselösungen umfassen. Entscheidend ist, dass diese nahtlos integriert sind. Über Edge-basierte Lösungen können Händler Hardware und damit Kosten sparen – und eine Einkaufsumgebung schaffen, in der sich Kunden rund um die Uhr sicher fühlen. Das Sicherheitskonzept greift dabei ab dem Eingang des Ladens, umfasst die Verkaufsfläche und Kassenzone sowie den Ausgang.

Wie wird Zutritt zum autonomen Laden gewährleistet?
In autonomen Läden gewähren Netzwerk-Türstationen den Zugang – in Kombination mit einem EC-Kartenlesegerät oder einer App und einem QR-Code. Zudem ist der Eingang über eine Netzwerk-Videokamera gesichert. Bei technischen Problemen kann ein aufgeschaltetes Service-Center Hilfe leisten: Öffnet die Tür trotz EC-Karte oder QR-Code nicht, können Kunden über die Türstation mit Wechselsprechanlage Kontakt zum Service-Center aufnehmen. Dieses kann die Tür dann, nach einer visuellen Verifizierung, über remote öffnen.

Wie wird sichergestellt, dass nur berechtigte Personen den Laden betreten?
Um sicherzustellen, dass nur Personen den Laden betreten, die sich über eine EC-Karte oder einen QR-Code registriert haben, wird die IP-Videokamera am Eingang eines autonomen Geschäfts mit einem System zur Personenzählung ergänzt. Sobald neben einer zuvor registrierten Person weitere Personen den Laden betreten, schlägt dieses im Service-Center Alarm. Dort kann die Situation visuell verifiziert und, falls notwendig, über IP-Lautsprecher mit den Personen kommuniziert werden. Hilft dies nicht, schickt das Service-Center ein Interventionsteam oder informiert die Polizei.

Wie wird Diebstahl verhindert?
Läden ohne Personal sind ein prädestiniertes Ziel für Diebstahl. Netzwerk-Kameras mit integrierter Video- und Audioanalyse behalten daher die Verkaufsfläche im Blick und machen das Service-Center auf potenzielle Täter aufmerksam. Ist eine Intervention nötig, ist IP-Audio eine effektive Alternative zum Eingriff vor Ort. Eine direkte Ansprache der Täter über IP-Lautsprecher führt zu einer Abbruchquote der kriminellen Handlung von durchschnittlich 90 Prozent.

Auch in der Kassenzone helfen Netzwerk-Kameras mit integrierter Analyse dabei, Warenschwund zu vermeiden. Bei Self-Scanning-Systemen analysieren sie die Ware im Einkaufswagen und achten auf das richtige Einscannen der Produkte. Wird Ware nicht oder falsch gescannt, werden die Kunden automatisch, zum Beispiel über eine Nachricht auf dem Bildschirm der Self-Checkout-Station, darauf aufmerksam gemacht.

Wie wird bei medizinischen Notfällen oder aggressiven Vorfällen reagiert?
Kommt es in einem autonomen Geschäft zu einem medizinischen Notfall oder aggressiven Auseinandersetzungen, erfassen Netzwerk-Videokameras den jeweiligen Vorfall. Das Service-Center kann über IP-Audiosysteme direkt mit der Person im Laden kommunizieren und parallel medizinische oder polizeiliche Hilfe anfordern.

„Ob Video, Audio oder Zutrittskontrolle – in einem autonomen Laden müssen alle Lösungen so zusammenspielen, dass auf jede Situation direkt reagiert werden kann“, erklärt Ralph Siegfried, Key Account Manager End Customers bei Axis Communications. „Gerade nachts, wenn die Kundenfrequenzen gering sind, müssen sich die Kunden im Laden sicher fühlen. Auch Hintergrundmusik über Audiosysteme kann hier beispielsweise für eine angenehme Atmosphäre sorgen.“

Weiterführende Informationen über intelligente Technologien für automatisierte Läden werden von Axis Communications in Halle 9 Stand A26 auf der diesjährigen EuroCIS vom 31. Mai bis 2. Juni präsentiert. Informationen dazu sind hier verfügbar.