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Brandschutz hautnah

Live Übungen bei den Nürnberger Kolloquien: Rettung immobiler Personen trainiert

29.11.2010 - Planer in Sachen Brandschutz für ein Krankenhaus treffen auf ein besonders sensibles Umfeld. Davon konnten sich am Fallbeispiel des Krankenhauses Martha-Maria in Nürnberg die 90 Te...

Planer in Sachen Brandschutz für ein Krankenhaus treffen auf ein besonders sensibles Umfeld. Davon konnten sich am Fallbeispiel des Krankenhauses Martha-Maria in Nürnberg die 90 Teilnehmer eines Kolloquiums ein Bild machen. Sie erfuhren so manches über die Anforderungen an die Sonderbauten der Gebäudeklasse 5 und hatten zugleich Gelegenheit, sich in der Rettung immobiler Personen zu üben. Nach dem Motto „Lernen durch Erleben" hatte die auf den Weiterbildungsbedarf von technischen Fach- und Führungskräften spezialisierte Verbund IQ gGmbH zur Weiterbildung für Brandschützer eingeladen.

Die Bauherren haben sich ein hehres Ziel gesteckt: Nach Abschluss des dritten Bauabschnitts im Jahr 2013 soll das Krankenhaus Martha-Maria das modernste Krankenhaus in Nürnberg sein. Im letzten Sanierungsschritt soll bei einem architektonisch unwesentlich geänderten Konzept aus den 70er Jahren ein zukunftsfähiges und modernes Krankenhaus mit 290 Betten und zusätzlich 38 Betten für die Geriatrie entstehen.

Die Probleme für den Brandschutz sind klassischer Natur: Geplant und gearbeitet wird für einen Fall, an den man ungerne denkt und der hoffentlich niemals eintritt, der aber viel Geld kostet. Entsprechend eindeutig und effizient müssen die Maßnahmen sein. In der Sanierungsplanung erlebten die Betrei-ber im Martha-Maria, dass ein qualifizierter Brandschutzplan dem Bauherrn letztendlich viel Geld spart. Dabei stand sogar der Bestandsschutz auf der Kippe, da die Bauordnung von 1968 nur bedingt eingehalten worden war.

Verwirklicht wurde schließlich ein umfassendes Paket mit baulichen und anlagentechnischen Maßnahmen, ergänzt um abwehrenden und organisatorischen Brandschutz. Um die Baumaßnahme im laufenden Betrieb bautechnisch optimal und wirtschaftlich effizient zu organisieren, wurden die Prozesse im Bettenmanagement optimiert. Diese Prozessoptimierung war so erfolgreich, dass sie nach Abschluss des letzten Bauabschnitts weiter genutzt werden wird. In drei Liveübungen trainierten die 90 Teilnehmer des Kolloquiums die Rettung immobiler Personen und erlebten dabei hautnah diffizile Rettungsbedingungen.

Im Fokus: Schnittstellen zwischen baulichem und betrieblichem Brandschutz

Die Schnittstellen zwischen baulichem und anlagentechnischem hin zu betrieblichem Brandschutz waren zentraler Diskussionspunkt. Die Referenten rieten deshalb zu Augenmaß. Daniel Ulrich, der als Vertreter der genehmigenden Bauordnungsbehörde in Nürnberg für die Einhaltung der Bayerischen Bauordnung steht, sagte: „Veranstaltungen wie die heutige sollen Planern und Betreibern Mut machen, sinnvolle Lösungen zu suchen und mit den Projektbeteiligten zu erarbeiten." Dabei sollten sich die Lösungen, so Ulrich, „an der konkreten Situation vor Ort und den Schutzzielen orientieren". Prof. Dr. Jürgen Wesche, langjähriger Leiter des Brandschutzzentrums in Braunschweig unterstrich dies mit dem Hinweis: „Trotz vernünftiger Planung wird es im Brandschutz immer ein Restrisiko geben."

 

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