VIP-Couch: Wieland Kaiser, Geschäftsführer der ProSecur GmbH. Menschen machen Märkte – in jeder Ausgabe Ihrer GIT SICHERHEIT bitten wir wichtige Personen, Entscheider, Menschen aus der Sicherheitsbranche auf unserer VIP-Couch Platz zu nehmen. Dieses Mal: Wieland Kaiser.

Wieland Kaiser
Geschäftsführer der ProSecur GmbH

• Wieland Kaiser gründete 1996, nach mehrjähriger verantwortlicher Tätigkeit im Sicherheitsbereich, die Firma ProSecur, ein Sachverständigenbüro speziell für Leistungen im Bereich der Geld- und Wertdienste 
• Er ist seit vielen Jahren Sicherheitsbeauftragter der BDGW und Fachdozent beim Bildungswerk 
• Seit 1973 ist Wieland Kaiser verheiratet, er hat eine Tochter 

Ihr Berufswunsch mit 20 war:
Bauingenieur. Ich fand es immer faszinierend, das Bauwerke das Leben der Erbauer um ein Vielfaches überdauern und uns teilweise noch heute beeindrucken.

Was hat Sie dazu bewogen, eine Aufgabe im Bereich Sicherheit zu übernehmen?
Anfang 1990 hatte ich als Auftraggeber interessante Kontakte zu einem Sicherheitsunternehmen. Dort befasste man sich gerade mit dem Einstieg in den GWT-Bereich. Das empfand ich u. a. auch als Herausforderung und stieg sehr engagiert ein.

Welche sicherheitspolitische Entscheidung oder welches Projekt sollte Ihrer Meinung nach schon längst umgesetzt sein?
Ein multivalent einsetzbares digitales Ausweissystem, welches den gegenwärtigen Ausweis- und Kartenhorror abschafft. Ein Erfolg, den Sie kürzlich errungen haben, war: Ein jahrelang unentdeckter Insiderschaden bei einem GWT-Unternehmen konnte im Rahmen einer von Versicherern beauftragten Prüfung aufgedeckt werden.

Welche Reform bewundern Sie am meisten?
Ich kenne keine Reform, die zu bewundern wäre. Fast alle Reformen haben m. E. das Gegenteil dessen bewirkt, was Auslöser für die Reformen war.

Wer hat Ihrer Meinung nach eine Auszeichnung verdient?
Die ältere Generation in Deutschland. Zu viele können sich aus wirtschaftlichen Gründen nicht das leisten, was sie sich in Jahrzehnten schwerer Arbeit verdient haben.

Worüber können Sie sich freuen?
Auch über viele kleine Dinge. Das gemütliche Frühstück an manchem Wochenende, das Toben mit dem Hund, nur nicht über anstehende Gartenarbeit.

Wobei entspannen Sie?
Beim Segeln, Golfen, Lesen und Bummeln durch schöne Städte.

Welchen Urlaubsort können Sie empfehlen?
Südtirol, gerade im Frühling entfaltet sich dort mit der Apfelblüte eine wunderschöne Natur.

Wie würde ein guter Freund Sie charakterisieren?
Ein Arbeitstier, kann nichts abschlagen, sollte ruhiger treten.

Welche Zeitschriften lesen Sie regelmäßig?
CD-Management, zuerst immer die letzte Seite, natürlich GIT Sicherheit + Management und täglich das Handelsblatt.

Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?
„Sakrileg“ von Dan Brown.

Welche Musik hören Sie am liebsten?
Deutsche Schlager der 70 – 90er.

Was motiviert Sie?
Ungelöste Probleme motivieren immer. Gerade im Sicherheitsbereich sollten Risiken erkannt und eliminiert werden, bevor sie Schäden anrichten können. Dabei gilt es immer wieder zu beweisen, was letztlich nur durch ein Schadenereignis bewiesen werden kann, nämlich das vorhandene Risiko.

Worüber machen Sie sich Sorgen?
Über die soziale Entwicklung in Deutschland und die stetig wachsende europäische Reglementierung. Es ist schon wundersam, dass die europäische Union den Verbrauch von Toilettenpapier noch nicht überwacht – oder doch?

Welches Lied singen Sie unter der Dusche oder im Auto?
Absolut unmusikalisch, unter der Dusche würde ich beim Singen ertrinken und im Auto würde mir eh keiner zuhören.

Die beste Erfindung im Bereich Sicherheit ist Ihrer Meinung nach:
Die Möglichkeit per GPS-Ortung nicht nur zu überwachen, sondern auch gezielt helfen zu können. Hier wird leider von der Industrie noch zu wenig geboten.

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung ist:
Noch immer probleminteressiert und deshalb ausgeglichen.