Safety

Stark: Sicherheitszuhaltung AZM400 von Schmersal mit neuem Zubehör

13.09.2022 - Die Sicherheitszuhaltung AZM400 verfügt über eine Zuhaltekraft von 10.000 N. Mit neuem Zubehör bietet sie dem Anwender einen noch höheren Mehrwert.

Schmersal September 2022
Bei Werkzeugmaschinen mittlerer Größe mit manuell betätigten Schutztüren geht der Trend dahin, die Sicherheitszuhaltung elektrisch und nicht per Türgriff zu betätigen. Für diese Anwendungen hat Schmersal die Sicherheitszuhaltung AZM400 mit einer Zuhaltekraft von 10.000 N entwickelt (Abbildung: Schmersal)

 

Die Schutztüren von großen CNC-Bearbeitungszentren oder Portalfräsmaschinen können mehrere Meter hoch und/oder breit sein. In der Regel werden sie dann elektrisch betätigt. Aber auch bei Werkzeugmaschinen mittlerer Größe mit manuell betätigten Schutztüren geht der Trend dahin, die Sicherheitszuhaltung elektrisch und nicht per Türgriff zu betätigen. Für diese Anwendungen hat Schmersal die Sicherheitszuhaltung AZM400 entwickelt.

In einem kompakten rechteckigen Metallgehäuse ist ein Bolzen untergebracht, der elektromotorisch in den Betätiger einfährt und dadurch die Schutztür zuhält. Die hohe Zuverlässigkeit, mit der dies geschieht, wird durch zwei Sensorsysteme sichergestellt. Ein sicherheitstechnisch ertüchtigter RFID-Sensor kommuniziert mit einem RFID-Tag im Betätiger und überwacht somit die korrekte Position der Schutztür, bevor der Sperrbolzen ausfährt. Während des Ausfahrens überwacht ein Magnetsensor dessen Eintauchtiefe in den Betätiger. Erst wenn eine definierte Tiefe erreicht ist, erfolgt die sicherheitstechnische Freigabe und die Maschine kann starten.

Dabei erreicht der AZM400 eine Zuhaltekraft von 10.000 N. Konventionelle Sicherheitszuhaltungen für kleinere Schutztüren arbeiten mit Zuhaltekräften von 500 bis 2. 000 N. Die sichere RFID-Technik schafft auch die Voraussetzung dafür, dass der Anwender zwischen drei Arten der Codierung wählen und somit das angemessene Niveau der Manipulationssicherheit gemäß DIN EN ISO 14119 festlegen kann.

Zu den Vorteilen des AZM400 zählt, dass diese Zuhaltung eine höhere Maschinenverfügbarkeit ermöglicht. Sie wird zum Beispiel dadurch erreicht, dass der Sperrbolzen selbsttätig ein zweites Mal ausfährt, wenn er im ersten Versuch nicht den Gesperrtzustand erreicht. Erst wenn der zweite Versuch ebenfalls fehlschlägt, meldet der AZM400 eine Störung. Das verringert die Anzahl der Störungsmeldungen. Wenn der Sperrbolzen nicht mittig in der Arretierungsöffnung des Betätigers sitzt, wirken Querkräfte auf ihn ein. Können diese Kräfte nicht überwunden werden, wird die Schutztür nicht geöffnet – mit entsprechenden Verzögerungen im Produktionsprozess. Hier ist es vorteilhaft, dass der AZM400 auch gegen hohe Querkräfte, bis 300 N, entsperren kann.

Zu einer höheren Maschinenverfügbarkeit tragen ein oder optional zwei Diagnoseausgänge bei: Fehler- und Statusmeldungen können an die SPS übertragen werden und stehen dem Anwender zur Auswertung zur Verfügung. Damit können durch Maßnahmen zur vorbeugenden Instandhaltung Maschinenstillstände vermieden werden.

In Kombination mit der neuen Safety Fieldbox von Schmersal ist es jetzt auch möglich, mehrere AZM400 in einer Sicherheitskette an einen Profinet- / Profisafe-Knoten anzubinden. Diese Lösung ist deutlich günstiger als jede einzelne Zuhaltung mit einem Profinet-Interface auszustatten. Der Vorteil für den Anwender: eine deutlich vereinfachte und somit kostengünstigere Verdrahtung.

Neues Zubehör für den AZM400
Schmersal bietet den AZM400 jetzt mit neuem Zubehör an: Eine Sperrzange schützt das Bedienpersonal bei größeren, begehbaren Maschinen und Anlagen davor, bei Wartungs- und Reparaturarbeiten irrtümlich eingeschlossen zu werden.

Dazu befestigen die Servicemitarbeiter beim Eintreten in den Gefahrenbereich ein Schloss an der Sperrzange, sodass die Tür der Schutzeinrichtung nicht geschlossen werden kann und ein unabsichtlicher Maschinenanlauf verhindert wird. Es können bis zu sechs Schlösser an der Sperrzange befestigt werden, das heißt, es können sich bis zu sechs Personen gleichzeitig im Gefahrenbereich aufhalten.

Für den Fall, dass ein Bediener versehentlich in einer solchen Anlage eingeschlossen ist, dient ein Bowdenzug als Flucht­entriegelung. Bei einem Einsatz außerhalb des Gefahrenbereichs dient der Bowdenzug als Notentsperrung. In der Standardausführung verfügt das Zugseil über eine Gesamtlänge von sechs Metern und eine Mantellänge von vier Metern, sodass damit auch die Absicherung von großen Anlagen möglich ist.

Weiter Informationen zur AZM400 sind auf der Website von Schmersal verfügbar.

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