Da nachhaltige Konzepte mit allen ihren Facetten schon jetzt und auch in der Zukunft Gesellschaft und Industrie prägen wie nie zuvor, ist dies ein konsequenter Schritt in der Produktentwicklung. Dabei bemisst sich die Nachhaltigkeit nicht bloß an der Zusammensetzung des Handschuhs, sondern ebenso an der Verpackung und Produktion. Und obendrein konnte in diesem Fall sogar die Funktionalität des Vorgängermodells weiter verbessert werden.

Der Zusatz „Planet“ im Namen verrät es schon: Der Montagehandschuh Uvex Phynomic XG Planet reiht sich in das Produktsystem „Protecting Planet“ ein. Darunter fallen beim fränkischen Hersteller persönlicher Schutzausrüstung all diejenigen Schutzbrillen, Sicherheitsschuhe, Handschuhe und Co., die sich unter anderem durch das Einbeziehen von Recyclingkonzepten und den Einsatz von biobasierten Materialien auszeichnen. Innerhalb dieses nachhaltigen Produktsystems gibt es Arbeitsschutzausrüstung von Kopf bis Fuß und es kommen regelmäßig neue Artikel hinzu. Wichtig ist Uvex nach eigenen Angaben hierbei, dass diese Produkte und ihre Herstellung hohen Ansprüchen an einen verantwortungsvollen Umgang mit Mensch, Gesellschaft und Natur gerecht werden – und dennoch natürlich nichts an ihrer Schutzfunktion einbüßen.

Der Uvex Phynomic XG Planet besteht zu mehr als 50 Prozent aus nachhaltigem Material: Statt Polyamid-Fasern wie beim Vorgängermodell zu verwenden, setzt Uvex bei der Planet-Variante auf Polyamid-Abfälle des Faserherstellers, sogenanntes Polyamid-Rezyklat. Durch den Einsatz dieses rezyklierten Materials sinkt der CO₂-Fußabdruck merklich, nämlich um ganze 29 Prozent auf 0,22 Kilogramm pro Paar. „Das stellt ein durchaus beträchtliches Einsparpotenzial dar, vor allem wenn man den Wert auf größere Stückzahlen hochrechnet“, erklärt Carsten Baumgarten, Managing Director der Uvex Safety Gloves GmbH. „Das Produkt ist noch dazu qualitativ hochwertig und langlebig und senkt damit Abfälle und spart Rohstoffe ein.“ Die hohe Standzeit, so Baumgarten, werde „schnell zu einem nicht zu unterschätzendem ökonomischen Faktor für Betriebe.“

Made in Germany

Zudem wird dieser Handschuh im unternehmenseigenen CO₂-neutralen Werk in Lüneburg gefertigt. Dort befindet sich das eigene Kompetenz- und Technologiezentrum für Handschutz mit Forschung und Entwicklung, eigenen Laboratorien und einer hochflexiblen Fertigung. Dadurch sind nicht nur hohe technologische Standards bei der Produktion von Handschutzlösungen garantiert, sondern auch kurze Wege vom Hersteller zum Anwender. Dieses Werk bezieht seit 2014 100 Prozent seines Stromes aus erneuerbaren Energien. Dennoch anfallende CO₂-Emissionen kompensiert Uvex mit verschiedenen Maßnahmen ausschließlich anerkannter und zertifizierter Klimaschutzprojekte. Made in Germany als Merkmal für Qualität und Nachhaltigkeit. Abgerundet wird das Gesamtkonzept rund um den neuen Uvex Phynomic XG Planet dadurch, dass die Verpackung zu 100 Prozent aus Papier und Karton besteht und auf Kunststoffe verzichtet wird.

„Neben den Attributen, die für eine besondere Nachhaltigkeit stehen, überzeugt der Montagehandschuh auch mit zahlreichen Features“, so Suse Petersen, Produktmanagerin der Uvex Safety Gloves GmbH. Das Kürzel XG steht für die Aqua-Polymer-Xtra-Grip-Beschichtung, die wiederum für optimalen Öl-Grip sorgt. Wer also mit schmierigen Gegenständen zu tun hat, wie zum Beispiel bei der Montage, bei der Instandhaltung, bei Wartungsarbeiten, aber auch bei Bauarbeiten und im Handwerk, der kann sich auf eine sehr gute Griffigkeit verlassen.

Doch auch in trockenen Einsatzbereichen kann der neue Handschuh seine Stärken ausspielen. So verfügt er über hervorragendes Tast- und Fingerspitzengefühl und hohe Atmungsaktivität durch die offenporige Schaumbeschichtung. Eine perfekte Passform wird durch das „Slim-fit“-Design garantiert. Zudem ist der Handschuh schadstofffrei nach Oeko-Tex Standard 100, bei zugleich dermatologisch bestätigter und von Proderm zertifizierter Hautverträglichkeit.

Ein echtes Plus an Funktionalität gegenüber dem Ursprungs-Modell besteht darin, dass mit der Planet-Variante auch Touchscreens bedient werden können. Der Handschuh muss also nicht mehr abgelegt werden, wenn zwischendurch am Smartphone oder einem anderen Display gearbeitet wird.

Eine neue Generation

Der Uvex Phynomic XG Planet steht mit diesen Schwerpunkten stellvertretend für eine neue Generation an Sicherheitshandschuhen, die beim fränkischen Hersteller im Modell Uvex Bamboo TwinFlex D XG Planet ihren Ursprung hat. Der Schnittschutzhandschuh ist schon seit längerem auf dem Markt. Er dient dem Unternehmen aus Fürth als Entwicklungsbeschleuniger. Wie der Name es andeutet, besteht der Handschuh zu einem wesentlichen Anteil aus Bambus-Viskose, einem natürlich nachwachsenden Rohstoff. Diese Komponente sorgt für ein seidiges Tragegefühl und eine schnelle Feuchtigkeitsaufnahme. Dementsprechend hoch ist der Tragekomfort, während das Material gleichzeitig Schnittschutzlevel D bietet. Unter anderem findet der Handschuh in der Glas- und Metallindustrie, in der Automobilindustrie, bei Präzisionsarbeiten und auch in der Lebensmittelverarbeitung Verwendung. Neben der Bambus-Viskose kommt außerdem Polyamid-Rezyklat zum Einsatz. Auch dieser Artikel wird in Lüneburg produziert und reiht sich somit in das Protecting Planet-Sortiment ein.

Das hat er gemein mit dem Uvex Phynomic C5 Planet, dem „nachhaltigen Schnittschutz-Leichtgewicht“, wie ihn Uvex selbst einkategorisiert. Wie der Name bereits andeutet, bietet dieses Modell, das mit 45 % biobasiertem HPPE (High Performance Polyethylene) ausgestattet ist, Schnittschutzlevel C. Der CO₂-Fußabdruck beträgt hier 0,422 Kilogramm. Dass Uvex diesen Wert ermittelt und auch kommuniziert, hat ganz nachvollziehbare Hintergründe: Zum einen schafft das eine Vergleichbarkeit im Wettbewerb und ist somit ein mögliches Entscheidungskriterium für Einkäufer und Endverbraucher, zum anderen hat sich das Unternehmen ehrgeizige Ziele gesetzt. Bis 2045 möchte man klimaneutral werden, also schon fünf Jahre früher, als es der Green Deal der Europäischen Kommission vorschlägt. Die errechneten Werte dienen Uvex nun als Referenzgröße, denn nur wer seinen aktuellen Ausstoß kennt, kann nachfolgend Einsparpotenziale identifizieren.

Die Strategie für die Zukunft

„Drei Handschuhmodelle mit ganz konkretem nachhaltigem Ansatz sind ein Schritt in diese Richtung und dabei wird es nicht bleiben“, erklärt Petersen. „Wir haben durch den Uvex Bamboo TwinFlex D XG Planet gesehen, was im Bereich Handschutz möglich ist. Das ist ein von vorne bis hinten durchdachtes nachhaltiges Produkt, das sich auf der Haut gut anfühlt und schützt“, so Baumgarten. Und: „Der Uvex Phynomic XG Planet bedient durch seinen Ölgrip nun ein anderes Anwendungsgebiet und die Tendenz ist klar: Das Thema Nachhaltigkeit wird uns weiter begleiten.“

Darum arbeite das Uvex-Team in Lüneburg auch stetig an weiteren Anpassungen des Sortiments. „Dabei geht es nicht nur darum, wie wir neue Produkte entwickeln können. Natürlich schauen wir uns auch an, ob wir bei bereits existierenden Handschuhen aus unserem Portfolio den CO₂-Fußabdruck senken können, indem wir neue Technologien und Materialien einsetzen“, so Baumgarten.

Das gilt dann auch für Baumgartens Kollegen aus den anderen Produktgruppen bei Uvex. Das fränkische Unternehmen arbeitet aktuell an einer Vielzahl an nachhaltigen Lösungen und wird einige davon auf der A+A 2023, der Leitmesse für sicheres und gesundes Arbeiten in Düsseldorf, dem Fachpublikum präsentieren.

Uvex auf der A+A 2023: Halle 14, Stand B22