Zugangssicherung an Übergabestationen
Sowohl Hersteller als auch Betreiber sind dafür verantwortlich, den Zugang zu den Maschinen und Übergabestationen abzusichern. Die Herausforderung liegt darin, über den gesamten Bereich zuverlässig zwischen Gabelstaplern und eventuell anwesenden Personen zu unterscheiden und gleichzeitig im laufenden Betrieb maximale Effizienz sicherzustellen.

Person oder Fahrzeug?
Zwei Sicherheitsfunktionen sind dabei relevant: Zum einen das rechtzeitige Stoppen der gefährlichen Bewegung bei Erkennung einer Person. Zum anderen die Zugangsfreigabe zum Gefährdungsbereich ausschließlich für spezifizierte Gabelstapler. Unterschiedliche Sicherheitskonzepte sind hierfür denkbar und im Einsatz. Die sicherheitstechnische Bewertung dieser Konzepte zeigt jedoch oft große Unterschiede bezüglich der verbleibenden Restrisiken.

Konventionelles Muting mit hohem Restrisiko
Ein naheliegender Ansatz setzt auf eine Art „Muting“ mit Induktionsschleifen als Triggersignal. Dazu befindet sich eine aktive optoelektronische Schutzeinrichtung (AOPD) vor den Übergabestationen und deckt alle Stationen ab. Vor jeder Station sind zudem zwei Schleifen installiert. Doch hier besteht ein hohes Restrisiko: Befindet sich ein Stapler auf einer Induktionsschleife und hat dadurch die Muting-Funktion aktiviert, können Personen eine der anderen Stationen betreten, ohne dass dies vom Sicherheitssystem erkannt wird. Während des Mutings ist ein einfaches Umgehen somit problemlos möglich. Normative Muting-Anforderungen wie IEC 62046 werden so nicht erfüllt.

Besser durch intelligente Sicherheitslösung
Effizienter und sicherer ist die Sicherheits-Lösung von Leuze zur Mehrstations-Zugangssicherung in der Gabelstapler-Logistik. Das Prinzip: Sicherheits-Laserscanner mit vertikal ausgerichteten Schutzfeldern sichern den Zugangsbereich für alle Übergabestationen ab. Pro Station überwachen zusätzliche Sensoren die Einfahrt der Gabelstapler und liefern diese Informationen an das Sicherheitssystem. Diese erkennen, wenn ein Gabelstapler von vorn in die Übergabestation einfährt. Nur in diesem Fall gibt das Sicherheitskonzept exakt für diese eine Station einen definierten Bereich im Schutzfeld frei. Alle anderen Stationen bleiben während dieses Vorgangs weiterhin durch die eigenen noch aktiven Schutzfelder gesichert. Sobald der Gabelstapler den Übergabebereich verlassen hat, wird das Schutzfeld wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückgesetzt und damit wieder der gesamte Bereich abgesichert. Das Leuze Sicherheitsprogramm steuert die Abläufe der stationsgenauen Schutzfeldanpassung sequenz- und zeitüberwach, und alle Stationen lassen sich gleichzeitig und unabhängig voneinander nutzen. Dies ist ein wesentlicher Unterschied zu dem zuvor vorgestellten Muting-Konzept, das primär zeitgesteuert und zudem nur vollflächig funktioniert. Ein weiterer Vorteil der Sicherheits-Lösung: der Warenumschlag an den Übergabestationen unterbricht nicht den Arbeitsprozess der angrenzenden Maschine, und garantiert so eine optimale Umschlagsleistung der Anlage. Zudem können Arbeitsabläufe optimiert werden, da das Sicherheitskonzept die Verkehrs- und Übergabebereich sicher trennt.

Individuelle Komplettlösungen für Ihre Anlagen
Die Sensor People von Leuze bieten dieses Konzept als Sicherheitslösung im Komplettpaket an. Die Leuze Safety-Expertinnen und -Experten unterstützen Betreiber dabei von der Ist-/Soll-Analyse über die Hardware-Auswahl inklusive Zubehör bis hin zu Parametrierung, Inbetriebnahme-Unterstützung und Validierung der Anwendung. Die Lösung eignet sich für Anlagenbetreiber sowohl zur Nachrüstung im Bestand als auch für neue Anlagen. Und sie lässt sich jederzeit einfach auf die Anzahl der Stationen skalieren – das bietet Flexibilität auch für spätere Erweiterungen.

Weitere Informationen sind auf der Website von Leuze verfügbar.