Sicherheitsrelevante Systeme sind komplex und müssen gleichzeitig der Anforderung höchstmöglicher Verfügbarkeit genügen. An dieser Stelle setzt das Gefahrenmanagementsystem von Funkwerk an: ViPRO.gms reagiert nicht nur auf tatsächliche Fehlermeldungen, sondern unterstützt den Anwender auch dabei, auf mögliche Probleme in den Systemen aufmerksam zu werden, bevor es zum Störfall kommt. Die Software führt alle sicherheitsrelevanten Systeme in einer Oberfläche zentral zusammen und ist als eine der ersten Lösungen dazu in der Lage, das Beschallungssystem von Funkwerk vollständig über IP-Strukturen einzubinden.

Mit ViPRO.gms stellt Funkwerk eine Gefahrenmanagementlösung mit einem vollständig via IP-Strukturen eingebundenem Beschallungssystem vor. Das dabei verwendete Beschallungssystem Cura – ebenfalls aus dem Portfolio des Herstellers – ist ein kompaktes und skalierbares IP-Beschallungssystem, das die Funktionen eines Ansagegerätes und einer Beschallungsanlage in einem Gerät vereint. Zusätzlich bietet Cura viele Überwachungseigenschaften. Es überwacht u. a. Hard- und Softwarekomponenten sowie angeschlossene Lautsprecherlinien auf Erdschluss, Kurzschluss und Unterbrechung. Fällt eine angeschlossene Lautsprecherlinie oder ein einzelner Lautsprecher aus, erzeugt das System eine Warnung, die dem Anwender über das System ViPRO.gms ausgespielt wird.

In Bereichen der Kritischen Infrastruktur, wie z. B. einem Kraftwerk, stellt das Zusammenspiel der Komponenten ViPRO.gms und Cura die täglichen Abläufe sicher. Die im System integrierte Beschallungsanlage warnt die Personen im Gefahrenbereich und unterstützt durch gezielte akustische Informationen zum Fluchtweg bzw. zum korrekten Verhalten bei der Evakuierung.
 

Ganzheitliche Lösungen

Technische Hilfsmittel sind zur Bewältigung von Krisensituationen heute unerlässlich. Während klassische Gefahrenmanagementsysteme darauf ausgerichtet sind, technische Sub-Systeme zu überwachen und das Bedienpersonal im Störfall zu alarmieren, verfolgen die Entwickler der Funkwerk ViPRO.sys am Standort Leipzig einen anderen Ansatz: Sie setzen auf ganzheitliche Lösungen, um das Management sicherheitskritischer Prozesse auf eine neue Stufe zu heben.

Für die Einbindung einer Videoanlage bedeutet dies beispielsweise, dass es den Sicherheitsdienst bereits dann alarmiert, wenn Kameraparameter auf einen möglichen Ausfall hindeuten. Es ist also gelungen, potenzielle Gefahrenquellen frühzeitig zu identifizieren, mögliche Störfälle klassifiziert an zentraler Stelle zu signalisieren und diese gegebenenfalls zu isolieren. Zudem stellt das System im Gefahrenfall eine effektive Unterstützung für den Anwender bei der Bearbeitung sicher, in dem es die bei der Implementierung hinterlegten Workflows vorgibt.

Diese zentrale Softwarelösung eignet sich insbesondere für Kritische Infrastrukturen, aber auch für Behörden sowie für Leitstellen bzw. Sicherheitszentralen in der Industrie. Mit dem System wird nicht nur die präventive Wartung und Instandhaltung der sicherheitsrelevanten Infrastruktur effizienter. Es ermöglicht auch eine zeitgerechte Wartung und Instandhaltung, sodass sicherheitsrelevante Systeme möglichst konstant zur Verfügung stehen.
 

PSIM-Software

Bei dem System handelt es sich um eine PSIM-Software (Physical Security Information Management). Sie ermöglicht das Anzeigen, Auswerten und Steuern verschiedener, dezentraler Sicherheitssysteme auf einer einzigen Plattform. Der Anwender kann von einem zentralen Standort agieren und überwacht alle integrierten Sicherheitsanwendungen, wie z. B. die Videoüberwachung, Zutrittskontrolle, Einbruch- und Brandmeldeanlagen oder die Zeiterfassung, übersichtlich auf einer Oberfläche. Alle Funktionen werden gebündelt angezeigt, was bei einem Alarm schnellere Reaktionszeiten ermöglicht.

Die Software ist in einer dezentralen Architektur konzipiert. Ein zentraler Server ist nicht erforderlich – alle Softwaremodule lassen sich auf verschiedenen Rechnern betreiben. Fällt eine Komponente aus, bleibt das Gesamtsystem davon unbeeinträchtigt, Teilfunktionen können sogar auf einzelne Bedienplätze ausgelagert werden. Dieser Aufbau ermöglicht eine gleichmäßige Lastenverteilung im Netz und gewährleistet eine hohe Ausfallsicherheit des Gesamtsystems.
 

Flexibilität dank modularem Aufbau

Das ViPRO.gms ist modular aufgebaut. Der Kunde entscheidet, welche individuellen Anforderungen für ihn wichtig sind. Das System wird entsprechend konfiguriert und kann jederzeit flexibel um weitere Komponenten und Funktionen erweitert werden und ist kosteneffizient. Auch der Anbindung von Sub-Systemen sind kaum Grenzen gesetzt.

Die Bedienung des Gefahrenmanagementsystems ist intuitiv gestaltet und unterstützt den Bediener aktiv bei der Bearbeitung von Meldungen durch individuell angepasste Workflows. Somit können Fehlerquellen in der Bedienung und bei der Bearbeitung von Meldungen deutlich reduziert werden. Der Anwender erhält u. a. eine vollständige Video-Unterstützung inkl. IPTV, kann Bild-in-Bild-Funktionen nutzen, die gewünschten Layer individuell ansteuern und auf sein Workflowmanagement zugreifen. Zudem verfügt das System über eine integrierte CAD-Engine (DWG, DXF) zum Einbinden von Lageplänen und einer Darstellung in beliebigen Zoom-Stufen.
 

Auf einen Blick

ViPRO.gms

• PSIM-Software mit dezentraler Architektur gewährleistet hohe Ausfallsicherheit
• Modularer Aufbau für optimale Integration von kundenspezifischen Sub-Systemen
• Multimediale Benutzeroberfläche, inkl. sprachgestützter Bedienerführung und Alarmansage
• Vollständige Videounterstützung, inkl. IPTV
• Grenzenlose Kommunikationsmöglichkeiten via Telefon, Pager, E-Mail, PDA, Funk oder SMS

Cura

• Priorisierung von Ansagen nach ihrer Dringlichkeit, z. B. Unterbrechung einer laufenden Standardansage durch eine Notfalldurchsage
• Flexibles Eingreifen: Festlegung von Nutzern, die im Bedarfsfall Live-Durchsagen mittels GSM- oder über einen einfachen Festnetz-Anschluss tätigen können (Rollenkonzept)
• Archivierung aller Ansagen inkl. exaktem Zeitstempel, etwa für Qualitätskontrollen oder zum Nachweis von durchgeführten Ansagen
• Überwachung des gesamten Audiowegs zwischen den Eingängen und den Ausgangskreisen, zur Sicherstellung einer technisch einwandfreien Funktion
• Für große Betriebsstätten geeignet: bis zu acht Cura können zusammengeschaltet und somit 16 unabhängige Kreise betrieben werden