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Europäisches Projekt zum besseren Schutz vor Cyberangriffen

08.04.2019 - 46 Partner aus Wissenschaft und Industrie sind an Concordia, dem europäischen Netzwerk zur Cybersicherheit, beteiligt. Das Projekt, das Konzepte, Werkzeuge und Produkte zur Cybersi...

46 Partner aus Wissenschaft und Industrie sind an Concordia, dem europäischen Netzwerk zur Cybersicherheit, beteiligt. Das Projekt, das Konzepte, Werkzeuge und Produkte zur Cybersicherheit entwickeln soll, wird von der EU mit 16 Millionen Euro unterstützt, weitere sieben Millionen Euro werden von nationalen Behörden und der Industrie aufgebracht. Unter den Beteiligten ist auch die Forschungsgruppe Computer Networks and Distributed Systems der Jacobs University Bremen. Sie koordiniert Forschungsaktivitäten zum Thema gerätezentrierte Sicherheit.

Unser Alltag ist geprägt von einer wachsenden Anzahl von Geräten, die ein kleines, integriertes Computersystem enthalten. Viele dieser Geräte können auf das Internet zugreifen: Sie finden sich in Autos wieder, sind im Gesundheitswesen im Einsatz oder in sogenannten Smart Homes. So wird die Verwendung von Sprachsteuerungssystemen wie Alexa zur Änderung der Einstellungen von intelligenten Glühbirnen oder anderen elektrischen Geräten immer beliebter.

Während diese Technologie völlig neue Wege der Interaktion mit unserer Umwelt ermöglicht, erzeugt sie zugleich einige wichtige Sicherheitsprobleme, um die es sich zu kümmern gilt. Eine Glühbirne, die auf ein Heimnetzwerk zugreift, speichert etwa Zugangsdaten wie zum Beispiel ein Passwort, das für den Zugriff auf das Netzwerk benötigt wird.

Smarte Geräte können zur Gefahr werden
Dann muss sich gefragt werden, ob diese Daten so gespeichert werden, dass sie auch dann geschützt bleiben, wenn die Glühbirne nicht mehr benötigt oder über eBay verkauft wird -oder ob diese Informationen vielleicht sogar an Online-Cloud-Dienste übermittelt werden, die dem Nutzer vielleicht nicht bekannt sind. Oder etwa, ob die Software auf der Glühbirne statisch ist oder Aktualisierungen zur Behebung von Sicherheitsmängeln ermöglicht.

Eine der grundlegenden Fragen ist, wie sichergestellt werden kann, dass die Software, die auf diesen Geräten läuft, auch die Software ist, die erwartet wird – und die nicht von Dritten modifiziert wurde, um zum Beispiel Zugriff auf die in dem Heimnetzwerk hinterlegte Fotosammlung zu bekommen.

Sicherheit für intelligente Technologien
Antworten auf Fragen wie diese zu finden, ist eines der Ziele der Forschung an der Jacobs University im Rahmen des Concordia-Projekts.
Denn die Forschungsgruppe Computer Networks and Distributed Systems befasst sich insbesondere mit gerätezentrierter Cybersicherheit. Sie steht unter der Leitung von Dr. Jürgen Schönwälder, Professor für Informatik an der Jacobs University.

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