Als Redner beteiligten sich Michael Mewes, Vorstandsvorsitzender der BDGW, sowie Dr. Harald Olschok, Hauptgeschäftsführer der BDGW, an dem Panel. Als weiterer Gast war Prof. Dr. Malte Krüger, Professor für Betriebswirtschaft an der Hochschule Aschaffenburg, geladen. Moderiert wurde die Diskussionsrunde, die auch via Live-Stream über YouTube und Facebook mitverfolgt wer den konnte, von Arnd Festerling, Vorstandsmitglied des Frankfurter Presseclubs.

Der Trend zum bargeldlosen Zahlen wurde durch die Corona-Pandemie beschleunigt. Kritisch wurde darüber diskutiert, ob Bargeld ein Auslaufmodell ist oder neben anderen Bezahlmethoden auch in Zukunft einen festen Platz in der Gesellschaft haben muss. Die Corona-Pandemie habe den Trend zur bargeldlosen Bezahlung sicherlich verstärkt. Dies habe spürbar negative Effekte für die flächendeckende Ver sorgung mit Bargeld, gerade im ländlichen Raum, so BDGW-Vorstandsvorsitzender Michael Mewes. Die Schließung von Bankfilialen oder eine geringere Anzahl von Geldautomaten seien gravierende Folgen dieser Entwicklung. Dadurch leide letztendlich die gleichberechtigte Teilhabe und die freie Entscheidung über das Zahlungs mittel, denn viele Millionen Menschen in Deutschland besäßen keine Bankkarte und somit sei bargeldloses Bezahlen nicht für jedermann möglich. Der Trend zum bargeldlosen Bezahlen berge das Risiko, einen gläsernen Bürger zu erzeugen, so Prof. Dr. Malte Krüger von der TH Aschaffenburg. Selbst bei anonymisierten Be zahlvorgängen könne man den ausreichenden Schutz der eigenen Daten als Otto-Normal-Verbraucher nicht nachvollziehen.

Derzeit diskutiert die EU-Kommission über die Beschränkung des Bargelds durch eine allgemein geltende Bargeldobergrenze zur Eindämmung von Kriminalität. Die Überlegungen der Europäischen Union, man könne durch die Beschränkung des Bargelds kriminelle Transaktionen eindämmen, könnten nicht als sinnvoll erachtet werden, so Harald Olschok, Haupt geschäftsführer der BDGW. Wissenschaftliche Studien zeigten, dass eine Korrelation zwischen Bargeld und Kriminalität nicht existiert. Daher setze sich die BDGW weiterhin dafür ein, ihr Kerngeschäft konkurrenzfähig zu halten.