Brandschutz

Textile Rauchschutzsysteme: Sichere Fluchtmöglichkeit und wirksamer Rauchschutz

Das größte Modehaus Luxemburgs nutzt textile Rauchschutzsysteme von Stöbich

10.12.2010 - Das größte Modehaus Luxemburgs, Bram in Bertrange, wartet mit ­außergewöhnlichen „Stoff­kreationen" auf. Seit dem Umbau des Objektes sorgen textile Rauchschutzsysteme von Stöbich f...

Das größte Modehaus Luxemburgs, Bram in Bertrange, wartet mit ­außergewöhnlichen „Stoff­kreationen" auf. Seit dem Umbau des Objektes sorgen textile Rauchschutzsysteme von Stöbich für ­sichere Fluchtmöglichkeiten und wirksamen Rauchschutz im Brandfall.

Bauliche Anforderungen
Durch die bauliche Erweiterung des Objektes wuchsen die Verkaufsflächen des Modehauses auf nun 11.000 m². Gemäß diesen Umbauten wurde daher auch ein entsprechendes Brand- und Rauchschutzkonzept entwickelt. Für den Ausbau des Modehauses bestanden zwei wesentliche Forderungen in puncto Rauchschutz. Bei einem Brand im Erdgeschoss musste die 1. Etage gegen Verrauchung geschützt werden. Gleichzeitig sollte ein Fluchtweg zwischen beiden Stockwerken über 2 Rolltreppen gewährleistet sein. Alle Systeme sollten dabei für eine Temperaturbelastung von 600°C über eine Zeitdauer von 60 min ausgelegt sein (Typ D nach EN 12101-1).

Herausforderungen
Bei einem Brand im Erdgeschoss besteht die Gefahr, dass durch die nach oben offene Bauform die 1. Etage in kurzer Zeit komplett verraucht. Die Herausforderung bestand darin, eine großflächige Rauchschutzlösung zu schaffen und dabei gleichzeitig eine Fluchtmöglichkeit über die Rolltreppen zwischen Erdgeschoss mit dem darüberliegenden Stockwerk sicherzustellen. Hinzu kam, dass aufgrund der transparenten Architektur auf eine feststehende bauliche Abtrennung verzichtet werden sollte. Darüber hinaus musste bei der Fluchwegsituation das in einem Einkaufszentrum zu erwartende hohe Personenaufkommen berücksichtigt werden. Um auch dem optischen Gestaltungsanspruch der Planer nachzukommen, sollten sich die Systeme vollständig in die bestehende Architektur integrieren und somit im Ruhezustand für die Besucher des Einkaufszentrums unsichtbar bleiben. Aufgrund dieser speziellen Anforderungen des Rauchschutzkonzepts wurde der Einsatz von Stöbich-Systemen durch den Brandschutzgutachter Herrn Jerzy Respondek vom Schweizer Institut de Sécurité empfohlen.

Lösung
Die Antwort auf die Frage nach einer großdimensionierten Rauchschutzlösung mit integrierter Fluchtmöglichkeit bot die Kombination aus 4 Standardrauchschürzen vom Typ Supercoil und einer passierbaren Rauchschürze vom Typ Stripecoil. Dadurch wird im Brandfall die obere Etage über eine Breite von 45 m und eine Fläche von ca. 150 m² abgeschottet. Das System Stripecoil stellt hierbei eine Besonderheit dar, weil der Vorhang aus transluzenten Gewebe auch im Alarmfall für Flüchtende passierbar und halbdurchsichtig bleibt. Die Durchgangsfrequenz des 14 m breiten Systems beträgt dabei über 300 Personen pro Minute und ist somit ideal für Objekte mit sehr hohem Personenaufkommen geeignet. Die große Systembreite wird durch viele aneinandergereihte Gewebebahnen je 600 mm Breite mit variabler Überdeckung von 30-70 mm zwischen den einzelnen Bahnen erzielt. Die übrigen 4 Supercoil-Systeme besitzen keine Durchgangsmöglichkeit, schotten aber zusätzlich eine Fläche von ca. 30 m x 3,5 m seitlich der Rolltreppen ab.

Durch die geprüfte und zugelassene Feststellanlage RZ7 mit bauseitig gekoppelter Brandmeldung schließen alle Systeme synchron. Die Schließgeschwindigkeit beträgt dabei ca. 0,15 m/s. Eine federnde Abschlussleiste der Supercoil-Systeme gleicht zudem mögliche Bodenunebenheiten aus. Um dem Anspruch der dezenten Optik Rechnung zu tragen, installierte Stöbich alle Rauchschürzen in abgehängten Deckenkonstruktionen. Zusätzlich wurden Gehäuse und Abschlussleisten farblich angepasst und machen daher die Systeme nahezu unsichtbar.

Fazit
Die Kombination verschiedener Rauchschutzsysteme ermöglichte für diesen Sonderfall eine effektive und zugleich unsichtbare Problemslösung, die sowohl der Forderung nach einer großflächigen Abschottung als auch einer hinreichenden Fluchtmöglichkeit im Brandfall Rechnung trägt.

Kontakt

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