Security

Tools für Sicherheitsdienste und Feuerwehrleute - Tim Leatherman im Interview

27.02.2014 - Über außergewöhnlichen Besuch - nämlich vom Gründer der Firma Leatherman - freute man sich Ende September bei Zweibrüder Optoelectronics, wo man unter anderem die Werkzeuge und M...

Über außergewöhnlichen Besuch - nämlich vom Gründer der Firma Leatherman - freute man sich Ende September bei Zweibrüder Optoelectronics, wo man unter anderem die Werkzeuge und Messer des US-amerikanischen ­Unternehmens vertreibt. GIT-SICHERHEIT.de nutzte die Gelegenheit, Tim ­Leatherman zu befragen - denn auch mancher Sicherheitsdienst und viele Feuerwehrleute nutzen seine Werkzeuge und Messer.

GIT-SICHERHEIT.de: Herr Leatherman, wenn sie die USA und Europa vergleichen - gibt es eigentlich unterschiedliche Taschenmesser- bzw. Werkzeug-Kulturen?

Tim Leatherman: Ja, durchaus: In Europa ist der Besitz von Messern - nicht so sehr der von Werkzeugen - rechtlich viel stärker eingeschränkt als in den USA.

Jedes Ihrer Werkzeuge trägt Ihren Namen, also gewissermaßen Ihre persönliche Unterschrift. Das macht man nur bei großem Vertrauen in die Qualität der eigenen Produkte. Was macht die Qualität eines Multitools oder Taschenmessers aus?

Tim Leatherman: Ich rede mal über die Multitools, weil ich mich mit ihnen am besten auskenne. Meiner Einschätzung nach sollten qualitativ hochwertige Multitools so viele nützliche Funktionen wie möglich haben - und zwar auf einem so kleinen Raum wie möglich und mit so wenig Gewicht wie möglich. Jede dieser Funktionen muss problemlos zugänglich sein und muss genauso gut wie das jeweils ihm zugrundeliegende Einzelwerkzeug funktionieren - wenn nicht besser. Sie alle sollten außerdem mindestens 25 Jahre lang ihren Dienst tun. Ich fasse das gerne so zusammen: „Sie sind da, wenn man sie braucht - und sie funktionieren, wenn man sie braucht". Das Werkzeug ist mit andern Worten so kompakt, das man es immer bei sich haben kann und außerdem so nützlich, das man es auch wirklich dabei haben will.

Nun gibt es ja eine beeindruckende Vielfalt verschiedener Modelle. Welche sind für Sicherheitsdienste besonders interessant?

Tim Leatherman: Wir haben viele Werkzeuge, die auf die Bedürfnisse von Sicherheitsdiensten passen. Für den Minimalisten, der sagt, „ich will nur das dabei haben, was ich brauche - und nicht mehr", gibt es das Leatherman Skeletool. Ich persönlich bin ja gerne über das rein Notwendige hinaus gut vorbereitet - wenn Sie also eher ein Typ sind wie ich, und Sie im Security-Bereich arbeiten, entscheiden Sie sich vielleicht lieber für einen Leatherman Wave, Charge oder Surge. Dann sollten Sie aber auch den Bit-Kit mit seinen 40 zusätzlichen Aufsätzen dazu nehmen.

Wie sieht es mit Ausrüstung für Feuerwehr­leute aus - gibt es hier spezielle Produkte?

Tim Leatherman: Es gibt sehr viele Feuerwehrleute, die unsere Werkzeuge benutzen. Ihnen sind speziell zwei unserer jüngsten Produkte zu empfehlen - der Z-Rex und der Raptor.

Ihre Produkte gibt es ja bereits seit 30 Jahren. Wie muss man sich die Entwicklung neuer Produkte bei Ihnen vorstellen? Haben Sie eine starke Entwicklungsabteilung? Und, was die hier angesprochenen Produkte betrifft: Arbeiten Sie mit Dritten zusammen - z. B. mit Feuerwehren oder Sicherheitsexperten?

Tim Leatherman: Wir erstellen jedes Jahr eine sogenannte „Product Roadmap", in der wir die Produkte auflisten, die wir in den drei Folgejahren entwickeln wollen. Derzeit haben wir 14 Mitarbeiter in unserer Entwicklungsabteilung - darunter sind sechs oder sieben Ingenieure, deren einzige Aufgabe es ist, neue Produkte zu entwickeln. Anregungen von Experten und Profis nehmen wir immer gern entgegen und haben das schon oft getan, wenn es um Neuentwicklungen geht.

Wo werden Ihre Produkte hergestellt?

Tim Leatherman: Der überwiegende Teil der Produktion, die gesamte Montage und der Vertrieb befinden sich in unserer Fabrik in ­Porland (Oregon).

 

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