Management

Sicherheitsmanagement: Zentrales Sicherheits- und Gebäudemanagement von LAE

26.07.2012 - Sicherheitsmanagement: Zentrales Sicherheits- und Gebäudemanagement von LAE. Was Bernd Baum, Sicherheitschef von Heidelberger Druckmaschinen, in seiner Leitstelle früher tagtäglich...

Sicherheitsmanagement: Zentrales Sicherheits- und Gebäudemanagement von LAE. Was Bernd Baum, Sicherheitschef von Heidelberger Druckmaschinen, in seiner Leitstelle früher tagtäglich sah, konnte durchaus beeindrucken: 50 Monitore, Technik satt und jede Menge unterschiedliche Aktivitäten der Mitarbeiter. Und an der Wand im Hintergrund stapelten sich die Papiere, türmten sich die Ordner und ratterten die Drucker. Kurz: Eine recht komplexe Ansammlung an Endgeräten – von Brand- und Einbruchmeldeanlage bis Gebäudetechnik.

Entsprechend erstaunt war Baum, als er sich eines Tages anlässlich der Besichtigung einer Fabrik einen Anlagen-Leitstand zeigen ließ. Der dortige Prozess- Verantwortliche zeigte nur knapp auf einen – ausgeschalteten – PC und verkündete: "Da – das ist unser Leitstand“. Dieses regelrechte Initiationserlebnis setzte sich fest und die Vision eines echten Managementsystems wurde geboren – das Dokumentationen schnell verfügbar macht und bei Unregelmäßigkeiten automatisch alarmiert. So zogen innerhalb kürzester Zeit zwei entscheidende neue Abkürzungen in die Sicherheitswelt der Heidelberger Druckmaschinen ein: Zuerst ZIG – und bald darauf LAE.

Bei Heidelberger Druckmaschinen entstand in den letzten Jahren ein integriertes Gebäudemanagementsystem, das von der Nußlocher Firma LAE Engineering konzipiert und umgesetzt wurde. Das Großprojekt betrifft 15 Gebäude in drei Liegenschaften des Maschinenherstellers und umfasst u.a. Brand- und Einbruchmeldeanlage, Alarmierungseinheit, Sprech- und Videoanlage sowie ein Gebäudeautomationssystem.

Fahrplan zur Erneuerung

ZIG, das steht für "Zukunft Integrale Gebäudetechnik" und ist der Name eines Projekts bei Heidelberger, das die Sicherheitsstruktur des Unternehmens nachhaltig verändern sollte. Der Titel dieses internen Fahrplans enthielt im Kern bereits die gesamte neue Sicherheitsphilosophie, wie Kai Zimmermann, Projektleiter ZIG, erläutert: Die Gebäudetechnik musste zukünftig netzwerkbasierend sein, man brauchte ein standortunabhängiges System mit einem zentralen Störungsmanagement. Und letzteres sollte nicht nur klassische Security-Elemente der Haustechnik wie Alarm, Einbruch und Zutritt managen, sondern auch die zu überwachenden Vorgänge in der Produktion integrieren.

Um diese anspruchsvollen Vorstellungen verwirklichen zu können, suchte man einen kompetenten Partner und stieß nach umfassender Suche auf LAE Engineering, einem Unternehmen, das bereits mit Referenzen aufwarten konnte wie SAP, ABB, Steag oder Bilfinger+Berger. Überzeugend war allerdings, so berichtet Bernd Baum, die besondere Kombination der Leistungen und des breit angelegten Know-hows der Nusslocher. Auffallend war für die Heidelberger vor allem das breite Ingenieurwissen bei LAE: Dessen Team besteht nämlich im Schwerpunkt nicht nur aus IT- oder Sicherheitsfachleuten – es bildet vielmehr eine eindrucksvolle Bandbreite aus allen relevanten Ingenieurbereichen ab: Regelungstechnik, Automatisierung, Nachrichtentechnik, Informationstechnik, Elektrotechnik, Maschinenbau und Energietechnik.

Flexibel und integrativ

Neben dem guten Preis-Leistungs-Verhältnis war für die Druckmaschinenbauer allerdings auch das flexible System mit OPC-basierender standardisierter Schnittstelle entscheidend. Dabei handelt es sich, wie Oliver Gutzeit, Business Development Manager bei LAE, erläutert, um eine etwa seit der Jahrtausendwende eingeführte Technik, die sämtliche damit ausgerüstete Einzelsysteme für die Integration auf höherer Ebene öffnet. Hierzu wiederum dient eine sog. offene Leitstands-Software, eine Software, die die "proprietären" Systeme, d. h. also die Softwaren der – z.B. sicherheitstechnischen – Einzelelemente herstellerunabhängig auf einer höheren Ebene verknüpft und steuerbar macht. Insoweit ist LAE Systemhauspartner der Software von PVIS.

Auf diese Weise können die in vielen Techniken beheimateten Systemintegratoren von LAE – wie auch bei Heidelberger Druckmaschinen geschehen – die Trennung von technischen und Sicherheitssystemen in einer einheitlichen Managementlösung integrieren. Und dies ist für eine ganze Reihe von Szenarios entscheidend: So lassen sich Informationen einheitlich sammeln und an die zuständigen Stellen weiterleiten – unabhängig davon, ob es sich um einen Brandfall handelt oder z.B. um einen bedenklichen Temperaturanstieg in der Produktionsanlage.

Integriert, ergonomisch und erweiterbar

Entstanden ist bei Heidelberger Druckmaschinen im Ergebnis eine integrale Leittechnik, die Gebäudeautomation, Gefahrenmanagement und Fernwirktechnik in einem System vereint. Auf diese Weise wird der Leitstand zum Servicestand für die unterschiedlichsten internen Kunden aus Sicherheit, Produktion und IT-Abteilung. Die Bedienung ist jetzt bedienerfreundlich und ergonomisch aufgebaut – mit einem klar strukturierten Bildschirm, der im Alarmfall das Ereignis meldet und genaue Handlungsanweisungen gibt. Das gesamte Gelände kann außerdem grafisch auf dem Bildschirm dargestellt werden und den genauen Ort der Unregelmäßigkeit optisch darstellen – Videokameras lassen sich vom Leitstand aus fernbedienen.

Ein umfassendes Projekt wie dieses ist freilich ein ständiger Prozess mit permanenten Verbesserungen und Erweiterungen. LAE Engineering versteht sich insofern auch als "technische Unternehmensberatung": Denn in dem Maße wie die internen Strukturen eines Kunden wie Heidelberger Druckmaschinen sich permanent im Wandel befinden, so sehr muss auch das Sicherheitskonzept als Anpassungsprozess fachmännisch mitbegleitet werden.

Bei Heidelberger stehen jetzt u.a. Teilprojekte wie die Integration der Kameraführung auf MMS sowie die Einbindung einer neuen Sprechstelle auf der Agenda. Doch Prozessbegleitung bedeutet vor allem auch eine persönliche und kommunikative Begleitung: Denn immer sind Abteilungen zusammenzubringen, bei Mitarbeitern muss für das Verständnis des Neuen gesorgt werden – Menschen müssen überzeugt werden. Dies ist, wie LAE-Projektleiter Sven Ebbinghaus klarmacht, streckenweise sogar eine der Hauptingenieurleistungen.

 

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