Brandschutz

Notifer Brandschutzkonzepte sichern Siltronic: fünf Brandmelderzentralen des Typs NF 500 und NF 5000

25.07.2011 - Notifer Brandschutzkonzepte sichern Siltronic: fünf Brandmelderzentralen des Typs NF 500 und NF 5000. Siliciumwafer sind die Grundlage der modernen Mikro- und Nanoelektronik - für ...

Notifer Brandschutzkonzepte sichern Siltronic: fünf Brandmelderzentralen des Typs NF 500 und NF 5000. Siliciumwafer sind die Grundlage der modernen Mikro- und Nanoelektronik - für Computer, Mobiltelefone, Internet, DVD-Player, Flachdisplays, Navigationssysteme, Airbags, Computertomografen, Flugzeugsteuerungen und vieles mehr. Zu den wichtigsten Herstellern weltweit zählt die Firma Siltronic, die Wafer aus Reinstsilicium mit Durchmessern bis zu 300 mm entwickelt und produziert - an Standorten in Europa, Asien und den USA. An ihrem Produktionsstandort Freiberg in Dresden hat Notifier ein umfassendes Brandmelde- und Brandfallsteuerungskonzept realisiert.

Sie sind die Basis für eine unübersehbare Vielfalt elektronischer Bauteile: Die von Siltronic hergestellten Siliciumwafer findet man in Thyristoren für Hochspannungsanwendungen, in niedrigohmigen Schaltelementen für den Automobilbau aber auch in der Telekommunikation sowie in hochintegrierten Mikroprozessoren und Speicherbauelementen für die Informationsverarbeitung. Eine der modernsten Anlagen für die Herstellung solcher Wafer (das englische Wort für Waffel oder Oblate) unterhält das Unternehmen in Freiberg bei Dresden.

Die Konzeption und Installation des Brandmelde- und Brandfallsteuerungskonzepts an diesem Standort war aus verschiedenen Gründen eine nicht geringe Herausforderung: Die zu überwachende Fläche ist sehr groß - und ein beträchtlicher Teil davon besteht aus Reinstraumbereichen. Den Auftrag erhielt die Firma AEK (Automation-Elektro Kreutzpointner), die sich mit ihren mehr als hundert Mitarbeitern u. a. mit der Herstellung von Brandmeldeanlagen mit Notifier- Produkten für Industrieanlagen und andere Großprojekte im In- und Ausland einen Namen gemacht hat. Beide Unternehmen arbeiten bereits seit zehn Jahren intensiv zusammen.

Fünf vernetzte Zentralen

In umfangreichen Analysen wurde zunächst exakt definiert, welche Technik für welchen Bereich eingesetzt werden soll. Peter Neubert von AEK und Wolfgang Reichelt von Notifier entschieden sich schließlich für die Steuerung des gesamten Systems durch ein Netzwerk von fünf Brandmelderzentralen des Typs NF 500 und NF 5000, wobei die NF 500 zugleich als Bedienzentrale in der Leitwarte fungiert. Die ausfallsichere Peer-to-Peer Vernetzung der ringbusgesteuerten Brandmelderzentralen erfolgt über Glasfaserkabel.

Diese Struktur hat etliche Vorteile, berichtet Peter Neubert: Große Entfernungen werden gut überbrückt, es ist keine Potentialtrennung erforderlich und es gibt keine Potentialverschiebung. Zudem ist das Netzwerk extrem überspannungsresistent.

Schwerpunkt Produktionshalle

Das Hauptaugenmerk der Projektverantwortlichen galt der zentralen Produktionshalle, einem mehrgeschossigen Gebäude. In Ebene 0 wurden aufgrund der vielfältigen Störgrößen Notifier Melder vom Typ SDX-751 TEM eingesetzt. Mehrfachsensorrauchmelder, auch Acclimate genannt, benutzen optische und thermische Sensoren, die mittels Signalanalyse (Algorithmen) verarbeitet werden um entstehende Brandrisiken frühzeitig zu detektieren und Störgrößen zu eliminieren.

In Ebene 1 musste eine Decke mit Unterzügen überwacht werden - dazu wären mehr als 700 punktförmige Rauchmelder notwendig gewesen. Daher entschloss man sich zur Installation von 21 Rauchansaugsystemen, die einfacher und kostengünstiger den gesamten Raum optimal überwachen. Zwei mit einander gekoppelte Systeme waren die Lösung in Ebene 2. An der Decke kamen hier hochsensible View-Laserrauchmelder zum Einsatz, die schon bei kleinsten Mengen Rauch einen Brand melden. In den Doppelböden wurden Rauchansaugsysteme installiert. Auf Grund der riesigen Überwachungsfläche in Ebene 3 hat man sich entschieden, hier acht linienförmige Rauchmelder einzusetzen. Dieser Meldertyp, der mit seiner maximalen Empfindlichkeit arbeiten kann, ist ideal für die Frühesterkennung von Bränden geeignet.

Ver- und Entsorgung

Ähnlich schwierige Voraussetzungen bestanden in einem weiteren Gebäude - hier befindet sich die riesige Zentrale für die Ver-und Entsorgung der Produktion. Auch hier wurden Melder vom Typ SDX-751 TEM eingesetzt. Im Fall eines Brandalarms sorgt jetzt ein ausgeklügeltes System dafür, dass trotz der großen Entfernungen der einzelnen Gebäudeteile schnell und unkompliziert der potentielle Brandherd gefunden wird. Im Fall eines Feueralarms wird ein komplexes Informationssystem aktiviert (ausgehend von der Siltronic-Leitzentrale), und die Feuerwehr angeholt. Die Feuerwehr informiert sich durch Blitzleuchten und Feuerwehr-Bedien- und -Informationszentralen.

Auf dem Feuerwehranzeigetableau (FAT) ist eine genaue Angabe des Brandortes abzulesen. Mit der Laufkarte (LK) ist ein sofortiges Auffinden der Gefahrenstelle möglich. Funktionen wie die Zurückstellung des Alarms, das Abschalten der Brandfallsteuerung oder des akustischen Alarms werden mit dem Feuerwehrbedienfeld (FBF) vorgenommen.

Die Brandmeldeanlage steuert bereichsbezogen die ELA-Anlage zur Information der Mitarbeiter in den betroffenen Arbeitsstätten. Letztendlich ist die Brandmeldeanlage mit weiteren Anlagen, z. B. einer Gas-, Schaum und Sprinkleranlage, verbunden, die im Brandfall komplex zusammenwirken. Insgesamt handelt es sich um eine ausgesprochen große und komplexe Brandmelderanlage, die dank einer perfekten Konzeption sehr gut und schnell bedienbar ist.

 

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