Security

Siemens Building Technologies: Sicherheitskonzept für G-8 Gipfel mit Wärembildkameras von Flir Systems

07.08.2011 - Siemens Building Technologies: Sicherheitskonzept für G-8 Gipfel mit Wärembildkameras von Flir Systems. Dreißig Wärmebildkameras von Flir Systems leisteten ihren Beitrag zu einem s...

Siemens Building Technologies: Sicherheitskonzept für G-8 Gipfel mit Wärembildkameras von Flir Systems. Dreißig Wärmebildkameras von Flir Systems leisteten ihren Beitrag zu einem sicheren Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs in Deutschland. Die Gruppe der Acht (G8) ist ein internationales Forum für die Regierungen von Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Russland, Großbritannien und den Vereinigten Staaten. Auch die Europäische Kommission ist bei allen Treffen vertreten. Zusammen stellen diese Länder mehr als die Hälfte der Weltwirtschaft dar. Dies ist eines der wichtigsten Foren für die Diskussion über globale Problemstellungen.

Die Staats- und Regierungschefs der führenden Industrienationen trafen sich erstmalig 1975 in Rambouillet, Frankreich, um über die Entwicklungen in der Weltwirtschaft zu sprechen. Damals waren die sechs oder sieben größten Wirtschaftsmächte der Welt vertreten. Dieses Zusammentreffen gilt als die Gründung des Weltwirtschaftsgipfels. Heute ist der G8-Gipfel immer noch der Höhepunkt der jährlichen Präsidentschaft des entsprechenden Staates. Die Bandbreite der diskutierten Themen erstreckt sich mittlerweile auf alle Bereiche der Weltpolitik. Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik werden ebenfalls in Ergänzung zu wirtschaftlichen Fragestellungen erörtert.

Dieses Forum hat eine Vielzahl von weltumspannenden Initiativen ins Leben gerufen, wie bspw. die Kampagne gegen die Weltarmut. Der G8-Gipfel bringt die acht Staatschefs der verschiedenen Regierungen zusammen. Während des Gipfels finden Gespräche statt und Entscheidungen über die weltweit drängendsten Probleme werden getroffen. Dazu gehören der Klimawandel, Vorschläge zur Hilfe für Afrika und die Haltung gegenüber dem iranischen Atomprogramm, um nur einige der Themen zu nennen.

Extrem hohe Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen

2007 fand das jährliche Treffen der Regierungschefs unter deutschem Vorsitz statt. Als Veranstaltungsort wurde der Urlaubsort Heiligendamm an der Ostsee in der Nähe von Hamburg gewählt. Es versteht sich von selbst, dass ein Gipfeltreffen der Staatschefs der acht wichtigsten Wirtschaftsmächte die höchste Sicherheitsstufe erfordert. Nicht alle bei G8-Gipfeln gefällten Entscheidungen werden mit allgemeiner Begeisterung aufgenommen. Demonstranten versuchen, die Zufahrt zur Konferenz zu blockieren und sich selbst Zugang zum Veranstaltungsort zu verschaffen.

Ganz zu schweigen von der möglichen Bedrohung durch einen terroristischen Angriff auf das Gelände. Präsidenten, Premierminister und ihre Mitarbeiter müssen rund um die Uhr vor diesen Gefahren geschützt werden. Die getroffenen Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen sind normalerweise vor und während Veranstaltungen dieser Art Top Secret. Erst nach dem Gipfeltreffen ist es möglich, sich ein Bild von allen Maßnahmen zu machen, mit denen das Gelände gesichert wurde.

Sicherung der See-Seite und an Land

Der G8-Gipfel 2007 fand in der Nähe der Ostsee statt. Vor der Küste wurde ein 32 km großer Sperrbereich eingerichtet; dadurch konnten keine Boote in die Nähe des deutschen Ostseebades gelangen. Ein über 3 km langes Netz im Wasser machte es abenteuerlustigeren Demonstranten unmöglich, unentdeckt zum Tagungsort zu schwimmen. Aber auch an Land waren die Sicherheitsmaßnahmen extrem hoch. Mehr als 16 000 Polizisten wurden entsandt, um die Sicherheit aller Staatschefs garantieren zu können. Um das Tagungshotel herum wurde ein 11 km langer Sicherheitszaun errichtet, der tief in den Boden eingelassen war, damit sich Demonstranten nicht unter dem Zaun einen Zugang graben konnten.

Wärmebildtechnik hilft bei der Sicherung des Geländes

Bereits eineinhalb Jahre vor dem G8-Gipfel begann der Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern mit der Planung der Sicherheitsmaßnahmen für dieses Treffen. Unter anderem wurde Siemens Building Technologies in Rostock kontaktiert. Dieses Unternehmen erhielt den Auftrag, sämtliche für eine sichere Konferenz erforderlichen Überwachungskameras sowie die elektronische Sicherheitstechnologie zu liefern und zu installieren. „Sie suchten ein innovatives, vor Ort ansässiges Unternehmen", erläutert Herr Haacker, Geschäftsführer von Siemens Rostock. „Siemens war über diesen Auftrag höchst erfreut. Es war ein bedeutendes Zeichen für das Vertrauen in dieses Unternehmen und seine Fähigkeiten."

Siemens installierte elf auf einem Schwenk-/Neigesystem montierte Tageslichtkameras, zweiundzwanzig SR-35-Wärmebildkameras von Flir Systems und acht mobile Flash-Sight-Wärmebildkameras von Flir Systems. Aber nicht nur die Kameras und die Ausrüstung für die Kontrollräume wurden von Siemens installiert. Ein Teil des zu überwachenden Bereiches bestand aus dicht bewachsenem Waldgelände. Um sicherzustellen, dass niemand diesen Bereich betrat, verlegte Siemens mehr als 3.200 m Sensordrähte im Waldboden. Sobald jemand den Wald betrat, würde ein Alarm ausgelöst werden.

Die zweiundzwanzig SR-35-Wärmebildkameras von Flir Systems wurden entlang des Sicherheitszauns positioniert. Sie überwachten den Bereich jenseits des Zauns, um sicherzustellen, dass sich niemand ihm nähert oder gar an ihm hochklettert. Die Wärmebildkameras überwachten dieses Gelände rund um die Uhr. Der Abstand zwischen den einzelnen Kameras betrug 400 m. Die SR-35 ist mit einem 35-mm-Objektiv ausgerüstet, das ein großes horizontales Sichtfeld (20°) bietet und eine sehr große Reichweite besitzt. Sie kann einen Menschen in über 500 m Entfernung ausmachen. Die SR-35-Kameras ließen sich problemlos in das Sicherheitsnetzwerk integrieren. Ihre umfassenden Bilder wurden auf einem der Monitore im Kontrollraum angezeigt.

Die acht portablen Flash-Sight-Wärmebildkameras von Flir Systems nahmen die Polizisten bei ihren Rundgängen entlang des Sicherheitszauns oder in anderen gesicherten Bereichen mit. Die FlashSight ist eine portable Wärmebildkamera. Dank ihres geringen Gewichtes unter 1 kg eignet sie sich ideal für flexible Einsätze vor Ort. Vier normale AA-Lithiumbatterien genügen, um sie mehr als sieben Stunden am Stück zu betreiben.

Wärmebildtechnik: Vorteile gegenüber der Videoüberwachung

Ein Vorteil der Wärmebildkameras gegenüber Tageslichtkameras liegt in der Tatsache, dass sie klare Bilder liefern, auf denen das kleinste Detail zu erkennen ist. Und das nicht nur am Tag, sondern auch bei Nacht. Eine Wärmebildkamera benötigt überhaupt kein Licht, um Aufnahmen machen zu können. Sie liefert auch in finsterster Nacht Bilder. Sie kann auch durch leichten Nebel, Regen und Rauch hindurchsehen.

Darüber hinaus machte der Einsatz von Wärmebildkameras zur Überwachung des Sicherheitszauns und des Bereichs davor die Aufstellung von Lichtmasten überflüssig. Die Installation eines Beleuchtungssystems auf der ganzen Länge des Sicherheitszauns ist nicht nur eine teure Maßnahme, sondern bietet auch möglichen Eindringlingen eine Angriffsmöglichkeit. Außerdem könnten diese sich leicht im Schattenwurf verstecken.

Keine Anlagenausfälle

Die Sicherheitsüberwachung musste 24 Stunden am Tag funktionieren. „Falls eine der Kameras ausgefallen wäre oder bei Schwierigkeiten mit irgendeinem anderen von uns gelieferten Gerät, hätten wir in nur zwei Stunden das Problem behoben haben müssen", erklärt Herr Schoknecht von Siemens Rostock und Leiter dieses Projektes. „Deshalb ließen wir zusammen mit den Geräten auch Ersatzteile liefern. Wir bestellten eine SR-35-Wärmebildkamera mehr für den Fall, dass eine dieser Kameras nicht richtig funktionieren würde. Aber alle Wärmebildkameras arbeiteten ohne jede Beanstandung, so dass diese Vorsichtsmaßnahmen überflüssig waren" führt er weiter fort. Die gesamte von Siemens für den G8-Gipfel geplante und installierte Anlage funktionierte einwandfrei. Sie steht bereit für das nächste Projekt mit hohen Sicherheitsanforderungen oder für ein weiteres G8-Gipfeltreffen.

 

KONTAKT

Bertrand Völckers
Flir CVS (Commercial Vision Systems), Berlin
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