Security

Radare als Alternative zu klassischen Security-Lösungen

26.10.2018 - Trotz fortschrittlicher Technologien wurden manche Herausforderungen im Security Bereich bisher nicht gemeistert. Eine neue Lösung ist gefragt.
Sicherheitssysteme haben es nicht l...

Trotz fortschrittlicher Technologien wurden manche Herausforderungen im Security Bereich bisher nicht gemeistert. Eine neue Lösung ist gefragt.

Sicherheitssysteme haben es nicht leicht. Die hohen Ansprüche wie permanente Bereitschaft und fehlerfreie Funktion fordern sie enorm. Sie können sich keine Ablenkung oder Pause erlauben. Denn Ausfälle im Sicherheitskonzept haben meistens beunruhigende Folgen. Doch nicht nur die Angst vor Konsequenzen, sondern auch das essentielle Bedürfnis nach Schutz und Geborgenheit des Menschen treibt die Sicherheitsbranche zur Verbesserung ihrer Produkte an. Die Hersteller der Branche setzen sich zum Ziel, mit ihren Systemen den maximal möglichen Sicherheitslevel zu erreichen. Schließlich ist zuverlässige Technik das A und O des Security Sektors. Doch selbst hochwertige Modelle stoßen manchmal an ihre Grenzen.

Herausforderungen des Monitorings
Der technische Wandel kommt mit seinen beeindruckenden Neuerungen auch dem Sicherheitsbereich zu Gute. Der Security Markt boomt. Erstaunliche Perspektiven, hochauflösende Bilder, clevere Vernetzung und ausgefeilte Funktionen sind State-of-the-Art. Doch trotzdem kämpfen Hersteller mit Kinderkrankheiten, die die jeweilige Technik mit sich bringt.

Kopfzerbrechen lösen unter anderem die Umweltfaktoren aus. Outdoor-Überwachungssysteme sind besonders betroffen. Licht, Wetter und Temperatur beeinflussen die Betriebsfähigkeit eines Großteils der Produkte. Gängige Kameralinsen kämpfen mit der blendenden Sonne oder der tiefschwarzen Nacht. Strömender Regen oder Schneeflocken, die es sich auf den beliebten optischen Lösungen bequem machen, stören die Bildübertragung. Klirrende Kälte, ausgeprägte Feuchtigkeit und sengende Hitze wirken sich hingegen negativ auf das aktive und passive Infrarotverfahren aus.

Ein weiterer Nachteil ist die einfache Manipulation der angebrachten Geräte. Sprühen Personen die Kameralinse mit Farbe ein oder maskieren ihr Gesicht, ist die Bildübertragung hinfällig. Tragen sie im Winter wärmeisolierte Kleidung, erkennt ein PIR-Sensor den Missetäter nicht. CCTV und Infrarot-Systeme platzieren Endverbraucher zudem gut ersichtlich, um die Funktionsfähigkeit nicht einzuschränken. Doch gut erkennbare Sicherheitssysteme laden zum Vandalismus geradezu ein. Einmal kurz ausholen und die teure Anwendung ist zerstört.

Viele Nutzer lösen diese Problematik mit zusätzlichem Personal oder einem Wachhund. Der Aufwand für die Sicherheit ist groß. Wenn keine kostspieligen Bildanalyse-Funktionen vorhanden sind, sichten und analysieren Fachkräfte jeden Tag eine Unmenge an Filmmaterial. Immer aufmerksam, nah an der Belastungsgrenze. Strenge Regularien wie das allgegenwärtige Thema Datenschutz beschäftigen die Anwender von Videoüberwachung zunehmend.

Die Verbraucher sehen über die Empfindsamkeiten von PIR-Sensoren, Laser, Ultraschall und Sicherheitskameras hinweg. Denn die Vorteile wie z. B. die hochauflösenden Aufnahmen überzeugen die Kunden. Bisher schien eine sinnvolle Lösung der Probleme oder eine gute Alternative in weiter Ferne. Die Sicherheitsüberwachung zu optimieren und bestehende Konzepte zu unterstützen ist eine schwere Aufgabe. Aber nicht unmöglich.

Bis zur Marktreife
Radartechnik blieb lange Zeit für die industrielle Nutzung unentdeckt. Ihre Komplexität erschwerte den Weg. Seit jedoch einfache Systeme, wie Türöffner-Sensoren den Markt für sich gewinnen, begeistert sich die Industrie zunehmend für die mikrowellen-basierende Methode. Dank jahrelanger Erfahrungswerte aus diversen Anwendungsgebieten und dem technischen Fortschritt reifte die Messtechnik zu einer qualifizierten Alternative von gängigen Verfahren im Security-Bereich heran. Diese Technologie – als unterstützende oder eigenständige Maßnahme - wird in der Sicherheitsbranche nicht unbeobachtet bleiben.

Was können Radare?
Radar ist ein Ortungsverfahren im Radiofrequenzbereich. Sensoren senden ein Signal aus, welches ein Objekt in Reichweite reflektiert. Mittels elektromagnetischer Wellen erhalten Anwender Informationen über die Präsenz, genaue Position (Winkel, Entfernung), Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung. All diese Informationen nützen der Sicherheit: Nähert sich eine Person einem geschützten Gebäude, können zuständige Angestellte dank Positionsverfolgung, Bewegungsmuster, Distanz und Geschwindigkeit das Gefahrenrisiko einschätzen.

Gut versteckt platziert hinter einer einfachen Kunststoffabdeckung oder einem exklusiven Design, sind die kompakten Sensoren gegen Vandalismus geschützt. Auch das Auftauchen mehrerer Verdächtiger stellt für Radar kein Problem dar. Keiner wird aus den Augen gelassen. Der Sensor konzentriert sich auf das Wesentliche; Störfaktoren blendet er anhand Klassifizierungen und Filtereigenschaften aus. Definieren Nutzer einen Gefahrenbereich, werden nur relevante Bereiche überwacht. Uninteressante Flächen z. B. außerhalb des Firmengeländes schließen sie aus. Selbst altbewährte Bewegungsmelder in Alarmanlagen profitieren von diesen Funktionen. Die Filter und Kategorisierung vermeiden Fehlalarme, ausgelöst durch Klein- und Wildtiere oder Spaziergänger. Komplexe Radarsysteme bieten Konfigurationsmöglichkeiten, die die Sensibilität des Geräts einstellen. Und sie bieten wichtige Informationen für eine smarte Tracking-Anwendung. Auf Basis all dieser Daten und Funktionen beurteilen Profis die Gefahrensituation schneller und leichter.

Wieso sind sie oft besser als andere Überwachungstechnik?
Radar ist eine äußerst robuste Technologie. Während andere Sicherheitsverfahren an ihre Grenzen stoßen, glänzt Radar mit seinem Können. Denn die Technik ist unempfindlich gegenüber extremen Temperaturen, schlechten Wetterbedingungen oder ungünstigen Lichtverhältnissen. Volle Funktionsfähigkeit trotz extremen Bedingungen wie Lärm, Staub, Nebel, Druck oder Feuchtigkeit.

Auch der Erfassungsbereich eröffnet ganz neue Perspektiven für die Sicherheitsbranche. Dank der Anonymität der Daten und der hohen Reichweite, können große Flächen wie Industriegelände mit nur einem System und ohne personenbezogene Informationen beobachtet werden. Bei der Bereichs- und Perimeterüberwachung beinhaltet nahezu jedes Sicherheitskonzept den Einsatz von Radarsensoren.

Wo liegen die Schwächen?
Schwächen zeigt die Technik lediglich, wenn Sicherheitspersonal den Straftäter identifizieren oder bestimmte Handlungen nachprüfen möchte. Gekoppelt mit einer Videokamera ist die Applikation unschlagbar und bietet eine neue Art der Sicherheitsüberwachung. Die beiden Verfahren ergänzen sich perfekt. Als positiver Nebeneffekt des dualen Ansatzes steuert der Sensor die Kamera bedarfs- und zielgerecht. Erst bei einer tatsächlichen Notwendigkeit wird gefilmt. Die Linse wird durch die radarbasierte Ortung fokussiert auf das sich bewegende Objekt gelenkt. Ohne dabei mögliche andere Vorfälle innerhalb des Erfassungsbereichs zu vernachlässigen. Die Fusion von Radar und CCTV ist höchst effizient, spart Strom und reduziert die Datenflut.

Für welche Anwendungsgebiete sind sie geeignet?
Von Nah bis Fern, von einfach bis komplex – Radarsysteme decken bereits eine große Bandbreite an Sicherheitsanwendungen ab. Egal ob im Team vereint mit anderen Technologien oder als Einzelgänger. Die Einsatzmöglichkeiten sind noch lange nicht erschöpft. Die konsequente Weiterentwicklung bietet immer wieder neues Potential für die Security Branche. Und das in unterschiedlichsten Bereichen: Von Schutzmaßnahmen im Eigenheim bis zum sicheren Arbeiten in einer Produktionshalle.

Auch im Smart Home sorgt Radar in Zukunft für mehr Sicherheit. Die automatische Steuerung als Reaktion auf An- und Abwesenheit einer Person wird hierbei von großer Bedeutung sein. Beispielsweise schalten Sensoren gekoppelte Geräte in den Standby Modus, sobald sich im Haus keine Person mehr befindet. Die Frage nach einer vergessenen Herdplatte stellt sich nicht mehr, da diese Home Automation Applikationen diese Aufgaben übernehmen. Nähern sich Kinder einer Gefahrenstelle wie Treppen oder dem heißen Ofen, initiiert die Radarerkennung eine voll automatisiert Schutzbarriere.

Auch in der Industrie
Für die Industrie wird das elektromagnetische Messverfahren abseits des Gebäude- und Eigentumsschutz zunehmend interessanter. Smarte Sensoren tragen einen großen Teil zur Sicherheit zwischen Mensch & Maschine bei. Radarbasierte Warn- und Erinnerungsfunktionen sind wichtige Vorkehrungen, die Kollisionen oder schmerzhaften Berührungen mit beispielsweise toxischen Material verhindern. Mitarbeiter bewahren Fabrikbesitzer vor Arbeitsunfällen sowie Maschinen und Gebäude vor Schäden.

Radar ist einer der Zukunftstechnologien, die den technischen Wandel mitbestimmt. Sie ermöglicht mehr Komfort und Sorgenfreiheit; eine Bereicherung für den wachsenden Security Markt, an der kaum ein Weg vorbei führt.

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