Security

Perimeterschutz: Thermokameras schützen den Sicherheitsbereich bei BASF

29.03.2012 - Mit über 200 Chemieproduktionsanlagen, mehreren Hundert Laboren, ­Technikzentren, Werkstätten und Büros auf ­einer Fläche von zehn Quadrat­kilometern ist die Unternehmenszentrale d...

Mit über 200 Chemieproduktionsanlagen, mehreren Hundert Laboren, ­Technikzentren, Werkstätten und Büros auf ­einer Fläche von zehn Quadrat­kilometern ist die Unternehmenszentrale der BASF-Gruppe in Ludwigshafen der größte Verbundstandort in Europa. Das Portfolio reicht von Chemikalien und Kunststoffen, Öl und Gas bis hin zu Veredelungs­produkten und Pflanzenschutzmitteln. Die enormen Mengen potentiell gefährlicher Chemikalien, die hier an- und ­abtransportiert werden, sowie die Vielzahl streng geheimer Produktionsabläufe, stellen höchste Anforderungen an die Sicherheit des Betriebsgeländes. Dabei kommen auch Wärmebildkameras von Flir zum Einsatz.

Als Leiter der Abteilung Technische Sicherheit ist Klaus Altmeyer zuständig für den Schutz des riesigen Industriekomplexes der BASF in Ludwigshafen. In dieser Eigenschaft legt er insbesondere „Wert darauf, die besten Überwachungsgeräte einzusetzen, die die moderne Technik zu bieten hat". Darum habe er auch Wärmebildkameras in das Programm für den Schutz des Sicherheitsbereichs integriert.

„Das System muss in der Lage sein, jede Person aufzuspüren, die unbefugt das Gelände betritt, egal bei welchen Lichtverhältnissen", erläutert Klaus Altmeyer. Dies sei leichter gesagt als getan in Anbetracht der Tatsache, dass das Areal einen Umfang von 20 Kilometern habe und das Gelände an den Rändern höchst unterschiedlich sei. „Auf der einen Seite fließt der Rhein, auf der anderen Seite verläuft die Autobahn und ein weiterer Teil des Geländes grenzt an die Stadt. Um solch ein verschiedenartiges Gelände zu schützen, müssen wir ganz unterschiedliche Überwachungsgeräte einsetzen, beispielsweise Bodensensoren, Zaunsensoren, Bewegungsmelder usw." Aber in manchen Bereichen liefern diese Sensoren nicht die erforderlichen Ergebnisse - etwa wenn sie aufgrund der Schwingungen durch den Schwerlastverkehr zu viele Fehlalarme auslösen, wenn die Platzverhältnisse eine Montage nicht zulassen oder wenn bestimmte Umweltfaktoren ihren Einsatz nicht sinnvoll erscheinen lassen. Aus diesen Gründen benötige man für den besseren Schutz des Sicherheitsbereichs ein Überwachungsgerät mit großer Reichweite.

Herausforderung Licht
In einem ersten Schritt erprobte Klaus Altmeyer den Einsatz von Tag­Nacht­Kameras zusammen mit einer fortschrittlichen Videoanalyse­software. „Aber", so Altmeyer, „ich habe die Erfahrung gemacht, dass automatische Videoüberwachung im Außenbereich nicht funktioniert, zumindest bei den hohen Anforderungen, die wir hier bei BASF anlegen. Bei schlechten Lichtverhältnissen bieten die von Tag­Nacht­Kameras aufgezeichneten Videos einfach nicht genug Kontraste für die automatische Erkennung unbefugter Personen. Dann erfuhr ich, dass Flir Systems ein neues Produkt auf den Markt gebracht hatte, Wärmebildkameras zur Überwachung von Sicherheitsbereichen. Ich setzte mich dort mit Bertrand Völckers in Verbindung, der mir das neue Produkt vorführte. Mir war sofort klar, dass das genau die Art von Sensor war, nach der ich gesucht hatte."

Tag­Nacht­Kameras arbeiten mit Farbkontrast und benötigen darum eine gewisse Lichtmenge, um kontrastreiche Bilder erzeugen zu können. Wärmebildkameras zeichnen Infrarotstrahlung auf, die jeder Gegenstand aufgrund seiner Temperatur abgibt. Der Temperaturunterschied zwischen einem menschlichen Körper und seiner Umgebung erlaubt es einer Wärmebildkamera, kontrastreiche Bilder zu generieren. Darauf kann die Videoanalyse­Software dann Unbefugte einwandfrei ausmachen, ohne dass die Lichtverhältnisse dabei eine Rolle spielen.

Intensive Testphase
Um sicherzugehen, dass ein auf Wärmebildtechnik basierendes Überwachungssystem auch wirklich funktioniert, führte Klaus Altmeyer zahlreiche Tests durch, bevor er die ersten Kameras bestellte. „Nachdem wir uns sicher waren, dass es funktionieren könnte, kauften wir mehrere Dutzend Wärmebildkameras für die Überwachung des Flussufers. Das war im Jahr 2007. Die Wärmebildkameras erwiesen sich als ausgezeichnete Lösung. Nach der erfolgreichen Verwendung der Wärmebildkameras an dieser Stelle beschlossen wir, ihren Einsatz auszudehnen."

Je nachdem, welches Sichtfeld in einem bestimmten Bereich benötigt wird, arbeitete man mit den Modellen Flir SR­324 oder SR­334. Wenn die hochmoderne Videoanalyse­Software eine Bewegung auf den von den Wärmebildkameras erzeugten Bildern erkennt, werden die auf einer schwenk­ und neigbaren Plattform montierten Tag­Nacht­Kameras automatisch auf diesen Bereich gerichtet. Die Sicherheitsmitarbeiter im Kontrollraum haben dann den bestmöglichen Blick auf die Szene. "Tagsüber können wir uns mithilfe der Tag­Nacht­Kameras den möglichen Eindringling genauer ansehen. Wird der Alarm aber nachts ausgelöst, schicken wir Fußpatrouillen mit Hunden zu der Stelle."

Einfache Montage, geringer Wartungsaufwand
Die Montage der Wärmebildkameras sei relativ einfach gewesen, berichtet Klaus Altmeyer, und das System benötige keine oder nur wenig Wartung. „Da auf dem Gelände bereits Masten für die Tag­Nacht­Kameras standen, brauchten wir nur die Wärmebildkameras zu befestigen, das Stromkabel einzustecken und das Glasfaserkabel für die Übertragung der Wärmebilder in den zentralen Kontrollraum anzuschließen. Es wurde keine zusätzliche Infrastruktur benötigt. Diese Wärmebildkameras sind nun schon seit Jahren bei uns im Einsatz, rund um die Uhr, und noch nicht ein einziges Mal gab es technische Probleme." Bis jetzt seien auch noch keine Wartungsarbeiten nötig gewesen.

Auch die Quote der Fehlalarme ist sehr niedrig, berichtet Klaus Altmeyer. „Wärmebildkameras arbeiten mit thermischem und nicht mit Farbkontrast, so dass die Videoanalyse­Software ganz genau unterscheiden kann zwischen einer unbefugten Person und Vögeln oder glitzerndem Wasser. Die wenigen Fehlalarme in all diesen Jahren waren bei den Sicherheitsmitarbeitern schon fast willkommen. Wenn die Spezialisten unserer Umweltabteilung kommen, um am Flussufer Wasserproben zu entnehmen, wird ein Alarm abgesetzt. Die Mitarbeiter des Kontrollraums versichern mir aber, dass das positiv zu sehen ist, denn damit beweist das System, dass es einwandfrei funktioniert."

Mobile Wärmebildtechnik
Aufgrund des Erfolgs mit den festmontierten Wärmebildkameras der SR­Serie wurden auch portable Wärmebildkameras der HS­Serie erworben. „Wir kauften zwei dieser Kameras für das Wachpersonal, das bei Dunkelheit der Ursache für einen Alarm auf den Grund geht. Mithilfe der Wärmebildkamera können Sicherheitsmitarbeiter herausfinden, ob wirklich eine Person unbefugt das Gelände betreten hat und wo sie sich gerade befindet, um ihre Ergreifung vorzubereiten. Zum einen werden damit Unbefugte früh entdeckt und zum anderen erhöht sich die Sicherheit der Mitarbeiter."
„Ich bin absolut zufrieden mit den Leistungen der Wärmebildkameras von Flir Systems", fasst Klaus Altmeyer zusammen. „Meiner Meinung nach wäre die Wärmebildtechnik auch eine ­Lösung für die Sicherheitsaufgaben anderer BASF­-Standorte."

Kontakt

Flir Commercial Vision Systems B.V.

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