Security

Kartensysteme: SmartCard-Vielfalt von HID Global

22.09.2012 - Kartensysteme: SmartCard-Vielfalt von HID Global. Das Unternehmen ist der weltweit größte Anbieter kontaktloser Karten und Leser: Zum Produktportfolio von HID Global zählen iClass-...

Kartensysteme: SmartCard-Vielfalt von HID Global. Das Unternehmen ist der weltweit größte Anbieter kontaktloser Karten und Leser: Zum Produktportfolio von HID Global zählen iClass-SmartCards, Proximity-Cards, Magnetstreifen- und Wiegandkarten sowie die entsprechenden Lesegeräte. Kunden sind Unternehmen und Institutionen jeder Branche – in Handel, Industrie und Gesundheitsbereich genauso wie im Bildungsbereich und im öffentlichen Sektor.

Das weltweit agierende und zur Assa Abloy Gruppe gehörende Sicherheitsunternehmen betreut lokale Märkte mit kleinen regionalen Teams. Im DACH-Markt arbeitet HID Global mit Partnerunternehmen wie Kaba, Interflex, Siedle und Siemens zusammen. Dirk Mager und Matthias Erler von GIT SICHERHEIT sprachen mit dem Vertriebsleiter Harm Radstaak und seinem DACH-Team Larissa Kaiser und Antonio Nabeiro.

GIT SICHERHEIT: Ihr Unternehmen ist bereits seit langem in Europa tätig und bekannt. Welche Erfahrungen haben Sie im DACH-Bereich gemacht?

H. Radstaak: Unsere Erfahrungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind ausgesprochen positiv. Wir treffen hier auf eine große Nachfrage nach SmartCards. Was uns allerdings auch auffällt, ist die Tatsache, dass 80–90 % unserer Partner noch auf die Klassiker Zutrittskontrolle und Zeiterfassung schwören. Parallel entwickelt sich aber ein Bewusstsein am Markt darüber, dass man mit Kartenlösungen weit mehr anfangen kann.

GIT SICHERHEIT: Sie meinen damit den Bereich der Multiapplikationen…?

H. Radstaak: Richtig. Wir stellen fest, dass das Thema Multiapplikationen zwar in aller Munde ist, andererseits aber die Unternehmen sich noch zu wenig mit den Möglichkeiten auseinandergesetzt haben.

A. Nabeiro: Wir wollen unseren Kunden zeigen, dass es wichtig ist, eine zukunftsfeste Investition zu tätigen, wenn man schon ein neues Kartensystem einführt.

GIT SICHERHEIT: Welche Anwendungen können das alles sein?

A. Nabeiro: Kartenapplikationen sind heute praktisch in allen Bereichen eines Unternehmens möglich und sinnvoll: Dazu zählen z.B. Anwendungen in der Kantine, im Cashless Vending, also z.B. Geldkartenanwendungen, beim Printing-on-demand, auch bei Pay-TV-Anwendungen etwa in Krankenhäuser, sowie bei biometrische Applikationen.

H. Radstaak: Dazu gehört auch der sehr wichtige Bereich Logical Access, also vor allem das Single-sign-on-Verfahren: Hier vollzieht sich gerade die Verschmelzung von physikalischer Sicherheit und logischer Sicherheit. Viele unserer Kunden in den DACH-Staaten und weltweit entscheiden sich heute schon für ein Smart-Card-System, weil sie in Zukunft diese Vielfalt der Anwendungen – deshalb Multiapplikationen – nutzen möchten. Dafür bieten wir zeitgemäße und zukunftsorientierte Lösungen.

GIT SICHERHEIT: Wie ist HID Global bei diesen Multiapplikationen aufgestellt?

H. Radstaak: Wir sind als einziges Unternehmen weltweit schon heute in der Lage, sämtliche Multicardapplikationen zu realisieren. Uns ist es wichtig, mit den vor Ort entscheidenden und bekannten Partnern zusammenzuarbeiten. So arbeiten wir in den DACH-Staaten z.B. mit Kaba, PHG, Bosch, Johnson Controls und Interflex. Kaba wird z.B. auf der Security Essen ein Terminal mit unseren iClass-Lesern vorstellen. Darüber hinaus kooperieren wir mit Segment-Partnern, also mit Unternehmen verschiedener vertikaler Märkte – so z.B. mit HP im Bereich Printing-on-Demand. Hier ist es ja heute so, dass es beim Drucken von Dokumenten auf die Total Costs of Ownership eines Druckers, also vor allem auf die Reduzierung von Toner- und Papierkosten ankommt. Hierfür sind Kartenlösungen unumgänglich.

L. Kaiser: Ein weiteres Beispiel dafür ist auch das Cashless Vending. So implementiert z.B. die Firma Lorenz Zahlungssysteme aus Frankfurt iClass in einem Cashless-Vending-System für eine Schulkantine.

GIT SICHERHEIT: Wen betrachten Sie als Ihre Hauptwettbewerber?

H. Radstaak: Unsere Wettbewerber sind im Grunde die Hersteller und Entwickler von Kartenapplikationen – also diejenigen, die Kartentechnologien wie unsere oder die von Phillips, also Mifare, oder auch Legic, etc. verwenden. Das sind zumeist kleinere Firmen mit einer geringen Produktbreite. Im Gegensatz zu diesen Unternehmen können wir und unsere Produktpartner die ganze Bandbreite an SmartCard-Applikationen anbieten.

A. Nabeiro: Wir sind auch technisch besser aufgestellt als unsere Wettbewerber. So erfüllen unsere Karten sämtliche entscheidenden Normen für kurze und lange Rechweiten und für große und kleine Datenmengen: Das sind die ISO 14443B und ISO 15693 – und zwar alle auf einem einzigen Chip. Für Leser werden sogar ISO14443 A und B sowie ISO 15695 unterstützt. Nur HID ist derzeit in der Lage diese Standards auf einer Karte und in einem Leser so zu verbinden. Wir können also unseren Kunden ein Rundum-sorglos-Paket anbieten, von kurzer Entfernung mit z.B. Biometrie und Longrange – alles mit einer einzigen Karte.

L. Kaiser: Wir bieten mit unserer SmartCard- Technologie einfach mehr als der Wettbewerb. Ein Beispiel dafür ist unser Multitechnologie-Leser RP40. Er liest praktisch alle Kartenformate und ist damit bestens geeignet zur Migration großer Systeme zu SmartCard-Lösungen.

GIT SICHERHEIT: Es wird teilweise eine Geschlossenheit des Systems von HID Global bemängelt. Wie begegnen Sie dieser Kritik?

A. Nabeiro: Zunächst einmal ist unser System nur vermeintlich geschlossen. Wenn man Chipkarten mit Technologien anderer Hersteller kauft, beruht diese Technologie ja auch nur auf einem Hersteller. Die Chips werden dann allerdings in Karten eingebaut, die irgendwo in der Welt produziert werden, so dass die Qualität von den Herstellern selbst nicht garantiert werden kann. Wir behalten dies in der eigenen Hand und können dadurch gleich bleibende Qualität gewährleisten.

H. Radstaak: Wir bieten für unsere Karten sogar eine lebenslange Garantie. Einzigartig an unseren Karten ist zudem, dass sie weltweit durchlaufend nummeriert sind. Außerdem gibt es sog. kundenspezifische Facility-Codes. Nur so ist es möglich den Kunden ein umfassendes und sicheres Kartenmanagement anzubieten.

L. Kaiser: Diese Facility- oder Firmen-Codes sind für Unternehmen ein sehr wichtiges Sicherheitsmerkmal. So verfügen Endkunden wie Coca Cola und die Deutsche Post z.B. über eigene Formate, die auch einige wenige Partner einschließen.

GIT SICHERHEIT: Welche Rolle spielt der Service?

H. Radstaak: Das ist für HID Global ein besonders wichtiges Thema. Wir bieten einen umfassenden technischen Support. Die Konfigurationskarten für die Lesegeräte erhalten unsere Partner kostenlos. Zum Programm zählt aber auch das kostenlose Training für unsere Partner. Auch das zuvor erwähnte Karten-Management und unser lebenslange Garantie auf Leser und Karten sind wichtige Servicekomponenten.

Herr Radstaak, Frau Kaiser, Herr Nabeiro wir danken Ihnen für das Gespräch.

 

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