Security

Honeywell Security: mechanisch-elektronisches Sicherheitssystem für die Deutsche Bahn

04.09.2011 - Honeywell Security: mechanisch-elektronisches Sicherheitssystem für die Deutsche Bahn. Wenn die Bahn das Thema Sicherheit anfasst, ist eines von vornherein klar: Es wird ein Projek...

Honeywell Security: mechanisch-elektronisches Sicherheitssystem für die Deutsche Bahn. Wenn die Bahn das Thema Sicherheit anfasst, ist eines von vornherein klar: Es wird ein Projekt der Mammutklasse. Honeywell Security hat für den Transportdienstleister ein integriertes mechanisch-elektronisches Sicherheitssystem entwickelt, das die Schlüsselverwaltung durch personalisierte Identträger löst. Dabei wurden die Gewerke Einbruchmeldetechnik und Zutrittskontrolle funktionell miteinander verzahnt.

Bei der Bahn zieht es manchmal wie in einer Bahnhofshalle. Zum Heizen ist sie zu gewaltig, so dass sich nicht nur die Pendler morgens wie abends wetterresistent und tapfer zeigen müssen: Auch die Technik muss es mit Temperaturschwankungen aufnehmen können. Tut sie es nicht, muss auch mancher Bahnmitarbeiter darunter leiden. Verweigern etwa - wie noch vor kurzem - die Blockschlösser den Dienst, weil es über Nacht plötzlich bitterkalt geworden ist, steht das frühaufstehende Personal schon mal schnatternd vor verschlossenen Türen. Dieses Problem - aber auch der Umstand, dass nicht selten Schlüssel verloren gingen - rief nach einer grundsätzlichen Lösung, nämlich nach einer sicheren (VdS-zugelassenen) Zutrittskontrolle.

Service, Sicherheit, Sauberkeit

Gefunden wurde sie in Gestalt einer zentralen Schlüssel- und Zutrittsverwaltung von Honeywell. Ihr anspruchsvoller Job: Die zentrale Verwaltung und Kontrolle sehr vieler Schlösser für sehr viele unterschiedliche Bereiche - mit sehr vielen Identträgern und Berechtigungsprofilen. Und das heißt bei einem Kunden wie der Bahn: Mehr als 5.000 Bahnhöfe und unzählige technische Gebäude und Einrichtungen für nicht weniger als 200.000 Mitarbeiter. Diese Mammutinvestition fügt sich in das übergreifende "3-S-Projekt" des Transportriesen ein. Das steht für Service, Sicherheit und Sauberkeit - drei Aspekte eines Modernisierungsleitbildes, mit dem die Bahn seit Mitte der 90er Jahre ihre Bahnhöfe zu "Wohlfühlbahnhöfen" umgestaltet. Und Sicherheit heißt vor allem Einbruchschutz und Zutrittskontrolle.

Als Rahmenvertragspartner arbeitete Honeywell Security bei der Entwicklung dieses Sicherheitsprojekts eng mit der Bahn-Konzerntochter DB Services Technische Dienste zusammen. Ein zentraler Aspekt des gewählten Lösungsansatzes war die funktionale Verzahnung zweier Gewerke - der Einbruchmeldetechnik und der Zutrittskontrolle mit mechanischen Schließprofilen.

Dadurch sollten Infrastrukturen gemeinsam genutzt werden. Und es sollte eine Herausforderung gelöst werden, die sich bei der Bahn ebenso ergab wie bei vielen anderen Unternehmen: Die vorhandene Produktstruktur war mit der Zeit gewachsen und bestand deshalb aus Systemen vieler verschiedener Hersteller. Aber auch die konzerninternen Sicherheitsrichtlinien mussten beachtet werden.

Integriertes Sicherheitssystem

Das Ergebnis ist ein Integriertes Sicherheitssystem, das die Einbruch- und Zutrittskontrollsysteme sowie die Videoüberwachungsanlagen vernetzt und integriert. Die vorhandenen Ressourcen konnten auf diese Weise optimal wirtschaftlich genutzt werden und neue Funktionen kamen hinzu, berichtet Christian Andres, Produktmanager Sicherheitstechnik im Geschäftsbereich Kommunikationstechnik bei der Deutschen Bahn.

Zu diesen Funktionen zählt eine einheitliche Schließhierarchie für die Sicherheitsschließung und eine sichere Verwaltung der Schließsysteme mit zentraler Datenverwaltung. Neben Erfüllung der Scharf-Unscharf-Stellung einer Einbruchmeldeklasse sowie der Zutrittskontrolle an Türen im Sicherungsbereich nach VdS-Klasse B/C gehörte dazu: Die Einhaltung der Zwangsläufigkeit nach VdS beim Einsatz von EK-Schlössern, die Einrichtung einer Raum-/Zeitzonenverwaltung für Personen und Gruppen sowie eine überwachte Schlüsselverwaltung vor Ort im Schlüsseltresor. Zutrittskontrolle und Schaltzeiten werden in einem zentralen Datenserver erfasst.

EMZ-basierende Zutrittskontrolle

Eine wesentliche Synergie ergibt sich daraus, dass alle Gewerke einheitlich verwaltet werden können unter der Oberfläche des Gefahrenmanagementsystems Winmag. Über den Computer lässt sich jederzeit bestimmen, welche Schlüssel an welchem Ort mit welcher Berechtigung eingesetzt werden darf. Die notwendige Performance zur zentralen Schlüssel- und Bereichsverwaltung liefert eine Einbruchmeldeanlage MB 100 - ethernetfähig und mit IP Anbindung. Über ihre eigentliche Bestimmung hinaus kann sie auch die Zutrittskontrolle realisieren und ist jetzt beides: Einbruchmeldeanlage und Zutrittskontrollsystem.

Die Komponenten für letzteres wurden über die Infrastruktur der Einbruchmeldeanlage angebunden - und eine Beeinträchtigung der gegenseitigen Funktionen ist nicht zu befürchten, erklärt Christian Andres. Sämtliche Zutrittskontrollfunktionen wie die Organisation der Kartendaten oder die Einrichtung von Raum- und Zeitzonen werden über PC-basierende Tools konfiguriert. Dies funktioniert lokal und remote über ISDN- oder IP-Netze.

Das System ist an eine zentrale Leitstelle angebunden, wo Störungen und Alarme bearbeitet werden können. Auch Verfügbarkeit und Funktion der einzelnen Objekte wird von hier aus automatisch überwacht. Die Schließprofile für die jeweiligen Gebäude wurden ausschließlich für die Bahn zertifiziert. Als personalisierte Identifikationskomponente kommt ein Schlüssel mit Identträger, der speziell für diese Lösung entwickelt wurde, zum Einsatz. Welcher Schlüssel mit welchen Rechten wo im Einsatz sein darf und ist, kann jederzeit durch das zentrale System vorgegeben werden.

Gegen Vandalismus

Das Honeywell-System wird auch in den Zügen eingesetzt. Hier gibt es rund 70 Schlösser, die mit über das Handynetz zu verwaltende Zutrittsberechtigungen für Fahrzeugführer und Reinigungspersonal ausgestattet werden. Dazu kommt eine integrierte Videoüberwachung, die bei unberechtigter Türöffnung Alarm auslöst. Beides wurde in einem umfassenden Pilotprojekt vorbereitet und perfektioniert - inzwischen sind sie ein wesentlicher Beitrag für die "3-S-Strategie" der Bahn - für Sauberkeit, Sicherheit, Service.

 

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