Security

Handvenenerkennung erhöht Schutz einer Standard-Zutrittskontrolle in kritischen Zonen

22.02.2018 - Passagiere werden ausgiebigen Personenkontrollen unterzogen, sogar Bodyscanner sind im Einsatz auf der Suche nach explosiven Materialien und das Gepäck wird gründlich durchleuchte...

Passagiere werden ausgiebigen Personenkontrollen unterzogen, sogar ­Bodyscanner sind im Einsatz auf der Suche nach explosiven Materialien – und das Gepäck wird gründlich durchleuchtet. Wie aber ist es hinter den Kulissen mit der Sicherheit des Flughafens bestellt? Bei den Dienstleistern, die die tägliche Arbeit im Hintergrund verrichten? Mit Gewohnheit und im Alltagsstress schleichen sich Sicherheitsmängel ein, die schnell zur Sicherheitslücke werden.

Menschen, die im Flughafen mit der Logistik beschäftigt sind, müssen sich am sogenannten „Land-Luft-Übergang“ in den Security-Bereich begeben. Diese Zone steht in der Öffentlichkeit nicht im Fokus. Das sollte aber so sein, denn sie ist von der Sicherheitseinstufung her als besonders kritisch einzuordnen. Bei allen Planungen von Flughafensicherheit muss diese Zone intensiv betrachtet werden, da die Nähe zum Flugverkehr für potentielle Gefährder attraktiv ist. In Zeiten der allgegenwärtigen Gefahr eines terroristischen Anschlags muss abgeklärt werden, wer Zugang zu den Logistik-Bereichen hat.

Deutlich wird das am Beispiel eines Frachtlogistik-Dienstleisters an Fracht-Hubs in Europa. Die Mitarbeiter des Logistik-Unternehmens nutzen RFID-Zutrittssysteme. Im Fracht-Bereich sind alle Türen elektronisch verschlossen, eine Zutrittskontrolle mit Lesern ist an den Türen zwischen öffentlichem Bereich und Logistik installiert. Bei Jobantritt müssen alle Mitarbeiter eine Sicherheitsprüfung unterlaufen, bevor sie die Mitarbeiterkarten für den Zutritt zum Gelände erhalten.

Zusatzüberprüfung erforderlich
Bei genauer Betrachtung bestehen allerdings Bedenken, was das Zutrittsmedium „Karte“ anbelangt. Die Ausweise und Tags der neuesten RFID-Technologie wie Mifare DESFire EV2 sind zwar inzwischen fälschungssicher, diese Art von Zutrittskontrolle allein bietet jedoch keinen ausreichenden Schutz, wenn nur der Besitz der Karte zum Türöffnen ausreicht. Es muss eine Zusatzüberprüfung stattfinden, wer sich Zutritt verschafft. Ist derjenige, der die Karte nutzt, auch ein autorisierter Besitzer? Ausweise können gestohlen, weitergegeben oder verloren werden. Um den simplen Kartentausch oder Missbrauch zu verhindern, muss mit einem zweiten Merkmal überprüft werden, ob der Kartenbesitzer auch tatsächlich bekannt und zur Nutzung autorisiert ist.

Für die Logistik-Dienstleister war dieser kritische Punkt ausschlaggebend, um nach Abhilfe zu suchen. Eine Personenkontrolle durch Wachpersonal wurde als zu aufwendig angesehen. Personenkontrolle durch Menschen halten unnötig auf, denn es muss am Flughafen immer schnell gehen und es gilt, einen Personalstau am Eingang zu vermeiden.

Biometrische Zutrittskontrolle
Schließlich überzeugte die biometrische Zutrittskontrolle Intus PS von PCS, die in eine Vereinzelungsanlage integriert wurde. Dafür wurden an Sicherheits-Checkpoints Drehkreuze mit hochsicheren Intus-PS-Handvenenlesern installiert. Diese biometrischen Zutrittsleser arbeiten mit einer Infrarot-Kamera, die das persönliche Venenmuster in der Handinnenfläche erkennt. Dieses Muster ist bei jedem Mensch individuell und unveränderlich. Sie eignet sich hervorragend zur Identifizierung eines Menschen. Das Handvenenmuster ist nicht zu manipulieren und kann nicht kopiert werden, mit einer False Acceptance Rate von 0,000 08% ist es als hochsicher einzustufen. Ein ideales, komfortables Instrument zur Identifizierung eines Menschen.

An einigen europäischen Flughäfen wird die Handvenenerkennung vor allem im Frachtbereich eingesetzt, um den Besitzer einer Karte als autorisierten Benutzer zu verifizieren. Dabei wird das Handvenen-Template auf der Karte gespeichert. Zur Identifizierung wird ein Vergleichstemplate von der persönlichen RFID-Karte eingelesen und anschließend mit der vor den Sensor gehaltenen Hand verglichen. Dieses Verfahren hat den großen Vorteil, dass die persönlichen, biometrischen Daten nicht zentral gespeichert werden müssen, was aus Datenschutzgründen zu begrüßen ist. Außerdem erhöht sich die Performance des Zutrittsvorgangs durch den reinen Vergleich der Templates, der Erkennungsvorgang verläuft schnell und zügig. Die Verifizierung stellt sicher, dass die Karte zur Person gehört.

Hohe Akzeptanz
Die Handvenenerkennung des Herstelles arbeitet mit den RFID-Lesertechnologien Legic, Mifare oder HID: Über das OSDP-Standard-Protokoll oder Wiegand-Takt-Datenprotokoll kann sie an die meisten Fremdsysteme für Zutrittskontrolle angeschlossen werden. Da der Verifizierungsvorgang einfach, hochsicher und schnell ist, also sehr komfortabel für diesen Sicherheitsstandard, hat das Zutrittskontroll-System eine hohe Akzeptanz bei den Benutzern.

Eingebaut in das Drehkreuz ermöglicht diese Zutrittskontrolle die Sicherheit, dass sich nur bekannte Personen im Frachtlogistik-Bereich aufhalten. Zusätzlich sorgt ein „Übersteig-Alarm“ dafür, dass diese Vereinzelungsschleuse nicht umgangen wird. Dazu wird auch dokumentiert, wer-wann- wo das Gebäude betreten hat.
Der biometrische Zutrittsleser sichert die Land-Luft-Übergangszone einfach, sicher und mit angenehm schneller Reaktionszeit, so dass diese zusätzliche Sicherheit keinen Zeitverlust bedeutet.

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