Security

GIT-SICHERHEIT-Interview mit Arjan Bouter, Sales Direktor bei Nedap, über den Nedap Security Controller

24.01.2012 - GIT-SICHERHEIT-Interview mit Arjan Bouter, Sales Direktor bei Nedap, über den Nedap Security Controller. Nedap ist seit Jahr und Tag als innovativer Anbieter von Zutrittskontrollsy...

GIT-SICHERHEIT-Interview mit Arjan Bouter, Sales Direktor bei Nedap, über den Nedap Security Controller. Nedap ist seit Jahr und Tag als innovativer Anbieter von Zutrittskontrollsystemen bekannt. Auf der Security Essen 2008 präsentierte Nedap erneut ein vollkommen neues Produkt: Den Nedap Security Controller. GIT-SICHERHEIT sprach darüber mit Arjan Bouter, Sales Direktor Nedap Security Management Deutschland.

GIT SICHERHEIT: Können Sie kurz beschreiben, was unter dem Security Controller genau zu verstehen ist?

A. Bouter: Der Nedap Security Controller ist weltweit der erste generische Controller, bei dem alle Schutzfunktionen in einem einzelnen Gerät untergebracht sind. Anstelle eines gesonderten Controllers für die Zutrittskontrolle, eines Controllers für die Videospeicherung, eines weiteren Controllers für die Einbrucherkennung und noch eines Controllers – z. B. für die SPS-Funktionalität – bietet der Security Controller alles in einem.

Welche Vorteile hat das für die Organisation, die den Security Controller einsetzt?

A. Bouter: Die Vorteile für unsere Kunden sind sehr konkret. Geringere Investition in Hardware und Installation, dazu mehr Funktionalität. Außerdem können zuvor komplexe Integrationen jetzt einfacher realisiert werden.

Können Sie das etwas näher erläutern?

A. Bouter: Es ist klar, dass jeder Controller eine eigene Versorgung, ein eigenes Gehäuse und einen eigenen Prozessor und Speicher benötigt. Indem man diese Elemente in einem einzigen Gerät kombiniert, spart man viel Geld. Außerdem ist es einfach preisgünstiger, nur einen einzelnen Controller zu installieren als drei oder vier verschiedene.

An den Security Controller kann alles angeschlossen werden: Von Sensoren wie Kartenlesern, Einbruchmeldern, Temperaturfühlern und Kameras bis hin zu Stellantrieben wie elektrischen Schlössern, Scherengittern, Videoprojektoren und elektronischen Spindschlössern.

Hierdurch ergeben sich noch mehr Möglichkeiten, die verschiedenen Funktionalitäten miteinander zu ganz neuen Lösungsformen zu kombinieren. Alle Ereignisse sind nur mit einem Datum/Uhrzeitstempel versehen. Dadurch gibt es keine Unklarheiten mehr durch unterschiedliche Zeitstempel der verschiedenen Systeme.

Darüber hinaus kann mit einem grafischen Konfigurationstool auf einfache Weise der Zusammenhang zwischen diesen Sensoren und Stellantrieben hergestellt werden, damit der Verbraucher schnell erkennen kann, was in dem Gebäude eigentlich geschieht. Mit dem Controller lassen sich Kameras z. B. nach Preset Positionen steuern und die Bilder können auf dem Controller selbst abgespeichert werden.

Müssen Organisationen, die auf den Security Controller umstellen, alle ihre bestehenden Systeme mit einem Schlag ersetzen?

A. Bouter: Nein. Man kann natürlich nicht erwarten, dass Organisationen mit der Einführung des Security Controllers all ihre bestehenden Systeme auf einmal auswechseln. Außerdem funktionieren diese Systeme an sich oft noch gut. Daher haben wir dafür gesorgt, dass Nedap Aeos und daher auch der Security Controller das offenste System ist, das es derzeit auf dem Markt gibt.

Sowohl auf Server- als auch auf Controller- und Sensorebene können vorhandene Systeme nahtlos in Aeos integriert werden. Aber auch zu übergeordneten Systemen sind Kopplungen möglich. So wird Aeos bereits in Kombination mit Yardz, Prismata, Skywalker, Netvision, Advancis, Orsus und zahlreichen anderen Security-Management-Paketen eingesetzt.

Viele Kunden wählen bei dem Übergang eine Strategie, bei der allmählich zu einem System gewechselt wird, dass vollkommen aus Security Controllern besteht. Dabei wird das System um Security Controller erweitert, während langsam aber sicher ältere Systeme durch Security Controller ersetzt werden. Insgesamt kann dieser Übergang mehrere Jahre dauern. Bei einer derartigen Strategie bleiben die Kosten beschränkt, während dort, wo die neuen Möglichkeiten des Security Controllers unmittelbar benötigt werden, schneller dazu übergegangen werden kann.

Herr Bouter, können Sie uns kurz darstellen, wie sich der Security Controller insgesamt in Ihre Strategie einfügt?

A. Bouter: Bei der Einführung von Nedap Aeos im Jahr 2001 haben wir uns dafür entschieden, Nedap Aeos zunächst als Zutrittskontrollsystem auf den Markt zu bringen. In der Zwischenzeit hat sich Nedap Aeos als Zutrittskontrollsystem einen hervorragenden Ruf erworben. Insbesondere große und international operierende Organisationen sind von der modernen Software-Architektur, die den höchstmöglichen Ansprüchen genügt, überaus angetan.

Jetzt ist es an der Zeit, den nächsten Schritt zu tun – von der Zutrittskontrolle zum Security Management. Mit dem Nedap Security Controller haben wir eine vollkommen neue Lösung für die Sicherheitsfragen von heute.

Wie groß ist insoweit der Vorsprung gegenüber Ihren Wettbewerbern?

A. Bouter: Es gibt bereits Lieferanten, die zwei Funktionen in einem einzelnen Controller kombinieren, z. B. Zutrittskontrolle und Einbrucherkennung. Aber bisher gab es noch kein einzelnes Gerät, in dem alle benötigten Funktionen kombiniert werden können. Das ist auf dem Security-Management-Markt wirklich einzigartig.

In der IT-Welt ist diese Vorgehensweise mit der Einführung des PCs allerdings schon seit Jahren allgemein verbreitet. PCs sind mit einem Betriebssystem wie Windows ausgestattet und abhängig von den Bedürfnissen des Benutzers werden sie um die entsprechende Funktionalität ergänzt. Durch Installieren der gewünschten Programme erhält der Benutzer dann die gewünschte Funktionalität. Diese Vorgehensweise hat zu der enormen Spannbreite der PC-Welt geführt.

Warum ist man diesen Weg in der Security-Management-Branche nicht schon seit längerem gegangen?

A. Bouter: Weil für eine derartige Vorgehensweise enorme Investitionen in die Entwicklung von Hard- und Software erforderlich sind. Da der Sicherheitsmarkt nur einen relativ begrenzten Umfang hat, macht sich diese Investition für die meisten Hersteller kaum bezahlt. Viele Endbenutzer beklagen daher auch den Mangel an Innovation in der Sicherheitsbranche.

Gibt es bereits Erfahrungen mit dem Security Controller?

A. Bouter: Nedap ist sich wie kein anderer bewusst, dass die Zuverlässigkeit der Geräte in der Sicherheitsbranche sehr wichtig ist. Eine erneuernde Lösung wie der Security Controller wird nur akzeptiert, wenn es bereits genügend Erfahrungen damit gibt. Große Ölgesellschaften, Flughäfen, Finanzinstitute und staatliche Behörden haben den Security Controller in den letzten zwei Jahren in enger Zusammenarbeit mit uns und unseren Geschäftspartnern getestet.

Das beste Beispiel ist die israelische Diamantenbörse in Tel Aviv. Jeden Tag werden hier für mehrere Milliarden Diamanten gehandelt, die auch tatsächlich in den Räumen vorhanden sind. Höhere Sicherheitsanforderungen, als sie an dieses Gebäude gestellt werden, kennen wir nicht. In den letzten zwei Jahren haben wir dort in enger Zusammenarbeit mit unserem lokalen Partner ein ganz neues System implementiert, das Funktionen wie Zutrittskontrolle, Einbrucherkennung, Biometrie und SPS-Funktionalität in einem einzelnen Controller vereint.

In diesem Frühjahr wurde das System ausgeliefert und wird heute jeden Tag mit großem Erfolg eingesetzt.

Herr Bouter, besten Dank für das Gespräch.

Kontakt

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