Security

Etablierter Partner der Facherrichter. 20 Jahre Videor-Eigenmarke Eneo

20.05.2020 -

In diesem Jahr feiert Eneo, die Eigenmarke von Videor E. Hartig, seinen 20 Geburtstag. Wir nehmen das Jubiläum zum Anlass, um CTO Jan van der Meulen zu Kontinuitäten und Veränderungen zu befragen.

GIT SICHERHEIT: Herr van der Meulen, vor 20 Jahren wurde Eneo als Eigenmarke von Videor aus der Taufe gehoben. Nicht lange nach der Markteinführung verlegte man sich in der Markenkommunikation darauf, ausdrücklich und gezielt den Facherrichter anzusprechen und das ist, soweit wir sehen, bis heute so geblieben – ein Erfolgsrezept?

Jan van der Meulen: Wir waren mit Eneo seit Tag eins sehr nah am Markt, d. h. am Facherrichter, denn als Videor-Eigenmarke hatten wir damals bereits über 20 Jahre Markterfahrung in petto. Es ist kein kleiner Vorteil, wenn man ziemlich gut weiß, worauf es den Kunden ankommt. Und dieses Wissen um die praktischen Belange des Facherrichters, der ja das Videosicherheitssystem beim Endkunden aufsetzt, ist von Anfang an in unsere Produktentwicklung eingeflossen. „Easy Installation“, Errichterfreundlichkeit, ist das, was unsere Kunden von uns erwarten – und was wir auch liefern, wie uns unsere Kunden nach wie vor attestieren. Bei den Endkunden fallen dagegen besonders Preis-Leistung und Anwenderfreundlichkeit ins Gewicht. In diesem Punkt haben wir in den letzten Jahren sehr viel getan, vor allem was die Oberflächen unserer Videomanagement-Software Eneo Center und die App Eneo Center mobile betrifft, die technologieübergreifend für die Steuerung und Verwaltung aller Produkte eingesetzt werden können, von IP über Multisignal bis zu den jüngst eingeführten Epoc-Produkten, die für die Übertragung von IP-Signalen analoge Kabelstecken, also Koax und Zweidraht, nutzen können. Und zwar über sehr hohe Distanzen hinweg – wir sprechen hier von bis zu 2,4 Kilometern.

Schon bei einem nur flüchtigen Blick auf den Produktbereich der Eneo-Website fällt auf, dass die Marke technologisch sehr breit aufgestellt ist. Offenbar herrscht auch im digitalen Zeitalter weiter Nachfrage nach analoger Technik.

Jan van der Meulen:  Nach unserer Erfahrung ja. In vielerlei Hinsicht sind wir ja gerade erst in die Digitalisierung aufgebrochen. Gerade auch was die bestehenden Videosicherheitssysteme angeht. Der Grund liegt auf der Hand: Ohne Not tauscht niemand eine laufende Videoüberwachungsanlage aus, vor allem dann nicht, wenn der Umstieg auf eine digitale Lösung nicht ohne eine extrem aufwendige Neuverkabelung zu haben ist, die unter Umständen den laufenden Betrieb beeinträchtigt und deren direkte und indirekte Kosten schlicht nicht darstellbar sind. Von daher die anhaltende Attraktivität von und Nachfrage nach „Brückentechnologien“ wie HD-SDI, HD-Analog, HD-TVI usw., die Bildqualitäten in HD und Full HD liefern und Analog und Digital verbinden. In Hybridlösungen können Sie mit diesen Technologien die bereits verbaute Infrastruktur nutzen und ohne weiteres mit IP-Komponenten kombinieren. Und die Epoc-Technologie, die ich bereits erwähnt habe, kommt in unserem Portfolio nun noch hinzu und gibt unseren Partnern weitere Optionen an die Hand, um Endkunden dabei zu unterstützen, Investitionen in vorhandene Systeme auf lange Sicht zu schützen und die Gesamtbetriebskosten für Sicherheit so gering wie möglich zu halten. Wir haben Partner, die mittlerweile Bestandsysteme mit Eneo Multisignal-, IP- und EPOC-Kameras modernisiert haben, sehr zur Zufriedenheit ihrer Kunden, die vor allem von der verbesserten Qualität der Videobilder begeistert sind und die Anwenderfreundlichkeit unserer kostenfreien Videomanagement-Software zu schätzen wissen.

Stichwort Anwender – nehmen Sie ein erhöhtes Problembewusstsein unter den Endkunden beim Thema Datenschutz wahr?

Jan van der Meulen: Ja, wenn auch vermittelt über unsere Kunden. Durch die DSGVO ist die Sensibilität im Umgang mit personenbezogenen Daten enorm gestiegen und das ist auch gut so. Schließlich hat Sicherheit auch sehr viel mit Vertrauen zu tun. Die Akzeptanz von Videosicherheit bei Kunden und Mitarbeitern ist umso höher, je klarer die gesetzlichen Regeln sind und je besser sensible Daten geschützt sind. Wir tun sehr viel, um proaktiv den Schutz personenbezogener Daten zu unterstützen und setzen daher schon seit längerem produktseitig auf Funktionen, die Betreiber und Anwender bei der DSGVO-konformen Verwaltung und Speicherung von Videodaten unterstützen. Dazu gehören beispielsweise automatisierte Passwortänderungszyklen, Vier-Augen-Authentifizierungsverfahren für die Sichtung von Videodaten, die Vergabe differenzierter Benutzerrechte oder definierbare Speicherzeiten. Eng verbunden mit dem Schutz personenbezogener Daten ist auch das Thema Cybersecurity. Hier kommt es zwar sehr stark auf den Einzelnen an, doch Hersteller können durch Technologie einen bedeutenden Beitrag zur Risikominimierung und Gefahrenabwehr leisten. So liefern wir unsere IP-Kameras z. B. mit einem Minimum an aktiven Diensten aus, was die Angriffsfläche schon einmal sehr verringert. Das HTTPS-Protokoll, das eine verschlüsselte Verbindung für die Datenübertragung der Kameras herstellt, ist ab Werk aktiviert. Und natürlich identifizieren wir potenzielle Schwachstellen in Penetrationstests, die wir standardmäßig durchführen. Wie bei der Technik insgesamt wird sich in puncto Cybersecurity in absehbarer Zukunft noch sehr viel mehr tun, denn eines ist klar: die Herausforderungen werden in einer vernetzten Welt weiter zunehmen. Und damit die Chance, an ihnen zu wachsen. Das ist das, was für mich persönlich die Sicherheitsbranche so spannend macht.

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