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Elektronische Schließanlage für das Schulzentrum Nümbrecht

16.11.2018 - Breitbandausbau, Vernetzung und Digitalisierung der Klassenzimmer das Schulzentrum Nümbrecht im Oberbergischen Land (NRW) bringt das Lernen auf den aktuellen Stand der Technik. Au...

Breitbandausbau, Vernetzung und Digitalisierung der Klassenzimmer – das Schulzentrum Nümbrecht im Oberbergischen Land (NRW) bringt das Lernen auf den aktuellen Stand der ­Technik. Außerdem soll eine elektronische Schließanlage inklusive Amokprophylaxe under Antipanikfunktion dazu beitragen, die Schule zu einem Ort des Ver­trauens und des Wohlfühlens zu ­machen. Die Entscheidung fiel auf das System CES Omega Flex, das an mehr als 400 Türen installiert wurde.

So beschaulich die Lage mitten im Grünen – so ambitioniert und ehrgeizig sind die Ziele, die das Schulzentrum Nümbrecht verfolgt. Sekundarschule und Gymnasium werden derzeit zu einem gemeinsamen Campus zusammengefasst. Außerdem stehen der Breitbandausbau sowie die Vernetzung und Digitalisierung der Klassenzimmer auf der Agenda. Lernen auf dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik in einem inspirierenden und zugleich behüteten Umfeld – das ist die Leitlinie. Wichtiger Baustein dabei ist ein Zutrittskontroll- und Schließsystem, das den spezifischen Anforderungen des Schulbetriebs gerecht wird.

Komplexes Anforderungsprofil
Für die Gemeinde kam nur eine ganzheitliche Lösung in Frage. „Wir haben eine elektronische Schließanlage gesucht, die verschiedene Funktionen zugleich erfüllt und dazu noch ausbaufähig ist“, so Torsten Nolden, in Nümbrecht für die Bauunterhaltung aller gemeindeeigenen Gebäude zuständig. Zuallererst sollte die Technik auf die Bedürfnisse der Menschen eingehen, die sich im Schulbereich aufhalten: Schüler und Schülerinnen ganz unterschiedlichen Alters mit teilweise großem Bewegungsdrang, Lehrkräfte, die sich voll auf ihre anspruchsvolle Tätigkeit konzentrieren müssen und schließlich Vereine, die bestimmte Funktionsbereiche wie Sporthalle, Küche oder Aula nach dem Unterricht nutzen.

Damit sich all diese Gruppen sicher und frei in der Schule bewegen können, führt aus Sicht von Torsten Nolden heute kein Weg vorbei an einem kontrollierten Zutrittssystem, das eine effektive Amokprophylaxe mit einer Antipanikfunktion verbindet. So soll sichergestellt werden, dass Klassenzimmer im Fall einer Bedrohung von außen schnellstmöglich verriegelbar sind, sich aber zugleich jederzeit von innen im Notfall wieder öffnen lassen. Während Antipanik-Verschlüsse als Teil der Rettungs- und Fluchtwegeplanung in zahlreichen Verordnungen wie etwa der Schulbauverordnung geregelt sind, existieren für die Amokprophylaxe keine verbindlichen Mindeststandards.

Auf der Suche nach praxistauglichen Lösungen gab es Lokaltermine in anderen Gemeinden und Gespräche mit der Kreispolizei Gummersbach. Das Ergebnis der Recherche: Es gibt eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Ansätze. Einige sehen einen Nottaster vor, der alle Türen zentral verriegelt. Bei anderen muss der Lehrer eine Zahlenkombination auf dem Smartphone eingeben, um die Verriegelung zu aktivieren. Viel zu umständlich und im Ernstfall anfällig für menschliche Fehler, findet Torsten Nolden. Nach einer Ausschreibung entschied sich die Gemeinde für die elektronische Schließanlage CES Omega Flex, die nach dem Einbau an mehr als 400 Türen heute alle geforderten Funktionalitäten erfüllt.

Amokprophylaxe und Antipanikfunktion
„Unser Anspruch war es, die Anlage für die unterschiedlichen Nutzergruppen so intuitiv wie möglich auszulegen“, erklärt René Theunert, Gebietsverkaufsleiter West bei CES in Velbert. So sind die Türen zu den Klassenzimmern mit einem Elektronik-Doppelknaufzylinder ausgestattet und können mittels Transponder von außen entriegelt werden. Auf der Innenseite befindet sich ein mechanischer Knauf, der jederzeit ohne Schließmedium bedient werden kann. „Im Gefahrenfall kann derjenige, der der Tür am nächsten ist – ganz gleich ob Lehrer oder Schüler – einfach den Knauf drehen und so das Klassenzimmer sicher verriegeln.“ Es braucht dazu weder ein Smartphone noch einen Schlüssel. Die automatische Sperrfalle in den speziellen Panikeinsteckschlössern gewährleistet gleichzeitig einen erhöhten Einbruchsschutz.

Kein Unbefugter kann in das so verschlossene Klassenzimmer eindringen, während gleichzeitig Personen im Innern den Klassenraum jederzeit wieder verlassen können. Sie müssen dazu nur die innen angebrachte Klinke drücken. Dadurch wird die Sperrfalle zurückgezogen und die Tür entriegelt. Ein im Knaufzylinder integriertes Modul stellt sicher, dass der Schließhebel automatisch zurückgestellt und die Schlossmechanik zuverlässig ausgelöst wird.

Auf einen Schlag viele Probleme gelöst
Ganz nebenbei löst das elektronische Zutrittssystem noch mehrere andere, bislang oft nervenaufreibende Aufgaben. Schlüsselverluste, bislang für alle Beteiligte mit erheblichem Kosten- und Verwaltungsaufwand verbunden, stellen kein Sicherheitsrisiko mehr dar. Verlorengegangene Transponder werden einfach deaktiviert und ein neuer Transponder ausgegeben. Nach dem gleichen Muster funktioniert die Zutrittsvergabe bei Personalwechsel, der im Schulbetrieb an der Tagesordnung ist. Gerade in den Sommerferien, wenn andere Urlaub machen, haben die Mitarbeiter vom Gebäudemanagement alle Hände voll zu tun, um alte Berechtigungen zu entziehen und neue zu vergeben. Doch kein Vergleich mit der leidigen, manuellen Verwaltung der Schlüsselausgabe früherer Zeiten. Das erledigt heute alles die CES Omega Flex Software. Weil die Benutzeroberfläche einem Schließplan nachempfunden ist, lässt sie sich besonders einfach und intuitiv bedienen.

Durch integrierte Zeitprofile ist es zum Beispiel möglich, Zutrittsrechte nur zeitweise zu vergeben. Bei Diebstahl oder Vandalismus in den Schulgebäuden hilft der interne Ereignisspeicher. Jetzt kann mithilfe der Software ausgelesen werden, wann mit welchem Transponder eine bestimmte Tür geöffnet wurde. Im Nümbrechter Schulzentrum wird von dieser Funktion aber nur im Ereignisfall Gebrauch gemacht, die Aufzeichnung kann zudem vollständig deaktiviert werden. „Die Software erleichtert es uns, größtmögliche Sicherheit für Schüler und Lehrer zu schaffen und zugleich ein offenes Haus für die Gemeinde zu sein, die hier ihren sportlichen oder kulturellen Aktivitäten nachgeht“, so Torsten Nolden.

Das sieht auch Oleg Brenner so, als Hausmeister eine weitere zentrale Schlüsselfigur im Nümbrechter Schulzentrum. Er kümmert sich neben einer Vielzahl anderer Aufgaben auch um die Sicherheitstechnik und hat den Überblick über alle Türen und Schlösser. Seine Befürchtung, dass die Zylinder-Knäufe durch Schüler mutwillig beschädigt werden könnten, hat sich nicht bestätigt, zu robust sind die Bauteile aus Edelstahl und Kupfer-Beryllium. Um eine Beschädigung durch Multimedia-Wagen zu verhindern, wurde eine spezielle Schutzvorrichtung montiert.

Jeden Abend schließt Oleg Brenner die Gebäude ab und morgens kurz vor 6 wieder auf. In den Sommerferien, wenn keine Arbeiten im Schulzentrum anstehen, aktiviert er an den Eingangstüren einen Sperrmodus mit dem sogenannten Block-Master. Jetzt ist ein Zutritt auch mit berechtigten Schließmedien nicht mehr möglich. Einzige Ausnahme: Der Emergency-Key. Er steht in der Berechtigungshierarchie noch über dem Block-Master und ist unabhängig von allen Einstellungen immer schließberechtigt. Für den Notfall führt beispielsweise die Nümbrechter Feuerwehr stets einen Emergency-Key bei sich auf dem Wagen. Mit seinem Release-Master kann auch Oleg Brenner nach Ferienende die Schließgeräte wieder in den Freischaltmodus versetzen.

Modular ausbaufähig
Was sowohl Oleg Brenner als auch Torsten Nolden besonders schätzen, ist der Kundenservice von CES. „Gerade beim Bauen im Bestand ist es wichtig, immer einen wirklichen engagierten und kompetenten Ansprechpartner an der Seite zu haben, der auch vor Herausforderungen nicht zurückschreckt“, erklärt Gemeindevertreter Nolden. Über die Jahre wurden immer wieder Türen und Komponenten ausgewechselt, so dass bei den Hunderten von Türen kaum eine der anderen gleicht. Unterschiedliche Türstärken, Materialien und eine Vielzahl verschiedener Schlösser – die neue elektronische Schließanlage musste passgenau auf jede einzelne Tür zugeschnitten werden.

Noch läuft die Schließanlage im Offline-Modus. Dabei müssen die Daten aus der Software mittels PC und einem sogenannten RF-Stick auf die Schließgeräte an jeder einzelnen Tür übertragen werden. Das soll sich bald ändern, die Vernetzung ist bereits beschlossene Sache und soll im Zuge des Breitbandausbaus in Angriff genommen werden. Dann hat das „Ablaufen“ der Türen ein Ende, und die gesamte Schließanlage kann von einem PC aus verwaltet und gesteuert werden. Auch für diesen Fall hat CES vorgesorgt. Die Elek­tronik-Zylinder müssen – anders als bei anderen Modellen am Markt – nicht ausgetauscht werden, die Online-Funktion wird einfach über ein Firmware-Update in den Schließgeräten freigeschaltet. So wächst die Schließanlage mit ihren Aufgaben und lässt sich kosteneffizient an neue Anforderungen anpassen.

Kontakt

CES C.Ed. Schulte GmbH Zylinderschlossfabrik

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