Security

Dom Sicherheitstechnik: Dom-Protector für Garmisch-Partenkirchener Olympia-Stadion

23.03.2013 - Dom Sicherheitstechnik: Dom-Protector für Garmisch-Partenkirchener Olympia-Stadion. Im Garmisch-Partenkirchener Olympia-Stadion steht eine nagelneue Skisprungschanze. Sie zählt zu ...

Dom Sicherheitstechnik: Dom-Protector für Garmisch-Partenkirchener Olympia-Stadion. Im Garmisch-Partenkirchener Olympia-Stadion steht eine nagelneue Skisprungschanze. Sie zählt zu den bedeutendsten Bauwerken ihrer Art und ist seit diesem Jahr Schauplatz z. B. des Neujahrsspringens im Rahmen der internationalen Vierschanzentournee. Das gesamte Gelände bekam auch gleich ein hochmodernes neues Sicherheitssystem – der „Dom- Protector“ von Dom Sicherheitstechnik ist das Herzstück des Konzepts.

Eine Fahrt mit der Achterbahn ist dagegen so aufregend wie ein Ritt auf dem Pferdchen im Kinderkarussell. Auf dem Schanzenkopf der neuen Sprungschanze im Garmisch-Patenkirchener Olympia-Skistadion – zwischen ihm und dem Waldboden liegen 60 tiefe Meter aus eisigem Wind – treffen sich deshalb auch nur Leute, für die die Gravitation nur ein Spielzeug ist. Die Wirkung der Schwerkraft kann der Skispringer auf diesem elegant geschwungenen High-tech-Meisterwerk auf eine Anlaufstrecke von 103 m verteilen. Bis max. 35° rast man abwärts ins Tal. Die Konstruktion aus Stahl ist 244 t schwer, aber durch die federnde Optik der Architektur und die leicht wirkende Fassade aus nachts beleuchtbarem Polycarbonat wirkt sie wie ein Pinselstrich, der sich schwerelos aber spannungsreich gebogen in die Berglandschaft einfügt.

Ein ultramodernes Sportgerät

Für die Fachleute ist das Skisprunggerät allerdings nicht nur eine bemerkenswerte Ingenieursleistung, sondern auch aus sportlich-praktischen Gründen ein Fortschritt: So werden z. B. nur zwei Kubikmeter Crash-Eis für die Anlaufstrecke benötigt. Auf der alten Schanze, die im April 2007 spektakulär mit Hilfe von 800 g, auf 28 Sprengladungen verteiltem, Hexogen in die Luft gejagt wurde, musste ein Wettbewerb schon mal abgesagt werden, weil es zu warm wurde und das Eis auf der Schanze schmolz.

Jetzt kann man das geringe Schneevolumen sehr viel schneller kühlen. Überhaupt lässt sich die Anlage einfacher präparieren als seine Vorgänger – z. B. dadurch, dass das extrem stabile Bauwerk mit einer Pistenraupe befahren werden kann. Der Gebäudekomplex besteht neben dem sog. Anlaufbauwerk und dem Aufsprungbauwerk (über letzterem verläuft die Flugkurve der Springenden) auch aus integrierten Gebäuden: Da ist das horizontal eingefügte Gebäude für den Sprungrichter und das Schanzentischgebäude unter dem Schanzentisch, also unter der Stelle an der abgesprungen wird und der Flug des Skispringers beginnt.

In diesem Schanzentisch befinden sich Service- und Arbeitsbereiche, aber auch der Presseraum, ein Restaurant und der Zugang zum Schrägaufzug, der die Sportler samt Presseleuten, Betreuern und Besuchern hoch zum Schanzenkopf befördert.

Schlüsselverluste und historisch gewachsener Systemmix

Zur Gesamtorganisation gehören allerdings noch eine ganze Reihe weiterer Dienstgebäude, die in Garmisch-Partenkirchen verstreut sind – und ebendies brachte mit der Zeit ganz bodenständige Sicherheitsprobleme mit sich, wie sie auch in weniger spektakulären Umgebungen zu finden sind:

Die vielen verschiedenen Gebäude nutzten nämlich fast eben so viele mechanische Schließanlagen und Einzelschließungen unterschiedlicher Hersteller. Außerdem verwendet man hier ein elektronisches Zeiterfassungssystem von Isgus mit Hitag-1-Transpondern und vernetzter Zutrittskontrolle an verschiedenen Außentüren.

Als man sich die Firma Dom Sicherheitstechnik, einem mit großen Veranstaltungsgebäuden wie etwa der Frankfurter Commerzbank-Arena, der Köln-Arena oder dem Berliner Olympiastadion vertrauten Unternehmen, nach Garmisch holte, wollte man zudem einig konkrete Probleme lösen: Etliche Gruppen- und Einzelschlüssel im Bestandsbereich des Olympia-Skistadions waren z. B. verloren gegangen – und für den Neubau der Schanze mit seinen diversen Nebengebäuden brauchte man ein tragfähiges Sicherheitskonzept.

Hierzu erwog man im Vorfeld unterschiedliche Szenarien, die vom Austausch einzelner, teils sehr umfangreicher Schließgruppen der von den Schlüsselverlusten betroffenen mechanischen Schließanlagen bis zur Neubeschaffung kompletter neuer mechanischen Schließanlagen reichten. Auch die Anschaffungs- und Folgekosten einer mechanischen bzw. einer elektronischen Lösung wurden gegeneinander abgewogen. Dabei sollten die vorhandenen „Hitag- 1“-Transponder aus der Zeiterfassung genutzt werden.

Elektronischer Doppelknaufzylinder

Im Ergebnis entschloss man sich zur Implementierung des elektronischen Doppelknaufzylinders „Dom Protectors“. Dessen Vorzüge neben dem eleganten auf anspruchsvolle Architekturen abgestimmten Design liegen in der Flexibilität, die hier zum einen wegen der unterschiedlichen Funktionsbereiche und deren unterschiedliche Nutzung erforderlich sind: Sie werden teils sportlich genutzt, teils durch Vereine, teilweise sind sie auch vermietet.

Und während eines Skisprungevents kommen allein an die 200 Pressevertreter, vor allem vom Fernsehen. Viele Besucher müssen also mit kurzfristigen Zutrittsberechtigungen versehen werden. Bis zu 32.000 Schließmedien lassen sich mit dem Dom-Protector mit zahlreichen Zutrittskontroll- Funktionalitäten wie Zeitzonen, etc. verwalten, erläutert Gerhard Fuchs, Objektberater und Dom-Kundenbetreuer vor Ort.

Die Speichermöglichkeit von bis zu 2.000 Ereignissen sichert die Nachvollziehbarkeit der Begehungen. Die Identifizierung mittels Transponder erfolgt an der Außenseite der Tür – von innen ist die Tür ohne Identifizierung über den Knauf zu öffnen. Außerdem verhieß das System – und dies überzeugte die Betreiber des Olympia- Skistadions besonders – geringe Folgekosten bei Schlüsselverlusten oder Veränderungen der Organisation.

Ihr Einbau ist zudem ohne aufwendige bauliche Eingriffe möglich und die bisherigen mechanischen Schließanlagen ließen sich ohne weiteres austauschen. Auch das Zeiterfassungssystem von Isgus ließ sich durch Verwendung der vorhandenen 125 kHz-Transponder nahtlos integrieren. Mit dem Einbau der „Dom Protector“- Zylinder können die Betreiber jetzt auch bei ganz kurzfristigen Schlüsselanforderungen, wie sie bei Großveranstaltungen gang und gäbe sind, sehr schnell reagieren.

Trotz des unübersehbaren Wirrwarrs lassen sich gezielt auch ausgesprochen differenzierte Zutrittsberechtigungen zeitabhängig organisieren. Und wenn etwa bei dem traditionellen Neujahrsspringen mehr als 500 Mitarbeiter, Helfer und externe Dienstleister das Gelände bevölkern, lassen sich Schlüsselverluste ohne große Kosten mit Leichtigkeit bewältigen – fast so leicht, wie die über den Schanzentisch schwebenden Skispringer ihren Flug absolvieren.

Matthias Erler

Kontakt:

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