Security

Automatisiertes Parceltracking sichert bei DPD die Transportlogistik

27.07.2011 - DPD, mit über 7.500 Mitarbeitern einer der führenden Paket- und Express-Dienstleister in Deutschland, hat es sich auf die Fahne geschrieben, seinen Kunden Zuverlässigkeit und Effiz...

DPD, mit über 7.500 Mitarbeitern einer der führenden Paket- und Express-Dienstleister in Deutschland, hat es sich auf die Fahne geschrieben, seinen Kunden Zuverlässigkeit und Effizienz zu garantieren. Im DPD Depot Münster hilft jetzt moderne Videotechnik und der Einsatz intelligenter Software dem Unternehmen, Reklamationen zu minimieren und die Abläufe zu optimieren.

Effizientes Tracking hilft Kunden und Anbieter
Seinen Kunden bietet DPD eine online Sendungsverfolgung an, bei der der Kunde jederzeit den aktuellen Versandstatus durch Eingabe der Paketschein- oder Referenznummer erfahren kann. Als registrierter Kunde kann man weitere Services in Anspruch nehmen, wie z. B. den Online-Zustellnachweis oder den Finanzlebenslauf für Nachnahmesendungen. DPD nutzt Parceltracking aber auch für die Organisation und Absicherung seiner Paketdepots und greift dabei bei seinem Depot in Münster auf ein IP-basiertes Videoüberwachungssystem zurück, das vom Systemintegrator Heiko Viehweger (heute: MaVi-sec Sicherheit GmbH) konzipiert und umgesetzt wurde. Herzstück des Systems ist die Videomanagement-Software Milestone XProtect Enterprise, die von MaVi-sec mit einem speziellen „Parceltracking"-Plugin erweitert und auf die Bedürfnisse von DPD zugeschnitten wurde.

Die Vorgabe von DPD war von Anfang an klar. Mit Hilfe eines Videoüberwachungssystems sollte die Verfolgbarkeit der Pakete in den Lager- und Logistikflächen des Paketdepots Münster sicher gestellt werden. Mit dem Systemintegrator Heiko Viehweger wurde ein Fachmann beauftragt, der zusammen mit seinem Kollegen Michael Marwinski sowohl über mehrjährige Erfahrung als Integrator und Errichter von Sicherheitsanlagen aber auch über Know-How im Dienstleistungsgewerbe für Sicherheit und im Logistikbereich verfügt.

Nach einer Analyse der Transportwege und Schnittstellen für die Paketlogistik und einer Bestandsaufnahme der vorhandenen Technik wurde zunächst ein Pflichtenheft erstellt und anschließend ein Bedienerlayout für das System erstellt. In enger Zusammenarbeit mit den Softwareentwicklern von Milestone wurde anhand der Analyse und auf Basis der offenen Videomanagement-Software Milestone XProtect Enterprise ein Plugin speziell für das Parceltracking programmiert.

Das installierte Videoüberwachungssystem verfolgt und dokumentiert den Fluss der Ware vom Eingangsbereich bis zur Übergabe an die Aus­lieferungsfahrer, die die Pakete für Ihren Zustellbereich übernehmen. Über die Videomanagement-Software lassen sich die Waren selbst bei komplexen Logistikabläufen jederzeit auf­finden.

Nach der Anlieferung werden alle Pakete durch manuelle und automatisierte Scanvorgänge über den Barcode und die Paketscheinnummer identifiziert und gleichzeitig mit einem Videobild verknüpft. Dies erfolgt über das Transact-Modul der Milestone XProtect-Software. Schon allein diese Dokumentation kann für den Betreiber wertvoll sein, wenn es um die Frage geht, wer für Beschädigungen verantwortlich ist, bevor das Paket das DPD Depot erreicht hat. Fälle von Beschädigungen wie z. B. ausgelaufenen Flaschen lassen sich anhand der dokumentierten Videobilder besser beurteilen und aufklären. Je nach Bestimmungsort bzw. PLZ-Gebiet durchlaufen die Pakete anschließend ein komplexes System von Förderbändern, das sie schließlich bis zum Übergabe-Ort befördert. Auf ihrem Weg durch die Sortier-Straßen werden die Pakete automatisiert mit Hilfe von 79 Videokameras verfolgt und die Videobilder archiviert.

Für diese Art der Überwachung sind in Münster analoge, zum Teil vandalismus- oder- staubgeschützte Kameras mit VGA-Auflösung (550 TVL) ausreichend, auch wenn für zukünftige Projekte der Einsatz von Megapixel-IP-Kameras angedacht ist. Am Übergabe-Ort werden die Pakete nochmals gescannt bevor eine Übergabe und damit auch die Haftungsübergabe an die Auslieferungsdienstleister erfolgt. Die Übergabe wird wiederum durch den Scanvorgang und die Videobilder dokumentiert.

Das DPD-Paketdepot in Münster führt ständig eine Analyse der eingegangenen Pakete und der übergebenen Ware durch und liefert eine Übersicht über die Sendungen, die eingeliefert, aber nicht übergeben worden. Werden solche Pakete in einem bestimmten Zeitpunkt nachträglich ausgeliefert (z. B. nach einem Stau oder im Anschluss an eine zwischenzeitliche Prüfung) ist der Fall geklärt und auch dies wird dokumentiert. In den wenigen Fällen wo Pakete nach Analyse des System als „vermisst" gemeldet werden, kann mit Hilfe der Milestone-Software sehr schnell nachvollzogen werden, wo die Sendung auf ihrem Weg verschwunden ist. Dieses Verfahren ist für DPD deshalb so wichtig, weil das Unternehmen bei Problemen pro-aktiv Vorgänge verfolgen und Video-Dokumentationen sichern kann, bevor dies bei möglichen Reklamationen erst viele Tage später eventuell zu spät ist.

Die Eingabe der Paketscheinnummer der vermissten Sendung im Softwaremenü liefert die Informationen über den letzten Scanpunkt, den eigentlichen Bestimmungsort und dann kann die vermutete Route für eine Sendung dieses PLZ-Gebiets ausgewählt werden. Die Software mit dem Parceltracking-Plugin von MaVi-sec liefert dann automatisch zeitlich getaktet die gefragten Video-Sequenzen an den videoüberwachten Stationen auf der Route. Die zeitlichen Abstände wurden im Vorfeld entsprechend den Laufzeiten auf einer Route programmiert und auch Zeitpuffer können als Sicherheit einprogrammiert werden. Die Videodaten einer solchen Suche lassen sich mit Hilfe der Software einfach extrahieren und an die Sicherheitsabteilung oder Mitarbeiter, die Reklamationen bearbeiten, weiterleiten.

Für DPD bietet die Installation des Systems einige handfeste Vorteile: Zum Einen demonstriert das Unternehmen gerade gegenüber anspruchsvollen Kunden seine Innovationskraft und Kompetenz im Bereich Sicherheit. So gehen Hersteller und Vertreiber von hochwertigen Elektronikprodukten oder auch Pharmaunternehmen vermehrt dazu über, vor der Vergabe von Versandaufträgen an einen Paketdienstleister Inspektionen und Audits durch zu führen, um sich vor Ort über Qualitätssicherungsmaßnahmen zu informieren. Die ständige Optimierung des Logistiksystems hilft auf der anderen Seite auch Reklamationen von Endkunden bei fehlenden oder beschädigten Lieferungen kompetenter zu bearbeiten und den Aufwand für die damit verbunden Klärungsprozesse (z. B. Wo wurde die Ware beschädigt?) zu minimieren.

Ein perfektes System? Nahezu, es gibt allerdings schon heute Überlegungen für zukünftige Projekte die Qualität der Videoaufzeichnungen mit Hilfe von Megapixel-IP-Kameras so noch weiter zu steigern und Adressaufkleber sowie Paketnummern lesbar zu machen. Heiko Viehweger: „In enger Zusammenarbeit mit den DPD-Verantwortlichen und den Softwareentwicklern von Milestone konnten wir unser System im DPD Depot Münster einbringen und an die Erfordernisse vor Ort anpassen. Eine Weiterentwicklung und Anpassung des Systems für die gesamte Logistikbranche konnte so real erfolgen und von uns durchgeführt werden."

Kontakt

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