Security

Abus Security-Center: aus Abus Seccor und Abus Security-Center wird ein ­einheitliches Unternehmen

23.02.2017 - Vor allem Zutritt, Video und Alarmierung lassen sich sehr gut zu Gesamtlösungen kombinieren. Für die Abus Gruppe liegt es deshalb schon seit längerem nahe, aus einer Hand anzubiete...

Vor allem Zutritt, Video und Alarmierung lassen sich sehr gut zu Gesamtlösungen kombinieren. Für die Abus Gruppe liegt es deshalb schon seit längerem nahe, aus einer Hand anzubieten, was in der Praxis so oft zusammengehört. ­Bereits Mitte 2016 fiel deshalb der Entschluss, Abus Seccor und Abus ­Security-Center zu einem gemeinsamen Kompetenzzentrum für elektronische Sicherheitstechnik zusammenzuführen – am Entwicklungs- und Produktionsstandort in Augsburg: Das neue Kompetenzzentrum wird ab 1. März 2017 Abus ­Security-Center heißen. GIT SICHERHEIT sprach mit dem Vorsitzenden Geschäftsführer ­Benjamin Pflaum und mit Christian Meyers, Mitglied der Geschäftsführung.

GIT SICHERHEIT: Herr Pflaum, die bisherigen Unternehmen Abus Seccor und Abus Security-Center werden mit Wirkung zum 1. März zusammengeführt – warum?

Benjamin Pflaum: Wir haben schon seit einiger Zeit festgestellt, dass die technische Weiterentwicklung der Produkte, aber auch die Erwartungshaltung ihrer Nutzer, über kurz oder lang auf eine Gesamtlösung im Sinne einer Produktplattform hinauslaufen müssen: Zutrittskontrolle, Videoüberwachung und Alarmtechnik werden heute zusammen gesehen und verstanden. Der Zusammenschluss ist daher der Schritt, der dieser Entwicklung logisch folgt. 

Immerhin harmonierten ja auch bisher die Produkte der Abus Gruppe untereinander?

Benjamin Pflaum: Das stimmt. Außerdem sind Zutritt und Alarm zum Beispiel ja auch schon beim Zutrittskontrollsystem wAppLoxx zusammengedacht: Eine bestehende Alarmanlage kann mit ihr scharfgeschaltet werden. Der Zusammenschluss zu einem einheitlichen Kompetenzzentrum für elektronische Sicherheitstechnik von Abus bedeutet aber nicht nur, dass die Produkte zusammenpassen – es geht uns vor allem darum, dem Markt unsere Kompetenz als Lösungsanbieter zu vermitteln. Wir fragen also – etwa seitens Vertrieb und Support – nicht nach einem Produkt, sondern nach dem Bedarf. Der Kunde sucht ja eine Lösung für ein Problem – und wir können sie mit Hilfe unseres breit aufgestellten Portfolios bereitstellen. Das kann entweder eine Einzellösung sein oder eine Lösung in Form einer komplett vernetzten Technologie.

Christian Meyers: Die ehemals getrennten Vertriebsorganisationen von Abus Seccor und Abus Security-Center führen wir folgerichtigerweise zusammen – und auch den technischen Support, der den Kunden künftig einheitlich zu jedem Produkt in der Tiefe unterstützen kann. Dementsprechend wird es in Zukunft eine zentrale Support Hotline und eine einheitliche Schulungs-Akademie geben, die Know-how vor allem bei der Planung und Errichtung integrierter Sicherheitslösungen vermitteln. Durch alle diese Maßnahmen können wir die Erwartungen unserer Fachhändler-Partner besser erfüllen.

Benjamin Pflaum: Aus dem Bedarf nach integrierten Lösungen leiten wir auch eine integrierte Entwicklung ab. Hier in Augsburg arbeiten alle Techniker ab 1. März Tür an Tür. Sie können sich also sehr schnell abstimmen. So entstehen immer bessere integrierte Gesamtlösungen. Je mehr wir in Entwicklung und Produktion, Vertrieb und Support gemeinsame Wege gehen, desto besser können wir dem Kunden maßgeschneidert den Lösungs-Mix aus Alarm, Video und Zutrittskontrolle bieten, den er braucht. Durch den einheitlichen Auftritt können wir übrigens auch einige Wände im Denken einreißen, die zwischen diesen Gewerken vielfach noch gezogen werden.

Christian Meyers: Wir gehen mit Produkten um, die immer komplexer werden, so dass sie ein hohes Maß an Beratung erfordern. Das verlangt auch dem Fachhändler erhebliches Know-how ab. Er bekommt nicht nur gute Produkte, die sich komfortabel und effizient bedienen und installieren lassen. Er erwartet und bekommt zudem vor allem auch eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Vertrieb und Support. Beides können wir durch den Zusammenschluss erheblich verbessern. Jeder Ansprechpartner im Außendienst und im Support wird künftig auf sämtliche unserer Lösungen und Produkte ansprechbar sein. Er unterstützt im Zusammenhang mit sämtlichen unserer elektronischen und mechanischen Produkte – die bislang bestehenden Grenzen zwischen Abus Seccor und Abus Security-Center fallen weg. Der Fachhändler kann sämtliche Bestellungen bei einem einzigen Ansprechpartner aufgeben – und er bekommt auch nur eine konsolidierte Rechnung.

Der neue gemeinsame Standort in Augsburg steht also, der Startschuss fällt am 1. März – wie geht es im Laufe des Jahres 2017 weiter?

Benjamin Pflaum: Im Jahr 2017 werden wir einen starken Schwerpunkt auf die Vermittlung der Vorteile der neuen Unternehmensaufstellung für unser Kunden legen. Dazu gehört auch eine bessere Flächenabdeckung – wir haben unsere Kapazitäten im Außendienst immerhin verdoppelt. Auf der Produktseite werden wir verstärkt Bundles anbieten. Es wird eine wAppLoxx-Ausführung unserer Funk-Alarmanlage Secvest geben – die Alarmanlage wird also bereits hard- und softwareseitig auf den Einsatz mit dem elektronischen Schließzylinder wAppLoxx vorbereitet sein. Die Lieferung als vorverkabeltes und vorkonfiguriertes Bundle bringt dem Kunden deutliche Zeitvorteile. Der Errichter kann wesentlich schneller und einfacher eine kombinierte Schließ- und Alarmanlage einbauen als je zuvor – das ist auf dem Markt ein absolutes Novum.

Die Endkunden kommen ja aus dem privaten wie dem gewerblichen Bereich – für wen sind welche dieser Kombinationsmöglichkeiten aus Ihrer Sicht wichtig?

Benjamin Pflaum: Für private Nutzer ist vor allem die Kombination von Alarm, Einbruchschutz und Zutrittskontrolle wichtig – insbesondere in Verbindung mit dem mechanischen bzw. mechatronischen Schutz, den wir ja bei Abus bieten. Die Verbindung von Zutrittskontrolle und Videotechnik wird vor allem – und dort vermehrt – im gewerblichen Bereich nachgefragt. Letztlich können wir durch flexible und bedarfsgerechte Kombination allen Kundengruppen mehr bieten als bisher.

...wodurch Sie Marktchancen besser als bisher nutzen können...

Benjamin Pflaum: …wovon zum Beispiel kleine und mittlere Projektgrößen profitieren, denen wir nun integrierte Sicherheitslösungen anbieten können, die bisher nur für große und komplexe Anlagen üblich waren. Wir glauben, dass wir am Anfang einer kräftigen und beschleunigten Entwicklung stehen, angetrieben durch Digitalisierung, die Verbreitung von Smartphone-Apps, etc. All dies verstärkt die Erwartungshaltung der Nutzer.

Christian Meyers: Ganz generell werden unsere Lösungen auch kostenmäßig attraktiver: Bei der Anschaffung von Produkten im Bundle hat der Kunde immer die Gewähr, dass die einzelnen Bestandteile gut zusammenarbeiten – auch wenn einzelne Produkte weiterentwickelt werden. Und für die Wartung oder im Fall, dass ein Problem auftaucht, braucht der Kunde bzw. Errichter nicht erst lange zu suchen, wo der Fehler liegt, um dann den richtigen Ansprechpartner zu finden – denn er bekommt ja alles, auch den Support, aus einer Hand.

Benjamin Pflaum: Der Kunde hat beim Bundle immer das Ganze auf aktuellem Stand – das erhöht die Investitions- und Zukunftssicherheit.

Wie wird sich die neue Aufstellung Ihrer Entwicklung und Produktion in Augsburg auf neue, künftige Produkte auswirken?

Benjamin Pflaum: Wir sehen zwei Effekte, die auch zeigen, wohin die Reise geht: Die Erhöhung des Komforts und die Erhöhung des Sicherheitsniveaus. Für die Produktentwicklung heißt das, dass wir eine Plattformstrategie fahren werden. Es wird nicht einzelne Produkte geben, sondern Lösungen mit Schnittstellen. Der Kunde bekommt in Zukunft sozusagen eine Box, die durch einfache Konfiguration für die Anwendungen freigeschaltet wird, die der Kunde benötigt. Wir gehen immer vom konkreten Sicherheitsbedürfnis aus – und die gefundene Lösung lässt sich in der Folge beliebig ausbauen und skalieren, wann immer sich der Bedarf ändert. Es gibt außerdem ein einheitliches Bedienungskonzept.

Der neu- bzw. erweiterte Standort hier in Augsburg ist beeindruckend – auch für die Mitarbeiter ändert sich wohl viel?

Benjamin Pflaum: Wir haben im letzten dreiviertel Jahr sehr viel gearbeitet – der Neu- und Umbau musste ja parallel zum laufenden Tagesgeschäft realisiert werden. Aber gerade für die Mitarbeiter haben wir vieles verbessert – dazu gehören durchaus nicht nebensächliche Dinge wie Essens-Flatrate, Fitnessprogramme und auch die Erweiterung der Parkplatzkapazitäten. Wir haben ja jetzt auch deutlich mehr Mitarbeiter vor Ort – die neue Situation soll für alle ein Gewinn sein.

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