Safety

Fußschutz bei Feuerwehreinsätzen

18.01.2019 - Gefahr gehört zu ihrem Alltag: Mit fast jedem Einsatz riskieren Feuerwehrleute ihr eigenes Leben, um andere Menschen zu retten. In ihrem Beruf hat das Thema Sicherheit einen besond...

Gefahr gehört zu ihrem Alltag: Mit fast jedem Einsatz riskieren Feuerwehrleute ihr eigenes Leben, um andere Menschen zu retten. In ihrem Beruf hat das Thema Sicherheit einen ­besonderen Stellenwert. Die passende Schutzausrüstung soll den Einsatzkräften Sicherheit bei ihrer Arbeit bieten. Dazu zählen auch Sicherheitsstiefel. Sie müssen den besonderen ­Anforderungen der Feuerwehrleute standhalten: sei es beim Löschen eines Brandes oder beim Bergen von Personen aus einem Auto. Hersteller Elten präsentiert hierfür Modelle mit feuerfesten Nähten, hitzeresistenter Sohle sowie Schnittschutz.

Großbrand in einem Mehrfamilienhaus. Drei Wohnungen auf der zweiten Etage brennen lichterloh. Die Häuserwand verschwindet hinter lodernden Flammen. Mit Blaulicht und Sirene eilt die Feuerwehr herbei, um die Personen in dem Haus zu retten und den Brand zu löschen. Dabei begeben sich die Einsatzkräfte selbst in Lebensgefahr. Deswegen benötigen sie eine zuverlässige Persönliche Schutzausrüstung (PSA). Dazu zählt auch Fußschutz. Denn wenn sie durch Feuer gehen, in enge Schächte hinabkriechen oder auf Baumkronen klettern, sind besonders ihre Füße erhöhter Verletzungsgefahr ausgesetzt. Fußschutz-Hersteller haben deshalb Modelle entwickelt, die sich für den Einsatz bei extremen Bedingungen eignen. Mit speziellen Sohlentechnologien oder feuerresistentem Material sorgen sie für mehr Sicherheit beim Einsatz.

Für jeden Einsatz den passenden ­Stiefeltyp
Wer bei seiner Arbeit durchs Feuer geht, ist zum Schutz seiner Füße auf Sicherheitsstiefel angewiesen. Die Feuerwehrstiefel-Norm DIN ISO 15090 unterscheidet dabei verschiedene Typen. Typ 2 ist mit Durchtritthemmung und Zehenschutz ausgestattet. Dieser Typ ist der Standard bei den deutschen Feuerwehren. Er eignet sich für den Innenangriff. Typ 3 schützt zusätzlich gegen chemische Gefahren und ist daher für Gefahrstoffeinsätze geeignet. Schuhe des Typs 1 kommen bei Außeneinsätzen wie technischer Hilfeleistung und Arbeiten mit (Wald-) Brandgefahr zum Einsatz. Sie erfüllen nicht die Zusatzanforderungen der Typen 2 und 3. Die Norm prüft neben der Typisierung die Wärmeisolierung der Stiefel und berücksichtigt Zusatzanforderungen wie etwa elektrisch isolierende Schuhe. Diese Eigenschaft wird mit der Abkürzung „I“ gekennzeichnet. Weitere Zusatzanforderungen sind antistatische Schuhe (A), die Chemikalienbeständigkeit (CH) und die Kälteisolierung (CI). Diese Anforderungen müssen je nach Klassifizierung und Typ bestimmte Mindestwerte erfüllen. So muss etwa ein Feuerwehrstiefel Typ 2 eine höhere Wärmebelastung aushalten als Typ 1. Denn dieser darf nur zur Brandbekämpfung im Freien eingesetzt werden. Der HI Wert gibt die Wärmeisolierung der Sohle an: Es wird unterschieden zwischen HI1 (150 Grad Celsius bei 30 Minuten), HI2 (250 Grad Celsius bei 20 Minuten) und HI3 (250 Grad Celsius bei 40 Minuten).

Den hitzigen Gefahren trotzen
Neben den Typisierungen verfügen Feuerwehrstiefel über weitere Features, die sich den Anforderungen an den jeweiligen Einsatzort anpassen. Für besonders harte Einsätze in großer Hitze bietet sich das Material Rindleder an: Es ist feuerresistent, fest und strapazierfähig. Spezielle Nähte und Senkel sowie eine antistatische Softvlies-Brandsohle sind zusätzlich hitzeresistent. Ein abriebfester Spitzenschutz bewahrt vor frühzeitiger Abnutzung. Um zudem – etwa bei Bergungen – Verletzungen durch herabfallende Äste, Holzbalken oder schwere Ziegelsteine zu vermeiden, schützt eine Stahlkappe. Verfügen die Schuhe darüber hinaus über eine durchtritthemmende Zwischensohle, sind die Feuerwehrleute auch vor auf dem Boden liegenden spitzen Nägeln oder scharfen Scherben geschützt.

Der Arbeitsplatz von Feuerwehrleuten wechselt stetig, so auch die Untergründe, auf denen sie sich bewegen. Bei der Rettung einer Person an einem Abhang oder beim Beseitigen einer Ölspur auf der Straße kann es sehr rutschig werden. Auch die Witterung kann die Bedingungen vor Ort bei Außeneinsätzen drastisch erschweren. Etwa dann, wenn es stürmt, in Strömen regnet oder Glatteis den Boden in eine Rutschbahn verwandelt. Für diese Fälle benötigen die Betroffenen Sicherheitsschuhe, die ihnen guten Halt gewähren. So verfügen moderne Laufsohlenkonzepte über eine grobstollige Gummi/PU-Sohle mit Steilfrontabsatz – diese ist nicht nur besonders rutschhemmend, sondern sorgt auch in unwegsamem Gelände und auf Leitern für Stabilität. Profiltiefen bis zu sechs Millimetern schützen beim Außeneinsatz auf unebenen Untergründen vor Ausrutschern. Für gute Sichtbarkeit auch bei widrigen Wetter- und Lichtverhältnissen sorgen reflektierende Materialien.

Jede Sekunde zählt
Wird die Feuerwehr zur Hilfe gerufen, kommt es darüber hinaus auf Sekunden an. Um wertvolle Zeit zu sparen, ermöglichen Feuerwehr-Schlupfstiefel ein leichtes An- und Ausziehen. Sie unterscheiden sich von Stiefeln mit einer Kombination aus Schnürung und Reißverschluss. Der Vorteil der Stiefel mit Schnür-Reiß-Kombination ist die hohe Stabilität des Fußes durch die Verschnürung sowie eine komfortable Passform: Der hohe Schaft passt sich optimal an Fuß und Unterschenkel an. Ein weiches Knöchelpolster erhöht den Tragekomfort zusätzlich, ebenso wie Futtermaterial aus Gore-Tex, das für ein angenehmes Fußklima sorgt – wie etwa beim „Euro Proof GTX F2A HI“. Der antistatische Feuerwehrstiefel des Sicherheitsschuhherstellers Elten verfügt über Durchtritthemmung, Zehenschutzkappe und eine Sohle, die 40 Minuten lang 250 Grad Celsius standhält (HI3).

Hat ein starker Sturm gewütet, sind entwurzelte Bäume oftmals die Folge. Um diese von der Straße oder von Fahrzeugen zu entfernen, kommt die Kettensäge zum Einsatz. Auch dann, wenn Personen nach einem Unfall aus dem Pkw befreit werden müssen. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr benötigen in diesen Fällen einen speziellen Schnittschutz ihrer Sicherheitsstiefel gemäß EIN ISO 17249. Dieser bremst im Fall der Fälle die Kette ab – mit Hilfe von Fasern mit hoher Schnittfestigkeit. Sie verringern die Kettengeschwindigkeit durch Aufnahme der Bewegungsenergie. Mit dieser zusätzlichen Schutzfunktion ist der „Fire Proof GTX F2A HI“ von Elten ausgestattet. Als Schnittschutzstiefel der Schutzklasse 2 bietet er Schutz bei einer Kettengeschwindigkeit von 24 Metern pro Sekunde.

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