Safety

Cichon und Stolberg: Sicherheitsportal zur Übersprüfung der PSA

10.09.2011 - Cichon und Stolberg: Sicherheitsportal zur Übersprüfung der PSA. Die jüngste Idee von Helmuth Cichon könnte dazu führen, dass es am Bau bald ein bisschen aussieht wie am Flughafen:...

Cichon und Stolberg: Sicherheitsportal zur Übersprüfung der PSA. Die jüngste Idee von Helmuth Cichon könnte dazu führen, dass es am Bau bald ein bisschen aussieht wie am Flughafen: Beim Einchecken ins Flugzeug muss man dort ja durch ein Portal - und das schlägt bekanntlich Alarm, wenn der Fluggast z. B. eine Kurzwaffe oder einen geschärften Krummsäbel mit sich trägt.

Dieses Prinzip funktioniert umgekehrt genauso, dachte sich Helmuth Cichon: Auf der Baustelle geht es zwar meist nicht so sehr darum, die Zahl bewaffneter Arbeiter einzudämmen - im Gegenteil muss dafür aber sichergestellt werden, dass Bauarbeiter bestimmte Dinge beim Betreten der Baustelle immer dabei haben - also zunächst einmal vor allem einen Schutzhelm, aber auch bestimmte Arbeitsschuhe und manch anderes Equipment, kurz: Die Persönliche Schutzausrüstung (PSA).

Portal und RFID-Tags

Auf der Grundlage dieser Idee hat man bei Cichon und Stolberg deshalb gemeinsam mit der Universität Wuppertal und der Berufsgenossenschaft ein System entwickelt, das sicherstellt, dass die PSA beim Betreten einer Baustelle komplett ist. Es besteht grob gesagt aus einem Sicherheitsportal durch das die Baustellenmitarbeiter hindurchgehen müssen sowie aus speziellen RFID-Tags, die in die PSA-Bestandteile, also in jeden Helm, jede Schutzweste und jeden Arbeitsschuh, eingebaut werden.

Das Ganze ist mit einer Datenbank verbunden, von der aus abgeglichen werden kann, ob der jeweilige Mitarbeiter alles dabei hat, was er speziell für seinen Job an seinem Arbeitsplatz an PSA zwingend und gesetzlich vorgeschrieben benötigt. Ist das nicht der Fall, wird Alarm ausgelöst - und der Bauarbeiter muss im Zweifel noch mal zurück zu seinem Spind und das Vergessene holen, bevor er auf die Baustelle darf.

Praktikabel und wirtschaftlich

Dieses System ist kostengünstig zu realisieren - insbesondere im Vergleich zu ansonsten etwa erforderlichen Personalkosten. Es ist nicht nur ein Kontrollgerät, sondern soll auch die Mitarbeiter für das Erfordernis einer PSA besser zu sensibilisieren und zu motivieren, selbst auf die Vollständigkeit der Ausrüstung zu achten. Im Übrigen kontrolliert das Gerät nicht nur, ob die PSA vollständig ist, sie kann auch überprüfen, wie alt das Gerät ist und ob es möglicherweise ausgetauscht werden muss.

Die wirtschaftliche Bedeutung eines solchen Produkts ist in Anbetracht der zahlreichen, oft schweren oder gar tödlichen Unfälle unabweisbar: Die Kosten für Ausfälle und für deren Folgen belaufen sich auf ca. 7- 8 Mrd. € im Jahr. Das liegt zu einem Gutteil daran, dass nur 60 % der betreffenden Mitarbeiter die PSA vollständig tragen - meist wegen der damit verbundenen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit, teils aber auch wegen fehlender Kenntnisse über die einschlägigen Vorschriften.

Das System ist auf der A + A in Düsseldorf erstmalig vorgestellt worden und nach dem aktuellen Stand der Technik konzipiert - d. h. es ist webbasiert, so dass es komfortabel und flexibel bedienbar ist. Und es lassen sich ohne weiteres Zusatzfunktionen damit verknüpfen: Bspw. kann das Sicherheitsportal auch prüfen, ob der Ankömmling überhaupt berechtigt ist, die Baustelle zu betreten - und wenn ja, kann das System die Arbeitszeiterfassung gleich mit übernehmen. Damit hat man nicht nur einen "PSA-Manager", sondern gewissermaßen ein komplettes Baustellenmanagementsystem.

 

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