IT-Security

Zutritt, Zeit und Sicherheit für Unternehmen und Hotellerie

11.02.2013 - Zutrittskontrolle, Zeiterfassung und Gebäudesicherheit: Seit bald drei Jahrzehnten ist Miditec auf diesem Gebiet in Europa und im arabischen Raum tätig. Qualität und Modularität ha...

Zutrittskontrolle, Zeiterfassung und Gebäudesicherheit: Seit bald drei Jahrzehnten ist Miditec auf diesem Gebiet in Europa und im arabischen Raum tätig. Qualität und Modularität hat sich das Unternehmen auf die Fahnen geschrieben - es bietet abgestimmte und integrierte Lösungen, zugeschnitten auf den individuellen Kundenbedarf. Spezielle Lösungen gibt es insbesondere für die Hotellerie. GIT-SICHERHEIT.de
befragte Tammo Berner, Leiter Vertrieb und Marketing, zu den jüngsten Produkten und Entwicklungen.

GIT-SICHERHEIT.de: Herr Berner, Ihr Unternehmen besteht inzwischen seit bald drei Jahrzehnten. Miditec ist neben Deutschland in anderen europäischen Ländern aktiv - aber auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Warum ausgerechnet dort? Wie kam es zu dieser Verbindung mit dem arabischen Raum?

Tammo Berner: Die Vereinigten Arabischen ­Emirate (VAE) zählen heute zu den kaufkräftigsten und wachstumsstärksten Märkten der Welt - vor allem auch im Bereich des Tourismus. In den letzten Jahren entstand dort eine Vielzahl interessanter Bauprojekte mit Bedarf an innovativen Zeit- und Zutrittskontrollsystemen. Natürlich wollten wir uns auch auf diesem Wachs­tumsmarkt positionieren und unsere individuellen Lösungen präsentieren. Dies betrifft gleichermaßen die Bereiche Hotels wie Behörden oder Banken.

Sie entwickeln nicht nur ausschließlich in Deutschland, sondern produzieren auch hier. Wie wichtig ist das für Ihr Unternehmen und Ihre Kunden?

Tammo Berner: Ganz bewusst haben wir uns schon vor langer Zeit für einen maximalen Anteil an Eigenfertigung an unserem Produktionsstandort in Bremen entschieden. Dafür spricht, dass wir so die Wünsche unserer Kunden spontan und gezielt bei gleichbleibend hoher Qualität realisieren können. Zudem ist „Made in Germany" nach wie vor ein Qualitätsmerkmal. Für Importländer ist dieses Gütesiegel immer noch elementar, sodass die Nachfrage nach individuellen Lösungen aus Deutschland auch in konjunkturschwachen Zeiten gegeben ist.

Lösungen für Hotels sind ein starker Schwerpunkt in Ihrem Produktportfolio. Was unterscheidet diesen Markt von anderen? Welche spezifischen Anforderungen müssen Sicherheitssysteme hier leisten?

Tammo Berner: Hotels werden moderner, sowohl im Design als auch in der Verwaltung oder der technischen Infrastruktur. Um Ansprüchen von Gästen und Hotelverantwortlichen Rechnung zu tragen, müssen Gebäudesicherheit und -management in der Hotelbranche eine gemeinsame Verbindung mit Komfort und Ästhetik eingehen. Mit den MTZ Hotel Solutions haben wir den Aspekt Komfort und Ästhetik in unsere Sicherheits- und Managementlösungen in einem Gesamtpaket integriert. Um Sicherheitseinrichtungen zu schaffen, die sich harmonisch in ihre Umgebung einfügen, arbeiten wir eng mit Hoteliers, Architekten und Designern zusammen.

Geben Sie uns einen Überblick über die Hotellösungen, die Sie anbieten?

Tammo Berner: Wir bieten natürlich unterschiedlichste Hotellösungen an und konzipieren in enger Absprache mit dem Kunden ein individuelles System. Ein Highlight ist sicherlich unsere mit dem Red Dot Award Product Design 2012 und dem iF Product Design Award 2012 ausgezeichnete Linie Miditec Skyline, die Funktionalität und Ästhetik kombiniert. Sie umfasst eine Reihe von Zutrittslesern sowie ein Slaveterminal für die Zeiterfassung. Ausgewählte Materialien sowie schlag- und kratzfeste Gehäuse kennzeichnen die Geräte als langlebig. Die Vollfarb-Displays passen wir auf individuelle Kundenwünsche an und ermöglichen eine Gestaltung im Corporate Design des jeweiligen Unternehmens. Mit MTZ Hotel Solutions lassen sich darüber hinaus automatische Einstellungen für Räume vornehmen, was den Gästekomfort erhöht und gleichzeitig umweltschonende Aspekte hat. Betritt ein Gast etwa seinen Raum und steckt die Karte in den Card-Schalter, stellen sich selbstständig angenehme Licht- und Klimaverhältnisse ein. Statt Türschilder, die „Do Not Disturb" und „Make Up Room" anzeigen, erkennt das Personal mit unserer Lösung aufgrund optischer LED-Anzeigen am Zutrittsleser, welcher Raum gereinigt oder nicht betreten werden soll. Nutzt die Reinigungskraft den Card-Schalter, schalten sich andere Lichtverhältnisse ein, als bei Gästen und die Klimaanlage regelt auf eine Arbeitstemperatur.

Können Sie uns einmal ein Beispiel für eine wichtige Referenz in jüngerer Zeit geben?

Tammo Berner: An Hotels gehören hierzu unter anderem La Cigale, Marriott Hotel Courtyard und Marriott Renaissance in Doha, Katar, The Yas Hotel und Jumeirah Etihad Towers in Abu Dhabi, Jumeirah Creekside in Dubai, InterContinental in Berlin, Steigenberger Resort Hotel in Heringsdorf oder auch das Boutique Hotel Ketschauer Hof in Deidesheim.

Milock Focus ist eines der jüngsten Produkte aus Ihrem Hause?

Tammo Berner: Ja. Dabei handelt es sich um ein modernes, energiesparendes Offline-Schließsystem mit einer Anti-Panik-Funktion. Dabei wird das elektronische Einsteckschloss mit Drückergarnituren und Lese-Rosetten kombiniert. Durch die Verlagerung der Elektronik in das Schloss­innere, ist im Außenbereich nur eine dezente Antenne in Rosettenform sichtbar. Milock Focus kann vollständig in bestehende, übergeordnete Online-Systeme integriert werden, unterstützt den berührungslosen Identifikations-Standard Mifare und bietet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten im Innenbereich. Für den Einsatz in Hotels steht die Privacy-Version zur Verfügung. Dank eines speziellen Innenschilds mit inte­grierter Do-Not-Disturb-Funktion kann der Gast durch Betätigen des innen angebrachten DND-Schalters beispielsweise dem Zimmermädchen automatisch den Zutritt verweigern.

Herr Berner, die Welt der digitalen Schließsysteme hat sich innerhalb des letzten Jahrzehnts sehr weiterentwickelt. Auf welche Systeme setzen Sie hier?

Tammo Berner: Wir setzen ganz klar auf die vernetzten und intelligenten Online-Lösungen. Gerade die Vernetzung verschiedener Systeme und Techniken wird hier zukünftig noch stärker in den Fokus rücken, so werden uns etwa die Themen mobile Anbindung und NFC weiterhin beschäftigen. Die Integration von Offline-Systemen, wie es mit milock Focus möglich ist, zeigt hier schon ein praktisches Beispiel. Dass auch das Design immer wichtiger wird, haben wir anhand des Erfolges unserer Skyline Serie gesehen.

Zu den neuesten Produkten aus Ihrem Hause zählt eine Protokollfunktion für Gebäudesicherheits-Systeme, die eine Anwesenheitsüberprüfung z. B. bei Evakuierungen wegen eines Brandes ermöglicht. Würden Sie uns das bitte näher beschreiben - auch in Abgrenzung zu Wettbewerbs-Angeboten?

Tammo Berner: Brände, Explosionen, Erdbeben oder Amokläufe sind Horrorvorstellungen für jedes Unternehmen. Auch wenn derartige Vorfälle äußerst selten vorkommen, sind ihre Ausmaße verheerend. Zum Schutz der Mitarbeiter ist in so einer Situation die sofortige Räumung des Gebäudes oder ganzer Gebäudekomplexe zwingend notwendig. Aus der Vergangenheit sind Fälle bekannt, bei denen nach der Räumung nicht sichergestellt werden konnte, ob sich noch Personen im Gebäude befinden oder wie viele Mitarbeiter an diesem Tag überhaupt anwesend waren. Dieser Aspekt erschwert Rettungskräften ein schnelles und gezieltes Agieren. Elektronische Sicherheitssysteme bieten an dieser Stelle aufgrund personenbezogener Zutrittskontrolle und Zeiterfassung sowie Protokollfunktionen Hilfestellung bei Personenzählungen in Katastrophenfällen. Mittels RFID-Technologie aktivieren Personen Leser für Zutritt und Zeit. Die Daten werden an ein zentrales System übermittelt und stehen dort zur Verfügung. Auch Besucher sind über Besucherausweise im System erfasst. Mit übersichtlichen Listen ist am Computer erkennbar, welche Personen sich im Gebäude aufhalten und über Bereichseingrenzungen ist sogar ein exakter Aufenthaltsort ermittelbar. Im Fall eines gefährlichen Ereignisses wie Feuer oder Explosion, kann über Protokollfunktionen schnell nachvollzogen werden, wer sich zur Zeit der Katastrophe im Gebäude in welchem Bereich befand. So kann im Katastrophenfall genaue Angabe gemacht werden, in welchem Areal Helfer suchen müssen. Webbasierte Zutrittskontrollsysteme stellen immer Vorteile für die Sicherheit dar. Dank der stetigen Aktualisierung greifen Verantwortliche jeder Zeit auf lückenlose Informationen über An- und Abwesenheiten zu. Historische Verläufe geben Auskunft über Buchungen an Zutritts- und Zeit­erfassungsterminals aus der Vergangenheit. Für Gebäude, die besonders hohen Sicherheitsstandards entsprechen müssen, lässt sich die Zutrittskontrolle über Personenvereinzelungsanlagen verwalten. Hier erhält eine Person Befugnis zum Ein- als auch Austreten nur durch jeweilige Aktivierung und es ist immer nur einer Person zurzeit möglich, zu passieren. Vor allem Branchen, die mit gefährlichen beziehungsweise besonders sensiblen Stoffen arbeiten, wie Chemikalien oder Lebensmitteln, sollten im Sicherheitsmanagement darauf achten, dass Zutrittskontrollen an Risikoszenarien angepasst sind.

Was wird es aus der Produktentwicklung in nächster Zeit Neues aus Ihrem Hause geben?

Tammo Berner: Neben der stetigen Weiterentwicklung unserer Hard- und Software arbeiten wir derzeit an Applikationen für Smartphones und Tablet-PCs.

Herr Berner, besten Dank für Ihre Auskünfte.

 

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