Brandschutz

Brandmelder­zentrale Integral IP wacht über Logistik­drehscheibe

21.09.2011 - Das Güterverkehrszentrum ­Ingolstadt (GVZ) gehört zu den größten Einrichtungen seiner Art in Europa. Dank der Erweiterung (dann: GVZ II) wächst es jetzt noch ­einmal gewaltig. Für ...

Das Güterverkehrszentrum ­Ingolstadt (GVZ) gehört zu den größten Einrichtungen seiner Art in Europa. Dank der Erweiterung (dann: GVZ II) wächst es jetzt noch ­einmal gewaltig. Für den Brandschutz im GVZ II ­sorgen Integral IP Brandmelderzentralen von ­Hekatron, die über ein ­Sicherheitsleitsystem SLS Pro an das Teilzentralennetzwerk Seconet des ­bisherigen Zentrums ­angebunden sind.

Im Norden von Ingolstadt, in unmittelbarer Nähe zur Audi AG, liegt das Güterverkehrszentrum. Auf 83 Hektar bietet es Raum für zwölf Hallen mit einer Nutzfläche von 265.000 m2. Vor allem mittelständischen Betrieben aus dem Logistik- und Montagebereich sowie Dienstleistern bietet es Produktions- und Lagerstätten sowie Büroflächen. Zum Audi-Werk besteht eine Anbindung an die Montagelinien: So können „just in sequence" beispielsweise Kraftstofftanks, Reifen, Türverkleidungen oder Stoßfänger direkt an die Produktion des Autobauers geliefert werden. Auf der anderen Seite sind die Unternehmen durch die DB Cargo und mehrere Speditionen an die großen Verkehrswege angebunden, mehrere Hallen besitzen direkte Gleisanbindungen.
Die im Herbst 2009 errichtete letzte Halle, für die das Gelände des bisherigen Güterverkehrszentrums noch Platz bot, war bereits vor ihrer Fertigstellung komplett vermietet. Die IFG Ingolstadt GmbH als Betreiberin des GVZ beschloss, diese Erfolgsgeschichte fortzuschreiben: Im April 2010 begann man mit den Bauarbeiten für ein zweites Güterverkehrszentrum, das sich direkt an das bestehende GVZ I anschließt.

Das GVZ II ist ein reines Logistikzentrum, es beherbergt also keine Produktionsstätten. Der neue Hallenkomplex gilt mit einer Gesamtfläche von 130.000 m2 und knapp elf Metern Höhe aufgrund der verwendeten Baumaterialien als Europas ökologischste, modernste Logistikhalle. Der mittlere Hallenabschnitt, der 54.000 m2 umfasst, wurde bereits am 10. Dezember 2010 feierlich eingeweiht. Im April 2011 folgt die Fertigstellung eines Querriegels zu diesem Hallenabschnitt inklusive einer Lkw-Leitstelle und Sozialräumen, in den kommenden Jahren dann der Bau der beiden restlichen Hallen.

Ganzheitliche Absicherung
Das GVZ II umfasst Lagerhallen, überdachte Freiflächen und Büros. Dementsprechend bedarf es bei seiner brandschutztechnischen Absicherung sowohl einer leistungsfähigen Brandmelderzentrale als auch einer genau auf die einzelnen Bereiche abgestimmten Sonderbrandmeldetechnik. Mit der Realisierung einer entsprechenden Brandschutzlösung beauftragte die IFG im Oktober 2010 die Claus Heinemann Elektroanlagen GmbH aus Unterföhring, die als Errichter von Elektroanlagen ihren Schwerpunkt im Großraum München hat, größere Projekte aber auch bundesweit und international durchführt.
Als Brandmelderzentralen kamen eine Haupt- und drei Unterzentralen Integral IP MX von Hekatron zum Einsatz. Bei diesen Zentralen erfolgt der Aufbau komplexer Brandmeldenetzwerke erstmalig auf Basis des Ethernets. „Für die ganzheitliche Absicherung des GVZ war wichtig, dass es uns die Integral IP ermöglicht, diese Anlagen ebenso wie das im GVZ I bereits installierte Integral Seconet über das Sicherheitsleitsystem SLS Pro anzubinden und so unter anderem die Informationen aus beiden Bereichen übersichtlich an einer Stelle zusammenzuführen", erläutert Robert Ott, der seitens der Claus Heinemann Elektroanlagen GmbH das Projekt leitet.

Für jeden Bereich der richtige Melder
Die Logistikhalle ist mit 160 automatischen Meldergruppen und 56 Ansaugrauchmeldern des Typs ASD 535 abgesichert, während im Bereich der überdachten Vorhöfe 36 automatische Meldergruppen mit linienförmigen Rauchmeldern ILIA den Luftraum auf Brandrauch überwachen. In den Bürobereichen und Nebenräumen installierten die Mitarbeiter der Claus Heinemann Elektroanlagen GmbH 143 zu 50 automatischen Meldergruppen zusammengefasste Mehrfachsensormelder MTD 533, während im gesamten Bereich 55 Handfeuermelder in 41 nichtautomatischen Meldergruppen im Brandfall die Alarmierung per Knopfdruck erlauben. In Bereichen mit rauen Umgebungsbedingungen kommen zudem vier linienförmige Wärmemelder LWM-1 zum Einsatz, die auch dort das frühe Erkennen eines Brands fehlalarmsicher ermöglichen. Weiterhin ist über Ringmodule eine Sprinkleranlage mit 28 Sprinklergruppen auf die Brandmelderzentrale aufgeschaltet. 120 akustische sowie 40 optische Signalgeber sorgen überall, wo es innerhalb des Güterverkehrszentrums notwendig ist, im Brandfall für die zuverlässige Alarmierung der dort arbeitenden Menschen.

Bedienerfreundliches System
„Nach rund zwei Monaten Arbeit konnten wir die Brandmeldeanlage pünktlich zur Einweihung der ersten Halle in Betrieb nehmen", freut sich Robert Ott. Sehr zufrieden äußert er sich auch zur Bedienerfreundlichkeit der Integral IP und nennt als Beispiel ein Detail: „Mit seinen eindeutigen Tastendruckpunkten bringt das Bedienfeld dem Bediener eine ganz klare Tast-Rückmeldung."