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Mobiler Roboter spürt Gaslecks auf

Ein neuartiger mobiler Roboter kann Industrieanlagen oder Rohrleitungen selbstständig untersuchen, mögliche Gaslecks auch aus der Entfernung feststellen und orten. Der am 23. Novem...

Ein neuartiger mobiler Roboter kann Industrieanlagen oder Rohrleitungen selbstständig untersuchen, mögliche Gaslecks auch aus der Entfernung feststellen und orten. Der am 23. November bei einer Demonstration an der Universität Kassel vorgestellte Prototyp des RoboGasInspector ist ein neuartiges Mensch- Maschine-System zum Einsatz in technischen Anlagen und Einrichtungen der Versorgungsinfrastruktur.

Um Schäden an Menschen, Umwelt und Investitionsgütern zu verhindern, müssen aus Anlagen und Infrastruktureinrichtungen möglicherweise austretende gesundheitsgefährdende oder explosionsfähige Gase schnell und sicher detektiert und geortet werden. Inspektionsroboter, ausgestattet mit modernster Gasfernmesstechnik, übernehmen dabei die tägliche Inspektion von Gasleitungen, um mögliche Gaslecks aufzuspüren. Die Roboter arbeiten autonom oder können auch manuell gesteuert werden. Sie ersetzen dadurch die zeitaufwändigen und gefährlichen Inspektionsrundgänge menschlicher Inspekteure. Mit der beim RoboGasInspector eingesetzten Fernmesstechnik können auch schwer zugängliche Orte in großer Höhe oder Tiefe einfach inspiziert werden.

Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) mit rund 2,4 Mio. Euro geförderte Projekt wird von zwei Fachgebieten im Fachbereich Maschinenbau der Universität Kassel koordiniert und gemeinsam mit weiteren Forschungspartnern und Industrieunternehmen entwickelt. Projektträger ist das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).

„Das Ziel des Projektes ‚RoboGasInspector', ein innovatives Mensch- Maschine-System mit kooperierenden, mit Gasfernmesstechnik und lokaler Intelligenz ausgestatteten Inspektionsrobotern zu entwickeln, wird hier in hervorragender Weise umgesetzt", wie Dipl.-Phys. Gerd Hembach als Vertreter des Projektträgers im Auftrag des Fördergebers BMWi bei der Demonstration in Kassel betonte. „Neben den technischen Herausforderungen bezüglich autonomer Mobilität und fernmesstechnischer Inspektion standen auch die Entlastung des Menschen von sich wiederholenden Routineaufgaben bei der Entwicklung des RoboGasInspectors im Mittelpunkt ihrer Forschungs- und Entwicklungsarbeit", so Prof. Dr.-Ing. Ludger Schmidt, Leiter des Fachgebiets Mensch-Maschine-Systeme, und Prof. Dr.-Ing. Andreas Kroll, Leiter des Fachgebiets Mess- und Regelungstechnik an der Universität Kassel. Sie koordinieren das Forschungsprojekt im Auftrag des BMWi.

 

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