Brandschutz

Katastrophenschutz-Organisationen auf der Interschutz

10.06.2022 - Die Interschutz bietet für Katastrophenschutz-Organisationen beste Gelegenheit zum Austausch von Ideen und Lösungen. Zugleich geben die Organisationen dem Publikum aus aller Welt einen Eindruck von ihrer Leistungsfähigkeit und den ständig wachsenden Herausforderungen.

Die Katastrophenschutz-Organisationen sind gefordert wie nie. Neben ihren Aufgaben im Alltag sind Feuerwehren, Technisches Hilfswerk (THW), Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG), Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), Malteser Hilfsdienst (MHD) und der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) immer häufiger bei Großeinsätzen gefragt. Ob Corona-Pandemie, Hochwasser-Katastrophe, Waldbrände oder Flüchtlingskrise: Die Einsatzzahlen und Belastung steigen. Inzwischen werden Forderungen nach einem Neustart der Konzepte für den Bevölkerungsschutz lauter. Niedersachsen hat beispielsweise erst kürzlich angekündigt, in den kommenden drei Jahren 40 Millionen Euro zusätzlich in den Bevölkerungsschutz zu investieren.

Der Katastrophenschutz im länderübergreifenden Kontext sowie extreme Wetterlagen stehen im Fokus des Crisis-Prevention-Symposiums. Die zweitägige Veranstaltung des Beta Verlags (21. und 22. Juni) richtet sich vorwiegend an Führungskräfte aus Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben sowie aus Feuerwehren und Hilfsorganisationen und kann nach vorheriger Anmeldung mit einem Interschutz-Ticket besucht werden. Die Keynotes und Podiumsdiskussionen finden auf dem Messegelände im Convention Center im Saal 2 statt.

Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) vertritt die Interessen der rund 1,3 Millionen Angehörigen in Freiwilligen, Jugend-, Berufs- und Werkfeuerwehren in bundesweit 32.000 Feuerwachen und Gerätehäusern und ist auf der Messe in Halle 27 am Stand D38 zu finden. Zeitgleich zur Messe richtet der DFV in Zusammenarbeit mit dem Land Niedersachsen, dem Landesfeuerwehrverband Niedersachsen, der Stadt Hannover sowie der Feuerwehr Hannover den 29. Deutschen Feuerwehrtag aus. Motto der sechstägigen Veranstaltung ist „Sicherheit.Leben“. Spannende Beiträge zum Thema Bevölkerungsschutz liefert der Feuerwehr-Zukunftskongress am Messe-Donnerstag, 23. Juni, im Convention Center (CC) im Saal 3. Im Mittelpunkt steht die Steigerung der Resilienz der Bevölkerung. Vor allem junge Menschen aus allen Bereichen der Gefahrenabwehr sind aufgerufen, sich aktiv an den Diskussionen zu beteiligen.

Neben dem DFV und den Landesfeuerwehrverbänden nutzen auch zahlreiche einzelne Feuerwehren die Messe, um ihre Leistungsfähigkeit zu demonstrieren, unter ihnen zum Beispiel die Feuerwehr der Gastgeberstadt Hannover (Halle 12/B48), die Berliner Feuerwehr (Halle 12/C10), die Feuerwehr Dortmund (Halle 17/D06), die Freiwillige Feuerwehr Bünde (Halle 12/E82), die Freiwillige Feuerwehr Werl (Halle 27/B59), der Stadtfeuerwehrverband Augsburg (Halle 12/G46) sowie die Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren (AGBF bund) auf dem Gemeinschaftsstand mit der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) (Halle 13/D50).

Neueste Entwicklungen aus der Robotik sowie der Prototyp eines Pontonboots zeigen auf dem THW-Stand (Halle 17/D42), in welche Richtung der Bevölkerungsschutz in Zukunft gehen wird. Das aus verschiedenen Modulen bestehende Pontonboot ist flexibel ausbaubar und soll auch die Konstruktion von schwimmenden Arbeitsplattformen und Pontonbrücken ermöglichen. Außerdem zeigt das THW eine Drohne aus einem Forschungsprojekt zur Suche von Personen auf See oder in überfluteten Gebieten. Ein weiterer Fokus des Messestands liegt mit dem neu konzipierten „Fachzug Logistik“ sowie den Logistikzentren auf den erweiterten Fähigkeiten in diesem Bereich. Dazu stellt das THW die mobile Werkstatt der Fachgruppe Logistik Materialwirtschaft vor.

Der 20-Fuß-Container kann in der Nähe der Einsatzstelle abgesetzt werden und ist vollständig ausgestattet, um Reparaturen an Fahrzeugen und Geräten durchzuführen. Die Werkstattcontainer kamen genauso wie Mabey-Brücken nach dem Starkregen im Juli 2021 an Ahr und Erft zum Einsatz. Über ein neun Meter langes Teilstück dieses Brückentyps werden die Messe-Besucher laufen können und so einen Eindruck von den Dimensionen der Behelfsbrücken erhalten, die das THW in den vergangenen Monaten errichtet hat.

Die Auslandsmodule bilden mit „High Capacity Pumping“ (HCP) und der „Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland“ (SEEWA) einen weiteren Messe-Schwerpunkt, da es neben dem THW-Stand zusätzlich eine gemeinsame Fläche mit der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) geben wird. Dort wird das EU-Modul 17 „Flood Rescue Using Boats“ (FRB) vorgestellt, das das THW gemeinsam mit der DLRG betreibt. Das Modul für Rettungseinsätze in Hochwasserlagen im europäischen Ausland ist seit 2020 einsatzbereit.

Besucher können sich am Stand der DLRG (Halle 17/D58) über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der größten freiwilligen Wasserrettungsorganisation der Welt informieren. Die Starkregenkatastrophe im vergangenen Sommer in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz haben gezeigt, dass noch nicht überall bekannt ist, was die DLRG etwa im Katastrophenschutz alles leisten könne, so die Präsidentin des Verbands, Ute Vogt. Die Interschutz in Hannover sei eine wichtige Plattform, um hier Abhilfe zu schaffen.

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