Brandschutz

Aussteller und Besucher begeistert von der Interschutz 2022

01.07.2022 - Nach sechs intensiven Messetagen hat die Interschutz 2022 ihre Tore geschlossen. Aussteller, Besucher, Partner und Veranstalter ziehen ein durchweg positives Fazit.

Angesichts der zunehmenden Naturkatastrophen und humanitären Krisen sei es nach sieben Jahren höchste Zeit gewesen, wieder als Branche zusammenzukommen und gemeinsam Strategien für die Zukunft des Bevölkerungsschutzes zu entwickeln. Das zeigt auch der enorme Besucherzuspruch. 85.000 Besucher strömten auf das Messegelände in Hannover.

Vor dem Hintergrund zunehmender Bedrohungsszenarien sei es nach sieben Jahren höchste Zeit für eine Interschutz im Präsenzformat gewesen, so Dr. Jochen Köckler, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Messe AG. Auf der Messe sei es darum gegangen, sich zu vernetzen, Ideen zu entwickeln, Lösungen zu diskutieren und das internationale Netzwerk weiter auszubauen. Damit sei die Interschutz mehr als eine reine Produktschau gewesen, sondern Gestalterin einer nachhaltigen Sicherheitsarchitektur auf nationaler und globaler Ebene.

85.000 Besucher aus 61 Ländern informierten sich auf der Messe über die Zukunftsthemen der Branche. Neben Deutschland zählten Österreich, die Schweiz, Niederlande, Belgien und Frankreich zu den stärksten Besuchernationen. Das Messe-Team hatte angekündigt, einen Euro pro Besucher an die vom Deutschen Feuerwehrverband (DFV) organisierte „Feuerwehrhilfe Ukraine“ zu spenden. Um die Sache rund zu machen, sei der Betrag auf 100.000 Euro erhöht worden, so Jochen Köckler bei der Übergabe des Spendenschecks.

Mehr als 1.300 Aussteller aus über 50 Ländern lobten neben der hohen Internationalität besonders die Qualität des Fachpublikums auf der Messe. Auch die Partner der Interschutz zeigten sich hoch zufrieden. Auf der Interschutz 2022 habe sich genau das bewahrheitet, was man sehen und erleben wollte. Es sei großartig gewesen, dass die Community hier wieder zusammengekommen ist. Es habe eine hervorragende Produktschau und ein unheimlich großes Netzwerk gegeben. Außerdem habe es viele Diskussionen über aktuelle Problemsituationen und zukunftsweisende Ideen gegeben, die hier kreiert worden sind. Die Weltleitmesse habe gehalten, was sie verspreche, so Dirk Aschenbrenner, Präsident der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb).

DFV-Präsident Karl-Heinz Banse kam zu einem ähnlichen Urteil: Das sei eine der besten Interschutz-Messen gewesen, die er je erlebt habe. Die gezeigten Entwicklungen, Ideen und Konzepte seien fantastisch gewesen und würden dabei helfen, einen technischen und aktiven „Refresh“ zum Wohl der Leistungsfähigkeit der Feuerwehren zu erreichen. Sehr viele Entscheider aus der ganzen Welt seien präsent gewesen. Die Netzwerke konnten stark erweitert und das einzigartige System der Feuerwehren in Deutschland vorgestellt werden. Die Deutsche Messe AG sei ein hervorragender Gastgeber gewesen, so Karl-Heinz Banse.

Parallel zur Interschutz 2022 fand der 29. Deutsche Feuerwehrtag des DFV statt und transportierte das Thema Feuerwehr mit vielen Aktionen von der Messe in die Innenstadt. Hannovers Feuerwehrchef Dieter Rohrberg erklärte, dass man begeistert von dem großen Zuspruch sowohl bei den Aktionen in der City als auch auf der Interschutz selbst sei. Faszinierend war auf der Messe zudem zu sehen, welche technischen Entwicklungen seit 2015 stattgefunden haben. „Wir sind stolz, dass die Landeshauptstadt Hannover erneut Gastgeber des Deutschen Feuerwehrtags sowie der Interschutz sein durfte und damit eine Woche lang die ‚Blaulichthauptstadt‘ war. Wir freuen uns sehr auf die nächste Interschutz hier in Hannover und können es bis 2026 kaum erwarten“, so Dieter Rohrberg.

Dr. Tobias Ehrhard, Geschäftsführer des VDMA Feuerwehrtechnik, fügte abschließend hinzu, dass die Interschutz 2022 ein eindrucksvolles Live-Erlebnis gewesen sei, ein Innovationsforum, wie Feuerwehrtechniker es schätzten und liebten. Tolle Begegnungen, faszinierende Technologien, verbunden mit spannenden Konzepten für eine genauso vernetzte wie nachhaltige Brandbekämpfung von morgen haben gezeigt: Die Interschutz lohne sich.

Zu den Kernthemen der Interschutz 2022 zählte die zunehmende Bedeutung von Digitalisierung und Robotik in der Gefahrenabwehr. Drohnen, Rettungs- und Löschroboter waren daher genauso Teil der Messe, wie Systeme zur Echtzeitübertragung und -auswertung von Bild-, Video- und Einsatzdaten. An digitalen Lösungen kämen Feuerwehren, Rettungsdienste und Hilfsorganisationen heute nicht mehr vorbei. Sie machten den Einsatz schneller, effizienter und vor allem sicherer, so Jochen Köckler.

Angesichts der verheerenden Waldbrände in Deutschland und zahlreichen anderen Ländern wurden auf der Messe Strategien zur Waldbrandbekämpfung diskutiert und entsprechende Löschfahrzeuge gezeigt. Experten erwarten, dass die weltweiten Klimaveränderungen in den kommenden Jahren auch in Mitteleuropa zunehmend zu Verhältnissen wie in südlicheren Ländern führen. Naturkatastrophen kennen keine Grenzen. Gerade deshalb komme es jetzt darauf an, sich länderübergreifend zu vernetzen, Erfahrungen auszutauschen und neue Konzepte für den Bevölkerungsschutz insgesamt zu entwickeln.

Nachhaltigkeit war das dritte Schwerpunktthema der Messe. Dabei zeichnete sich ab, dass elektrisch betriebene Fahrzeuge in Zukunft eine größere Rolle bei den Feuerwehren und Rettungsdiensten spielen könnten. Rosenbauer präsentierte als Weltpremiere den Electric Panther – das erste elektrisch betriebene Flugfeldlöschfahrzeug der Welt. Das Feedback der Besucher habe klar bestätigt, wie inspirierend ein persönlicher Austausch zwischen Kunde, Partner und Hersteller ist. Denn kreative Lösungsansätze, um die zukünftigen Herausforderungen im Feuerwehrwesen zu meistern, entstünden oft erst im direkten Gespräch. Als Wegbegleiter der Feuerwehren sei es auch ein besonderes Anliegen gewesen, die dafür zukünftig benötigten Produkte erlebbar und begreifbar zu präsentieren. Dies habe man durch die Teilnahme an der Interschutz in der „Rosenbauer City“ perfekt umsetzen und so wertvolle Impulse für die eigene Arbeit gewinnen können, so Dr. Dieter Siegel, CEO Rosenbauer International AG.

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