ZVEI: Deutsche Elektroexporte mit weniger Rückgängen

23.09.2020 -

Mit 16,9 Milliarden Euro sind die Exporte der deutschen Elektroindustrie im Juli um 6,7 Prozent unter ihrem Vorjahresniveau geblieben. Das berichtet der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. Zu Beginn des zweiten Halbjahres sah es nun aber positiver für die Branche aus.

„Der Rückgang war im jeweiligen Jahresvergleich zwar ähnlich hoch wie im Vormonat, allerdings lag die Messlatte jetzt auch höher, denn der Juli 2019 hatte im Plus gelegen, der Juni 2019 hingegen im Minus“, so ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. „Im Vergleich zum gesamten zweiten Quartal dieses Jahres hat sich das negative Wachstum zu Beginn des dritten Quartals immerhin um mehr als die Hälfte verkürzt.“ Im Gesamtzeitraum von Januar bis einschließlich Juli 2020 nahmen die aggregierten Branchenausfuhren um 8,4 Prozent gegenüber Vorjahr auf 113,9 Milliarden Euro ab.

Mit 15,2 Milliarden Euro verfehlten die Importe elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland ihr Vorjahresergebnis im Juli um 2,2 Prozent. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres beliefen sie sich auf 105,5 Milliarden Euro, womit sie um 6,0 Prozent niedriger lagen als im Vorjahr.

Die Elektroexporte in die Industrieländer fielen im Juli ‒ wie die Gesamtexporte ‒ um 6,7 Prozent gegenüber Vorjahr auf 10,6 Milliarden Euro. Zuwächse gab es im Geschäft mit den europäischen Ländern Slowakei, Schweiz, Dänemark, Portugal, Schweden und Spanien. Die Lieferungen nach Japan, in die Niederlande, nach Belgien, Südkorea und in die USA sanken dagegen zweistellig. Auch bei den Ausfuhren nach Frankreich , Großbritannien, Italien und Tschechien gab es Rückgänge.

In den ersten sieben Monaten dieses Jahres nahmen die Elektroexporte in die Gruppe der Industrieländer insgesamt um 9,7 Prozent gegenüber Vorjahr auf 72,5 Milliarden Euro ab.

Die deutschen Elektroausfuhren in die Schwellenländer sind im Juli um 6,5 Prozent gegenüber Vorjahr auf 6,3 Milliarden Euro zurückgegangen. Die Lieferungen in die Türkei konnten kräftig mit plus 29,7 Prozent auf 288 Millionen Euro und die nach China mit plus 1,9 Prozent auf 2,0 Milliarden Euro, sowie Polen mit plus 0,9 Prozent auf 829 Millionen Euro zumindest leicht zunehmen.

„Allerdings fiel der Zuwachs im China-Geschäft im Juli wieder um rund vier Prozentpunkte geringer aus als im ersten Halbjahr“, so Gontermann. Die Ausfuhren nach Südafrika, Brasilien, Thailand und Indien ließen im Juli dagegen deutlich nach. Die Exporte nach Malaysia, Mexiko und Ungarn fielen ebenfalls zweistellig. Die Lieferungen nach Russland sanken um 9,6 Prozent auf 358 Millionen Euro und die nach Rumänien um 4,6 Prozent auf 320 Millionen Euro.

Kumuliert von Januar bis Juli 2020 wurden in den Schwellenländern deutsche Elektroexporte in Höhe von 41,4 Milliarden Euro abgesetzt ‒ ein Minus von 6,0 Prozent gegenüber Vorjahr.

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