Brandschutz

Wagner: Brandschutz leistet einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele

23.09.2022 - Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Seit 2017 besteht für große, kapitalmarktorientierte Unternehmen eine CSR-Berichtspflicht (Corporate Social Responsibility).

Es ist damit zu rechnen, dass ab 2023 weitere Unternehmen berichtspflichtig werden. Nachhaltigkeit umfasst viele Aspekte, ein Hauptaugenmerk liegt insbesondere auf dem Klima- und Umweltschutz. Welche Rolle der Brandschutz in puncto Umweltschutz spielt und wie ganzheitliche Lösungen einen wertvollen Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele leisten, wissen jedoch die wenigsten.

Immer wieder kommt es zu verheerenden Brandereignissen, die nicht nur Sachwerte vernichten und Personen zu Schaden kommen lassen, sondern auch zu erheblichen Schäden an Natur und Umwelt führen. Jüngere Beispiele mit überregionaler Aufmerksamkeit waren im Juli 2021 die Explosion im Chempark Leverkusen, bei der anschließend im Entsorgungszentrum ein Tanklager mit chlorierten Lösungsmitteln in Brand geraten war oder im März 2021 der Großbrand auf dem Datacenter Campus von OVH Cloud in Straßburg. Hier wurde ein Rechenzentrum völlig zerstört, zwei weitere in Mitleidenschaft gezogen.

Umweltschäden durch Brandereignisse

Jedes Brandereignis und insbesondere Großbrandereignisse wie diese verursachen in der Regel auch erhebliche Umweltschäden. Dabei entsteht der Schaden zum einen durch das Feuer selbst, zum anderen aber auch durch freigesetzte Rauchgase, Brandrückstände sowie Rußpartikel und andere, potenziell toxische Stoffe und Verbindungen, die in Folge eines Brandes freigesetzt werden. Zum anderen verursachen zahlreiche nicht zerstörungsfreie Löschmittel im Zuge der Brandbekämpfung teilweise katastrophale Folgeschäden. Und auch durch den Einsatz von Löschwasser kann eine Beeinträchtigung der Umwelt erfolgen.

Das Ausmaß der Folgeschäden steht im direkten Zusammenhang mit den verbauten und eingelagerten Materialien und damit mit den Stoffen, die infolge des Brandes freigesetzt werden. So sorgt beispielsweise freigesetztes Kohlenmonoxid für die umweltschädliche Bildung von bodennahem Ozon, Ammoniak und Schwefeldioxid verschlechtern die Qualität der Atemluft und verursachen eine Versauerung ganzer Ökosysteme.

Der Brandschutz, oder besser der vorbeugende Brandschutz, darf im Zuge von Nachhaltigkeitsbetrachtungen und definierten Klimazielen deshalb nicht außer Acht gelassen werden. Anders formuliert: Nachhaltigkeitsziele müssen im Zuge der Entwicklung individueller Brandschutzlösungen von Anfang an mit betrachtet werden. Ganzheitliche Lösungen, die das Brandschutzkonzept sinnvoll ergänzen, die spezifischen Risiken berücksichtigen und im Einklang mit den definierten Schutzzielen entwickelt werden, werden damit zur Erfolgsformel. Ein solcher ganzheitlicher Ansatz zielt nicht nur auf den Personen- und Sachschutz ab, sondern schützt auch Umwelt und Klima nachhaltig und langfristig.

Technologien für ganzheitlichen und nachhaltigen Brandschutz

Im Zuge der Brandschutzplanung gibt es in der Regel eine Vielzahl von Entscheidungskriterien. Unter Wirtschaftlichkeitsaspekten sind die Kosten häufig der treibende Faktor. Ausgangspunkt aller Überlegungen sollte jedoch das Schutzniveau sein, welches mit der Brandschutzlösung erreicht werden soll. Wurde beispielsweise als oberstes Schutzziel die Sicherstellung der Nachhaltigkeitsziele definiert, muss im Entscheidungsprozess auch berücksichtigt werden, dass die Kosten für die Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme in Folge eines Brandes um ein Vielfaches höher liegen, als für den Einsatz vorbeugender und damit nachhaltiger Brandschutzsysteme.

Ganzheitlicher Brandschutz, der unternehmerische Nachhaltigkeitsziele berücksichtigt, setzt auf die Kombination unterschiedlicher Technologien und damit auf die bestmögliche Wirkung verschiedener Funktionsprinzipien. So werden heute im innovativen Brandschutz Systeme aus dem Bereich der Branderkennung mit Brandvermeidungslösungen zur Risikominimierung oder mit Brandbekämpfungsanlagen geplant, bei denen umweltschonende Löschmittel und -verfahren zum Einsatz kommen. Auch die Wartungs- und Instandhaltungsfreundlichkeit solcher Systeme spielt eine wesentliche Rolle, um einen langlebigen Einsatz der Systeme zu gewährleisten, unnötiges Nachrüsten zu vermeiden sowie Ressourcen zu schonen.

Risiko geringhalten – und Brand so früh wie möglich erkennen

Der beste Brandschutz mit dem größten Nachhaltigkeitspotenzial sind Systeme, die das Risiko für ein Brandereignis und die damit verbundenen Umweltfolgeschäden so gering wie möglich halten. Man spricht hier von Brandvermeidungslösungen, die mit dem Prinzip der Sauerstoffreduzierung arbeiten. Zu den Pionieren auf diesem Gebiet zählt der Brandschutzanbieter Wagner. Die Reduzierung des Sauerstoffanteils in den zu schützenden Bereichen erfolgt durch den Einsatz des Inertgases Stickstoff (Inertisierung). Durch die Erhöhung des Stickstoffanteils in der Umgebungsluft wird die Sauerstoffkonzentration auf ein definiertes Schutzniveau abgesenkt.

In einer sauerstoffreduzierten Atmosphäre wird eine Brandentstehung weitestgehend verhindert und ein Vollbrand hat keine Chance mehr, sich zu entwickeln; das Risiko eines Brandereignisses mit seinen verheerenden Folgen für Mensch und Umwelt inklusive der ungewollten Folgeschäden wird maximal reduziert. Diese aktive Brandvermeidung ist nachhaltiger Brandschutz – zum Wohl von Menschen, Werten und der Umwelt.

Die frühestmögliche Branderkennung bildet bei ganzheitlichen Brandschutzlösungen das Fundament und ist in Kombination mit Brandvermeidungs- und Brandbekämpfungsanlagen in einer Vielzahl von Anwendungsszenarien eine effektive Lösung. Optische Ansaugrauchmelder, die mit der HPLS-Technologie (High-Power-Light-Source) arbeiten, detektieren selbst geringste Rauchpartikel und damit einen Brand in der Entstehungsphase im Vergleich zu Punktmeldern wesentlich früher und fehlalarmfrei. Die Branderkennung in einem solch frühen Stadium ermöglicht ein schnelles Eingreifen, verhindert die weitere Brandentwicklung und -ausbreitung und leistet damit einen wertvollen Beitrag für den Umweltschutz.

Nachhaltig dank zerstörungs- und rückstandsfreier Löschung

Lange Zeit galt Halon als geeignetes Löschmittel im Brandschutz. Insbesondere in Bereichen, in denen hochwertige Güter, Waren und Werte geschützt werden müssen, war der Einsatz von Halon lange die bevorzugte Lösung. In den 1980er Jahren wurde jedoch erkannt, dass Halon ein extrem hohes Zerstörungspotenzial für die Ozonschicht und einen großen Anteil an der Erderwärmung hat. Hinzu kommt, dass chemische Löschmittel wie Halon nicht inert sind und daher immer das Risiko eines unkontrollierten Zerfalls und des Eingehens (eventuell auch toxischer) neuer Verbindungen besteht.

Spätestens mit Inkrafttreten des FCKW-Halon-Verbots 1991 erfolgte ein Umdenken in der Brandschutzbranche sowie bei Planern und Anwendern, die seitdem auf den Einsatz von umweltfreundlichen Löschmitteln in Brandbekämpfungsanlagen wie die des Lösungsanbieters und Anlagenbauers Wagner setzen. Weit verbreitet sind heute sogenannte Inertgase, wie das gasförmige Löschmittel Stickstoff (N₂). Es löscht Brände gezielt, ohne den Schutzbereich und die darin befindlichen Sachwerte und Einrichtungen zu beschädigen. Der in Brandschutzsystemen eingesetzte Stickstoff trägt nicht zur Erderwärmung bei, da er direkt aus der Umgebungsluft gewonnen und im Zuge des Löschvorgangs wieder an die Umwelt zurückgegeben wird. Neben N₂ kommen auch andere natürliche Gase wie Argon oder ­IG-541 zum Einsatz. Sie sind ökologisch vollkommen unbedenklich.

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Es gibt im Markt zahlreiche Möglichkeiten, um im Sinne der unternehmerischen Corporate Social Responsibility auch in puncto Brandschutz Vorkehrungen zu treffen und Maßnahmen zu ergreifen, damit Schäden an Natur und Umwelt verhindert und Nachhaltigkeitsziele erreicht werden.

Kontakt

*WAGNER Group GmbH

Schleswigstr. 1-5
30853 Langenhagen
Deutschland

+49 511 97383 0
+49 511 97383 140