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VIP-Interview: Boris Bärmichl

28.06.2022 - Im Interview: Boris Bärmichl, Technologiescout & Vorstandsmitglied des BVSW (Bayerischer Verband für Sicherheit in der Wirtschaft e.V.)

In jeder Ausgabe Ihrer GIT SICHERHEIT bitten wir wichtige Personen, Entscheider, Menschen aus der Sicherheitsbranche, auf unserer VIP-Couch Platz zu nehmen.

Im Interview unserer Juni-Ausgabe: Boris Bärmichl, Technologiescout & Vorstandsmitglied des BVSW (Bayerischer Verband für Sicherheit in der Wirtschaft e.V.), Sparte D (Schutz für die Informations­technik und Telekommunikation)

  • Boris Bärmichl, Jahrgang 1966 
  • Seit 2003 TechnologieScout
  • Gründungsmitglied der KoSiB eG
  • Seit 1986 in der IT
  • Seit 1997 Fokus IT-Security
  • Seit 2000 IT-Forensik 
  • Seit 2003 Ganzheitliche Sicherheit
  • Seit 2018 Datenschutzbeauftragter 
  • Seit 2019 Notfallplanung
     

Ihr Berufswunsch mit 20 war: 
Schauspieler oder Feuerwehrmann. ­Beides habe ich jahrelang praktiziert.

Was hat Sie dazu bewogen, eine Aufgabe im Bereich Sicherheit zu übernehmen?
1986 habe ich Mailboxsysteme aufgebaut und wurde recht früh mit Angriffen auf die IT (Computer) konfrontiert. Um diese zu verhindern, sich zur Wehr zu setzen und um Computer-Netzwerke oder einzelne Systeme besser zu schützen, war es wichtig, Technologien und Architekturen dafür zu entwickeln. Das war der Anfang, doch schnell musste ich erkennen, dass Sicherheit immer auch politisch ist. 

Welche sicherheitspolitische Entscheidung oder welches Projekt sollte Ihrer Meinung nach schon längst umgesetzt sein?
Es wäre schön, wenn wir in Europa ent­decken würden, wie stark und gut wir sind. Gerade in der IT könnten wir hier ganz neue Wege vorgeben und zeigen, dass es auch anders geht. Wir haben so viele gute Menschen und ­Firmen und bleiben weit hinter unseren Möglichkeiten.­

Ein Erfolg, den Sie kürzlich errungen haben, war:
Dass wir für den BVSW auf YouTube einen Kanal aufgebaut haben und diesen mit immer neuen Themen gut weiterentwickeln. 

Wer hat Ihrer Meinung nach eine Auszeichnung verdient?
Edward Snowden, Julian Assange und ­Greta Thunberg. Sie alle sind unbequem und haben Mut in dieser Zeit bewiesen. Das wird immer wichtiger. 

Worüber können Sie sich freuen?
Über jeden Tag, an dem ich gesund aufstehe. Das ist das größte Geschenk und ich sage immer „Herzlichen Dank, schöner kann ein Tag nicht beginnen!“.

Wobei entspannen Sie?
Oh, da gibt es so viel: Kunst, Musik, Natur, Begegnungen, Sport, Meditation, ein schöner Abend mit Menschen oder etwas zu erschaffen.

Welchen Urlaubsort können Sie empfehlen?
Die ganze Welt (besonders Portugal). Sie ist wirklich zu empfehlen und zu erhalten – und da kann sich jeder an ­seine eigene Nase fassen.

Wie würde ein guter Freund Sie charakterisieren?
Da sollten Sie meine Freunde fragen ;-) 

Welche Zeitschriften lesen Sie regelmäßig?
Hier sollte ich jetzt sagen die GIT SICHERHEIT. Da ich Digital Native bin, liebe ich das digitale Blättermagazin. So kann ich immer und überall weiterlesen.

Die GIT SICHERHEIT ist für mich wichtig, weil…
Informationen zum Thema Sicherheit einen Vorsprung geben.

Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?
„21 Lektionen für das 21. Jahrhundert“ von Yuval Noah Harari. Ich würde so gerne einmal mit ihm darüber reden.

Welche Musik hören Sie am liebsten?
In dieser Woche: Le Bolero De Ravel von Chez Mezerg, Puccini: Madama Butterfly von Herbert von Karajan und Maria Callas sowie Povo Que Cais Descalço von Dead Combo. Das kann nächste Woche aber schon wieder anders sein.

Worüber machen Sie sich Sorgen?
Wir werfen uns jeden Tag aus dem Paradies und merken es nicht.

Was motiviert Sie?
Die Liebe auf dieser Welt, die in so ­Vielen zu entdecken ist. Aus meiner Sicht die beste Kraft und Energie, die wir viel mehr fördern sollten, um Frieden zu finden.