Jeder dritte Brand ist hierzulande auf Elektrizität und elektronische Geräte zurückzuführen. Eins der jüngsten Beispiele dafür war ein vor kurzem ausgebrochenes Feuer in einer Umspannstation im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis. Nach Unternehmensangaben war ein technischer Defekt die Ursache. In Folge dessen gingen für zehntausende Menschen die Lichter aus – viele von ihnen waren fast vierundzwanzig Stunden ohne Strom. Ein wirksames Mittel gegen brandbedingte Betriebsunterbrechungen sind geräteintegrierte Löschsysteme.

Wenn innerhalb eines Elektrogeräts oder Schaltschranks ein Feuer entsteht, kann es sich – häufig lange unerkannt – ungehindert ausbreiten. Es bedroht so nicht nur das Leben der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, sondern kann durch betriebliche Ausfälle und aufwendige Reparatur- und Reinigungsarbeiten auch große wirtschaftliche Schäden verursachen. In Stromversorgungsanlagen können brandbedingte Betriebsunterbrechungen sogar zu weitreichenden Einschränkungen in der Stromversorgung für die Bevölkerung führen. Verursacht werden die Brände selten durch große Ereignisse, Brände beginnen meist klein, z. B. durch platzende oder brennende Kondensatoren. Trotzdem wird das Risiko oft unterschätzt.

Automatische Mini-Feuerlöscheinheit 

Eine Lösung bietet die Job Unternehmensgruppe aus Schleswig-Holstein an: Sie entwickelte eine automatische Mini-Feuerlöscheinheit (AMFE), die Elektrobrände bereits im Gerät erkennt und löscht und somit eine Ausbreitung verhindern kann. Sie wird in Schaltschränke, Technikkästen und Steuerungsanlagen verbaut und löscht ein Entstehungsbrand direkt dort, wo er am häufigsten entsteht. Somit wird es ­außerhalb des Schaltschranks keine oder nur unbedeutende Brandschäden geben. Und das wiederum bedeutet, Folgeschäden werden minimiert und Betriebsunterbrechungen reduziert.
Unternehmen aus verschiedensten Branchen nutzen die Mini-Feuerlöscheinheit bereits, um die Betriebssicherheit ihrer elektrischen Anlagen zu gewährleisten und somit den Betrieb am Laufen zu halten. Dadurch lassen sich für Betreiber ggf. auch Versicherungsprämien sparen, denn für Sach- und Industrieversicherer sinkt das Schadensrisiko. In Umspannstationen können die Selbstlöscheinheiten unterstützend vor längeren brandbedingten Ausfällen schützen und dabei helfen, eine verlässliche Stromversorgung zu gewährleisten.