Für den Verband und die gesamte private Sicherheitsbranche stehe die Gewinnung neuer Beschäftigter und besonders auch Auszubildender deutlicher im Fokus als je zuvor, so BDSW-Hauptgeschäftsführer Florian Graf. Der Beschäftigten- und Fachkräftemangel sei eine der größten Herausforderungen, der sich die Branche stellen müsse.

Der Sicherheitswirtschaft gehe es wirtschaftlich gut – nicht zuletzt die Veränderungen der Coronapandemie haben zu einer zusätzlichen Ausweitung der Aufgabengebiete und Tätigkeitsfelder für die Unternehmen und Beschäftigten gesorgt. Mit mittlerweile rund 9,85 Milliarden Euro Jahresumsatz und etwa 265.000 Beschäftigten sei die Branche auf eine beachtliche Größe angewachsen, so Florian Graf. Mit dieser Entwicklung steige aber auch der Druck auf die Branche. Viele Unternehmen seien auf der Suche nach geeignetem Personal, um Aufträge überhaupt noch annehmen oder wie vereinbart ausführen zu können. Der Branche fehlten derzeit bundesweit rund 11.500 Beschäftigte.

Die Qualität der angebotenen Dienstleistung sei wichtiger denn je. Deshalb engagiere sich der Verband noch stärker für gut qualifiziertes Personal und setze sich weiterhin für eine vielfältige und fundierte Ausbildung der Beschäftigte in den beiden dualen Ausbildungsgängen der Sicherheitsbranche ein. Mit dem fünften Tag der Aus- und Weiterbildung möchte der Verband, gemeinsam mit der Messe Essen, den Auszubildenden, Studierenden und Umschülern der Sicherheitswirtschaft die Vielfältigkeit ihrer späteren Tätigkeit aufzeigen und sie über ihre Möglichkeiten informieren.

Bereits seit 2002 kann man sich in der Sicherheitswirtschaft ausbilden lassen – zunächst durch eine dreijährige Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit, seit 2008 auch durch die zweijährige Ausbildung zur Servicekraft für Schutz und Sicherheit. Über 10.000 Facharbeiter haben mittlerweile ihre Abschlussprüfung bestanden und stehen dem Markt als hochqualifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung. Die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge pendelt sich auf gleichbleibendem hohem Niveau, bei etwa 1.300 pro Jahr, ein. Auch eine Vielzahl von Studiengängen rund um die Sicherheitswirtschaft steht den Interessenten mittlerweile zur Verfügung.