IT-Security

Rohde & Schwarz vereinbart Kooperation mit TU Chemnitz

04.02.2023 - Ipoque GmbH – Konzerntochter der Rohde & Schwarz Company – kooperiert mit der Technischen Universität Chemnitz.

Das zweijährige Kooperationsprojekt verzahnt Forschung und Entwicklung für eine innovative Softwarelösung, die für Cybersicherheit in 5G-&-6G-Kommunikationsnetzen sorgt. Im Vordergrund steht die Sicherheit bei DDoS-Angriffen (Distributed Denial of Service) und Jamming-Attacken. Da bisher nur wenige praktische Lösungen existieren, eröffnet sich für Ipoque die Chance, unter den ersten Unternehmen mit einer entsprechenden Lösung am Cybersecurity-Markt zu sein.

Der Förderaufruf des Bundesamts für Sicherheit und Informationstechnik, dem das Unternehmen im September 2022 folgte, trägt den Titel „Cyber-Sicherheit und digitale Souveränität in den Kommunikationstechnologien 5G/6G“. Fokus des Unternehmens liegt dabei auf der Forschung an einem System, das den Betreibern den sicheren Betrieb von Mobilfunknetzen ermöglicht. Die Bewerbung wurde in Kooperation mit der Professur Kommunikationsnetze (Prof. Dr.-Ing. Thomas Bauschert) und der Professur Nachrichtentechnik (Prof. Dr. Klaus Mößner) der Technischen Universität Chemnitz realisiert. Dadurch ergänzen sich Forschung und Entwicklung bestmöglich. Gleichzeitig ist ein stetiger Austausch mit namhaften Mobilfunkausrüstern geplant, um ein möglichst großes Anwenderspektrum zu gewährleisten. Die Realisierung des Projekts unterstützt somit nicht nur den Wissenstransfer, sondern sichert zugleich Arbeitsplätze, fördert die Unabhängigkeit der Mobilfunk- und Sicherheitsbranche und trägt zur digitalen Souveränität Deutschlands bei.

Know-how dafür kommt aus dem bisherigen Produktportfolio von Ipoque, das mit leistungsstarken Analyselösungen aufwartet: Die DPI Engines R&S PACE 2 und R&S vPACE identifizieren und analysieren Tausende von Applikationen und Protokollen und extrahieren Metadaten in Echtzeit, selbst wenn der Datenverkehr verschlüsselt oder verschleiert ist. Mit R&S GSRM, einem Modul zur Korrelation von Daten aus User- und Control-Plane, können Mobilfunkanbieter teilnehmerspezifische GTP-Sitzungen filtern, weiterleiten und deren Last intelligent verteilen.

Bisher wird in 5G-Netzen meistens der sogenannte „Security by obscurity“-Ansatz gewählt: So wird zwar das Netzwerk als sicher seitens der Mobilfunknetzbetreiber und Unternehmen verkauft, doch die Sicherheit der Systeme selbst kann nicht ohne Offenlegung ihrer jeweiligen Funktionsweisen bewiesen werden. Dadurch können Angreifer Schwachstellen identifizieren und ausnutzen, die dem Hersteller gegebenenfalls unbekannt sind. Die von Ipoque entwickelte Lösung soll dies verhindern, wobei die Bewertung und Gewährleistung der Sicherheit von 5G- und 6G-Mobilfunknetzen angestrebt wird. Nutzer und Betreiber profitieren dabei gleichermaßen von den aktuellen verfügbaren Technologien.

 

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