Brandschutz

Phoenix Contact: Moderne Push-In Technik für Brandmeldeanlagen

20.05.2022 - Brandmeldesysteme tragen im großen Umfang zur Sicherheit bei: Sie schützen Gebäude und die sich darin befindlichen Menschen vor Gefahren, die durch Brände entstehen können. Es sind viele Anschlusspunkte und Schnittstellen zu realisieren. Deshalb ist es von großem Vorteil, wenn Planer von Brandmeldesystemen bereits bei der Entwicklung neben der Anschlusssicherheit auch auf einen intuitiven und zeitsparenden Leiteranschluss achten.

Die Planung, die Errichtung, der Betrieb sowie di Instandhaltung von Brandmeldeanlagen (BMA) ist in den Normen DIN 14675-1, DIN VDE 0833-1 und DIN VDE 0833-2 definiert. Das Herzstück einer Brandmeldeanlage ist die Brandmelderzentrale (BMZ). Hier werden alle Signalleitungen von den Brandmeldern der einzelnen Brandabschnitte aufgeschaltet, und von hier führen alle Signalleitungen für die internen akustischen und optischen Alarmgeber wieder zurück. Mit Schnittstellen zur automatischen Ansteuerung lassen sich Geräte und die raumlufttechnische Anlage abschalten. Weitere Schnittstellen steuern die Löschanlage an, die Sprachalarm-Anlage (SAA), die Rauch- und Wärmeabzug-Anlage (RWA) und die Übertragungseinrichtung an die Hilfe leistenden Stellen.

Je nach Größe und Beschaffenheit der Gebäude kommen unterschiedliche Arten von Brandmeldern zum Einsatz. Die mögliche Brandentwicklung, Raum- und Deckenkonstruktion sowie Umgebungsbedingungen und Störfaktoren spielen dabei eine wesentliche Rolle. Um Täuschungsalarme sicher auszuschließen, sind diese Faktoren zu berücksichtigen und geeignete Brandmelder, wie punktförmige Brandmelder oder Handfeuermelder, zu installieren und parametrieren.

Für Sonderanwendungen, wie Hochregallager oder Atriumgebäude mit hohen Räumen, gibt es Ansaugrauchmelder und Linienrauchmelder. Diese sind mit speziellen Eigenschaften versehen, die eine sichere Branddetektion erlauben. Auf diese Weise lassen sich Brandmeldeanlagen optimal an die Gegebenheiten eines Gebäudes anpassen und ermöglichen, einen Brand bereits in der Frühphase schnell und sicher zu detektieren.

Entwickler und Produktmanager haben es in der Hand
Bereits in den frühen Phasen von Entwicklungsprojekten ist es von entscheidendem Vorteil, sich mit der Ergonomie der Anschlussebene bei Feldgeräten auseinander zu setzen. Reicht ein fester Geräteanschluss aus oder sollten eventuell Steckerlösungen bevorzugt werden? Wo wird das Gerät installiert und wird ggf. eine höhere Schutzart benötigt? Diese und weitere technische Detailfragen wie zum Beispiel Anschlussquerschnitte, Bemessungsspannungen und -ströme, die Einfluss auf das Rastermaß haben, sollten Entwickler bereits im frühen Projektstadium klären. Welche Installationssituationen sind zu erwarten? Welche Wartungs- oder Reparaturarbeiten sind später durchzuführen? So können Planer ein Gerät optimal auf seine spätere Verwendung ausrichten und dem Installations- und Wartungspersonal einfaches Arbeiten ermöglichen.

Vorteile der Push-In-Anschlusstechnik

Von der modernen Push-in- und Hebel-Push-in-Anschlusstechnik profitieren alle involvierten Projektparteien:

  • Der Gerätehersteller, weil es die Reputation seines Produktes fördert und zu einer hohen Akzeptanz im Markt führt.
  • Der Installateur, weil ihm die Arbeit erleichtert wird und er dadurch seinen Auftrag schneller erledigen kann.
  • Der Systemintegrator, weil er die Anlagen schneller in Betrieb nehmen kann.
  • Der Anlagenbetreiber, weil ihm bei der Errichtung und im Betrieb seiner Brandmeldeanlage weniger Kosten entstehen und darüber hinaus eine höhere Verfügbarkeit erreicht wird.

Smarte Geräteanschlüsse erleichtern allen die Arbeit – vom Installateur bis zum Betreiber
Um elektrische Anschlüsse auf Geräten und Systemen der Brandmeldeanlage zu realisieren, bietet Phoenix Contact Produktentwicklern ein vollumfängliches Portfolio mit Leiterplattenklemmen und Steckverbindern. Dank moderner Hebel-Push-in- oder Push-in-Anschlusstechnik in den Serien PTS, SPT(A), LPC und LPT(A) können Installateure Geräte einfacher an Signalleitungen anschließen.

Die Leiterplattenklemmen der Serien SPT(A) sowie die Grund- und Stiftleisten für die Serien PTS und LPC sind ebenfalls als THR-Varianten (Bild 5) verfügbar. Als gegurtete Ware auf Rollen lassen sie sich optimal in automatisierte Bestückungsprozesse integrieren und helfen, die Herstellungskosten von Geräten zu reduzieren.

Die einzigartige Hebel-Push-in-Anschlusstechnik der Serien LPT(A) und LPC ermöglicht den intuitiven und werkzeuglosen Anschluss von flexiblen und starren Leitern. Sind flexible Leiter ohne Aderendhülse anzuschließen, lässt sich der Klemmraum intuitiv mit dem Betätigungshebel werkzeuglos öffnen. Das Design der Kabeleinführtrichter verhindert das Abspleißen einzelner Litzen und ermöglicht den werkzeuglosen, schnellen und zuverlässigen Anschluss. Dank Push-in-Technik lassen sich flexible Leiter mit Aderendhülsen sowie starre Leiter auch bei geschlossenem Hebel direkt anschließen.

Mit Sicherheit – sicher!
Es wird immer ein kraftschlüssiger Kontakt zwischen Strombalken und Leiter sichergestellt. Der Betätigungshebel zeigt von außen sicht- und fühlbar die definierten Zustände des Klemmraums an. So fallen nicht ordnungsgemäß geschlossene Klemmräume und somit fehlerhafte Verbindungen sofort auf. Darüber hinaus ist die Kontaktkraft durch die Feder vorprogrammiert und stets gleichbleibend. Der Anwender kann sich durch Umlegen des Hebels sicher sein, dass die eingeführten Leiter zuverlässig und langzeit-stabil kontaktiert werden. Hierdurch kann er eine potenzielle Fehlerquelle sicher ausschließen – etwa ein falsches Anzugsdrehmoment beim Schraubanschluss. Diese Eigenschaften machen die Leiterplattenklemmen und -Steckverbinder der LPT- und LPC-Produktfamilie zur idealen Lösung für Anwendungen, bei denen der Anschluss selbst-erklärend und zeitsparend erfolgen soll.

Normative und zulassungsrelevante Anforderungen nehmen bereits in der frühen Entwicklungsphase Einfluss auf das Geräte-Design. Besonders wenn Geräte international vermarktet werden sollen, müssen neben den internationalen Normen – wie EN/IEC – auch amerikanische Normen erfüllt werden. Diese schenken besonders bei der Isolationskoordination den Geräteschnittstellen hohe Beachtung. Die hierfür verwendeten Komponenten finden sich auf der sogenannten „list of critical components“.

Die Serien PTS, SPT(A), LPT(A) und LPC sind durchgängig nach dem Standard UL 1059 zertifiziert und weisen eine Spannung von 300 V nach Usegroup B aus. Damit sind sie für universelle Anwendungen als sogenannter „field wireing terminal block“ einsetzbar. Die Konformität zu den nationalen und internationalen Normen vereinfacht den Zulassungsprozess und ermöglicht so eine schnellere Markteinführung neuer Geräte auf den diversifizierten Märkten in Europa, den USA und Asien.

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