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Nur beim Umsatz ein Plus: Deutsche Elektroindustrie im September

12.11.2019 - Im September 2019 lagen die Auftragseingänge in der deutschen Elektroindustrie um 3,9 Prozent unter ihrem Vorjahreswert. Während die Inlandsbestellungen um 9,7 Prozent gefallen sin...

Im September 2019 lagen die Auftragseingänge in der deutschen Elektroindustrie um 3,9 Prozent unter ihrem Vorjahreswert. Während die Inlandsbestellungen um 9,7 Prozent gefallen sind, konnten die Aufträge aus dem Ausland allerdings leicht um 0,5 Prozent zunehmen. Dies berichtet der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie.

Kunden aus dem Euroraum orderten im September 5,6 Prozent weniger als im Vorjahr, Partner aus Drittländern dagegen 3,8 Prozent mehr. In den gesamten ersten drei Quartalen des Jahres ließen die Auftragseingänge damit um 1,9 Prozent nach. Hier gingen Inlands- und Auslandsaufträge gleichermaßen stark zurück. Kunden aus der Eurozone orderten 4,0 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum und jene aus Drittländern 0,6 Prozent weniger.

Die um Preiseffekte bereinigte Produktion der Branche sank im September 2019 um 1,4 Prozent gegenüber Vorjahr. „Dabei hatte der Monat einen Arbeitstag mehr als 2018“, so Dr. Andreas Gontermann, ZVEI-Chefvolkswirt. „Andernfalls wäre der Rückgang wohl höher ausgefallen.“ Auch im Gesamtzeitraum von Januar bis September musste die Elektroindustrie ein Minus in der Herstellung hinnehmen: 3,6 Prozent gegenüber dem jahr 2018. Die Kapazitätsauslastung fiel zu Beginn des vierten Quartals um 0,6 Prozentpunkte auf jetzt 83,6 Prozent der betriebsüblichen Vollauslastung.

Der Umsatz der deutschen Elektroindustrie konnte im September 2019 leicht um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 16,9 Milliarden Euro ansteigen. Hier stiegen die Erlöse im Inland mit plus 2,5 Prozent auf 7,9 Mrd. Euro etwas stärker als die Auslandserlöse mit plus 0,8 Prozent auf 9,0 Mrd. Euro. Das Geschäft mit der Eurozone ließ um 5,4 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro nach, mit Drittländern stieg es um 4,4 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro an.

Nach den ersten drei Quartalen liegt der aggregierte Branchenumsatz mit 142,5 Milliarden Euro jetzt knapp auf Vorjahresniveau. Inlands- und Auslandsumsatz entwickelten sich mit minus 0,7 Prozent auf 66,9 Mrd. Euro und minus 0,3 Prozent auf 75,6 Mrd. Euro ähnlich. Während die Erlöse mit Kunden aus dem Euroraum zwischen Januar und September mit plus 0,1 Prozent auf 27,8 Mrd. Euro stagnierten, ließ der Umsatz aus Geschäften mit Drittländern leicht um 0,6 Prozent gegenüber Vorjahr auf 47,8 Milliarden Euro nach.

„Zwar hat sich das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie im Oktober etwas erholt“, so Dr. Gontermann. „Trotzdem lässt sich alles in allem derzeit weiter keine Trendwende hin zu einer nachhaltigen Aufwärtsentwicklung erkennen.“

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