Safety

Messe SPS 2021 in Nürnberg abgesagt

21.11.2021 - Trotz der kurzfristigen Absagen einiger großer und wichtiger Aussteller hielt der Messebetreiber Mesago lange an der SPS 2021 als physischer Präsenzveranstaltung im Hybridformat fest. Nun jedoch die Absage.

Über 700 Aussteller wären laut den Organisatoren zuletzt dennoch vor Ort vertreten gewesen. Sie hätten den Besuchern ein breites Angebot rund um die smarte und digitale Automation anbieten wollen. Zudem hatte man das Hygienekonzept aufgrund des galoppierenden Infektionsgeschehens auf die maximale Sicherheit der Beteiligten ausgerichtet. Die Lage zuletzt habe den Organisatoren jedoch keine andere Wahl als die Absage gelassen. 

Auf ihrer Website verkünden die Organisatoren, dass "die Präsenzmesse in Nürnberg und die digitale Ergänzung, welche vom 23. – 25. November 2021 stattfinden sollten", nach den Ankündigungen des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder in der Pressekonferenz vom 19. November abgesagt wurde. "Neben den weiter steigenden Infektionszahlen und Hospitalisierungsraten machen die neue 2G Plus Regelung und die gesetzten Obergrenzen für Veranstaltungen eine Durchführung der SPS unmöglich", so die Veranstalter weiter.

Martin Roschkowski, Geschäftsführer der Mesago Messe Frankfurt GmbH sagt: „Wir bedauern diese Entscheidung sehr, sehen uns angesichts der sich dynamisch verschlechternden Lage und der verschärften Auflagen aber dazu gezwungen, den diesjährigen Branchentreffpunkt abzusagen. Unser Ziel war es, mit der SPS 2021 eine bestmögliche Geschäftsplattform unter den sichersten Bedingungen zu gestalten. Wir wissen, wie wichtig die SPS für unsere Kunden und Partner insbesondere in diesem Jahr ist. Eine Durchführung wird trotz ständig verbesserter Sicherheitsmaßnahmen aber leider nicht möglich sein.“ Zugleich wurde auch die digitale Ergänzung "SPS on air" aus nicht näher genannten organisatorischen Gründen vollständig abgesagt.

Die Mesago Messe hatte in den vergangenen Wochen das Hygienekonzept und die Voraussetzung zur Teilnahme am Präsenzgeschehen immer weiter verschärft. Von der bis dahin üblichen 3G-Regelung ging es über einige Zwischenstationen zu einer strikten 2G-Regelung für Besucher, bei gleichzeitiger Einhaltung der Maskenpflicht und einem Sicherheitsabstand von 1,5 m. Dennoch hatten in schneller Folge einige echte Schwergewichte der Automatisierungsbranche ihre Teilnahme an der Präsenzveranstaltung der SPS zurückgezogen. Unter anderem verzichteten die Unternehmen

  • ABB
  • B&R
  • Baumer Management Services
  • Beckhoff
  • Bernstein
  • Escha
  • Harting
  • Igus
  • Jumo
  • Küble
  • Lapp
  • Leuze
  • Moxa
  • Pepperl+Fuchs
  • Phoenix Contact
  • Pilz
  • Profibus Nutzerorganisation
  • Rittal
  • Schneider Electric
  • Sick
  • Siemens
  • Turck
  • Wago
  • Weidmüller
  • Wittenstein

an einer Teilnahme an der Präsenzmesse. Dabei betonten alle Unternehmen, dass sie diesen Schritt nur schweren Herzens gingen, die Gesundheit und Sicherheit von Mitarbeitern und Besuchern allerdings an erster Stelle stehen müssten.

Und entsprechende Vorsicht war tatsächlich geboten: In einigen Landkreisen Bayerns lagen die Inzidenzwerte zuletzt bei über 1000 - Tendenz weiter steigend. Daher hatte die bayerische Regierung zum dritten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie am 11. November den Katastrophenfall ausgerufen. Zugleich stand die Corona-Ampel in Bayern bereits seit dem 9. November auf Rot. Das bedeutet, dass spätestens ab diesem Zeitpunkt über 80 Prozent der Intensivbetten als belegt gemeldet wurden. Auch das Robert-Koch-Institut empfahl bereits, die Teilnahme an Großveranstaltungen in Innenräumen zu meiden.

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Mesago Messe Frankfurt GmbH

Rotebühlstraße 83 – 85
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