Security

Interaktionslose Türöffnung mittels Gesichtserkennung

04.10.2023 - Das Terminal FaceXess von Abus nutzt eine 2-MPx-Dual-Kamera (optisch und IR) - und bietet die Möglichkeit der Mehrfachauthentifikation per Gesicht, Pin oder Karte.

Abus Juni 2023 2
Abus FaceXess ermöglicht die interaktionslose ­Türöffnung mittels Gesichtserkennung ©Abus

 

Abus FaceXess ermöglicht die Öffnung von Türen nur mit dem Gesicht - ohne weitere Interaktion. Das Terminal nutzt dazu eine 2-MPx-Dual-Kamera (optisch und IR). Dazu bietet sie die Möglichkeit einer Mehrfachauthentifikation per Gesicht, Pin oder Karte. Hinzu kommen sämtliche Funktionen einer Videotürsprechanlage. Das 7-Zoll-Touch-Display am IP65-wettergeschützten Gerät selbst dient als Interaktions- und Informationsebene.

Die beiden Kameras von FaceXess erkennen in jeder Situation und jedem Licht, ob die Person vor der Tür ins Haus darf oder nicht – ob bei Gegenlicht oder Dunkelheit, und auch, wenn die Person beispielsweise eine Mütze oder Sonnenbrille trägt. Die Anti-Spoofing-Technologie nutzt unterschiedliche Merkmale, um zu entscheiden, ob das Gesichtsbild echt oder gefälscht ist – also zum Beispiel auch, ob ein Foto oder ein Video vor das Gerät gehalten wird.

Bis zu 16 IP-Überwachungskameras können in das System integriert werden. Der Einsatz von IP-Kameras macht es möglich, Besuche aufzuzeichnen und ausgewählte Bereiche zu überwachen. Auch eine Verbindung mit anderen Gebäudetechnologien wie Zutrittskontrollsysteme ist möglich.

Gewerbliche Anwendung: Schneller Personenfluss

In gewerblich geprägten Kontexten kann das Gerät optimal zur Zutrittsgewährung genutzt werden. An zentralen Türen brauchen sich berechtigte Personen nicht mehr erst umständlich an den Lesern zu authentifizieren. So kann ein schnellerer Personenfluss gewährleistet werden – und zwar, ohne Sicherheit zu verlieren, denn es erhalten trotzdem nur berechtigte Personen Zutritt zu den entsprechenden Bereichen.

Das Gerät eignet sich auch sehr gut für die Zutrittssicherung kritischer Bereiche. Auch kann beispielsweise unter Berücksichtigung der jeweils gültigen Corona-Maßnahmen zu bestimmten definierten Bereichen die Zutrittsgewährung auf Personen beschränkt werden, die eine Maske tragen. Das System kann auch als großes Info-Display genutzt werden – etwa zur Darstellung der Öffnungszeiten, des Angebotsumfangs, etc. – auch in Form einer Slide-show.

Das Einlernen des Systems geht einfach und bequem: Es beansprucht am Gerät selbst keine 30 Sekunden. In einem größeren Set-up mit mehreren Nutzern können auch Fotos über die Weboberfläche hochgeladen werden und die Daten und Berechtigungen verwaltet werden. Das Gerät ermöglicht es bis zu 10.000 Personen zu verwalten. In einem Netzwerk können die Daten auch auf mehrere „FaceXess“-Terminals übertragen werden.

 

3 Fragen an Ralf Leute, Portfoliomanager Abus Security-Center

 

GIT SICHERHEIT: Herr Leute, die Markteinführung des FaceXess Terminals von Abus ist gelungen. In der Märzausgabe der GIT SICHERHEIT sprachen wir bereits über einige technische Details dieses innovativen Stücks Technik. Im Kern geht es um interaktionslose ­Türöffnung mittels Gesichtserkennung?

Ralf Leute: Das Gerät nutzt die neueste Gesichtserkennungstechnologie, um den Zugang zu ermöglichen. Mit zwei Kameras und einer optionalen Mehrfachauthentifikation ist es absolut zuverlässig. Durch die Klingel hat jede Tür zwei Adern für Strom und eine Anbindung an einen Türöffner. Bei neueren Türen sind zum Teil A-Öffner und Motorschlösser bereits Standard. Das Device benötigt eine 12 V-Stromversorgung und ein Netzwerkkabel. Falls kein Netzwerkkabel an den Eingangsbereich verfügbar ist, kann es über eine WLAN-Schnittstelle genutzt werden. Für die Installation empfiehlt sich allerdings, gerade im Neubau oder im Rahmen einer Renovierung, eine kabelgebundene Anbindung.

Wie lässt sich dieses System auf die Bedürfnisse vor Ort anpassen?

Ralf Leute: Der Erkennungsbereich kann individuell eingestellt werden. Wenn man eine Zugangssituation hat, an der man der Tür öfters nahekommt, kann man die Erkennungsreichweite verkürzen. Das Gerät erkennt eine Person bereits ab einer Entfernung von 3 Metern. Die Tür ist somit offen, bevor sie die Tür erreichen. Das Display als Interaktionsebene zeigt nur bekannten Personen das Videobild als optionale Ausrichtungshilfe und gibt Feedback zur Erkennung.

Es können bis zu drei Parteien individuell erstellt werden. Jeder Partei kann dann bis zu sechs Monitore für den Innenbereich nutzen – also für EG, OG, etc. Man kann das Display aber auch zur Pincode-Eingabe für den 2. Faktor oder als optimale Fallback-Option nutzen. Die Daten der Anwender werden verschlüsselt auf dem Device gespeichert. Es werden keine unbekannten Personen aufgenommen und die Daten verlassen das Gerät nicht.

So wie nicht jeder Eingangsbereich gleich ist, sind auch die Designanforderungen und Geschmäcker verschieden. Das Display bietet die Möglichkeit, individuell zu gestalten – mit Straße und Hausnummer oder auch mit individuellem Foto, wenn man möchte.

Für welche Zielgruppen ist FaceXess gedacht?

Ralf Leute: Das Produkt richtet sich in erster Linie an den privaten Endanwender. Es ermöglicht die Funktionen eines Videotürsprechsystems mit dem Mehrwert der interaktionslosen Türöffnung. Das Produkt kann aber auch in einem kleinen gewerblichen Kontext genutzt werden – gerade bei zentralen Eingangstüren, die mit einem entsprechenden Öffner versehen sind. Über das Display können auch Unternehmensinfos wie Öffnungszeiten, Slideshows mit Werbeinfos etc. abgebildet werden.

Kontakt

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