Security

Evva: Hundert Jahre Erfindungen, Versuche, Verwertungen

Evva Sicherheitstechnik feierte 100. Jubiläum

26.01.2020 - Ende des Jahres 2019 feierte Evva sein hundertjähriges Bestehen. Die Erfindungs-Versuchs-Verwertungs-Anstalt wurde im Jahr 1919 in Wien von drei Ingenieuren gegründet. Heute beschä...

Ende des Jahres 2019 feierte Evva sein hundertjähriges Bestehen. Die „Erfindungs-Versuchs-Verwertungs-Anstalt“ wurde im Jahr 1919 in Wien von drei Ingenieuren gegründet. Heute beschäftigt die Evva-Gruppe rund 460 Mitarbeiter im Wiener Hauptsitz sowie 750 Mitarbeiter in zehn europäischen Niederlassungen.

Das erste Patent der Gruppe, von heute über 300, erhielt im Jahre 1937 ein Zylinderhangschloss. So war der Weg des Unternehmens in die Sicherheitstechnik geebnet. Zusätzlich zu mechanischen Schließsystemen bietet Evva seit 2014 auch elektronische Zutrittslösungen an. So sei Evva auch auf der Produktebene „digitalisierungsfit“.

Xesar: Evvas elektronisches Schließsystem
Das elektronische Schließsystem Xesar für komplexe Schließanlagen ist mittlerweile sogar cloudbasiert. Für Xesar 3.0 wurde die Software von Grund auf neu entwickelt und ist nun auch für Aufgabenstellung großer Objektlösungen mit Mehrnutzerbetrieb ausgelegt. Das Unternehmen arbeitet kontinuierlich an dem Schließsystem: Auf der Fachmesse Security Essen 2020 werden bereits weitere Innovationen bei Xesar präsentiert.

Auch in Fremdsysteme integrierbar: Airkey
Bei dem System Airkey wurde im Jahr 2019 ebenfalls die Funktionalität erweitert. Ebenso wie Xesar ist das System nun cloudfähig und kann dadurch in Drittplattformen integriert werden. Damit sei die eigentliche Herausforderung bei elektronischen Systemen erfolgreich gemeistert worden: sie so zu gestalten, dass sie in Fremdsystemen anwendbar und auch weiterhin absolut sicher sind. Das System benötigt dafür keine eigene IT-Infrastruktur, denn das Evva-Rechenzentrum garantiert die Verfügbarkeit und Sicherheit der Daten.

Nach wie vor wichtig: Integration
In den kommenden Jahren will Evva seine mechanischen und elektronischen Zutrittssysteme noch stärker integrieren. Diese Integration soll jedoch nicht nur zwischen Zutrittssystemen stattfinden, sondern auch mit anderen Software-Systemen funktionieren. Dabei soll auch die Integration auf der Prozessebene weiterentwickelt werden. Für Mechanik-Produkte hat das Unternehmen seit Jahren die Schließanlagenplanungs-Software Satellit Planer in Verwendung. Die Software wurde nun auf eine neue technologische Plattform gestellt; mit dem neuen Access Designer können Evva-Kunden selbst eine mechanische Schließanlage planen und digital bestellen.

Nachhaltigkeit wird groß geschrieben
Ein wichtige Unternehmensstrategie stellt für Evva die CSR, also Corporate Social Responsibilty, dar. Denn für technologische Unternehmen der Größe von Evva sei ein nachhaltiges Handeln unerlässlich: Hierfür setzt sich die Gruppe das Ziel, Ressourcen zu schonen sowie gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.
„Darunter verstehen wir ein Handeln, das den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht und die Möglichkeiten nachfolgender Generationen nicht gefährdet. Es geht darum, Werte nicht nur festzulegen, sondern auch zu leben“, erklärt Stefan Ehrlich-Adám, Geschäftsführer von Evva. „Unsere Bemühungen in den letzten Jahren haben gezeigt, dass immer und überall Wege, beispielsweise in der Ressourcenschonung und zur Reduzierung der Umweltbelastung, zu finden sind – auch über die bestehenden strengen behördlichen Auflagen hinaus.“

Seit 2013 nutzt Evva hauptsächlich Sonnenenergie: Mit der eigenen Photovoltaik-Anlage auf den Dächern der Produktionshallen konnte dieses Nachhaltigkeits-Ziel verwirklicht werden. Zum Zeitpunkt der Errichtung handelte es sich dabei um die größte Photovoltaik-Anlage in Wien für den Eigenbedarf. Die Solar-Module liefern dabei etwa 220.000 kWh pro Jahr. Des Weiteren bindet das Unternehmen immer weiter die Clean Production, eine öl- und wasserfreie Fertigung, in die Produktionsprozesse ein. Hierfür erhielt Evva bereits mehrere Auszeichnungen, unter anderem den Umweltpreis der Stadt Wien.
Bei der Abwasserentsorgung setzt sich das Unternehmen ebenfalls für einen nachhaltigeren Prozess ein: Bei Evva fließen Abwässer nicht in das öffentliche Kanalnetz, sondern werden über einen Vakuumverdampfer frisch aufbereitet und in den Produktionskreislauf zurückgeführt. Dadurch konnte die Wasser-Recyclingquote auf über 80% gesteigert werden. Seit 2012 musste immer weniger Wasser aus dem Leitungsnetz entnommen werden, denn durch die Clean Production wird immer weniger Wasser benötigt.

Auch in Bezug auf die Mitarbeiter bemüht sich Evva um einen nachhaltigen Umgang. Neben der kontinuierlichen Unterstützung des Vereins „die möwe“ durch eine jährliche Spenden-Aktion beschäftigt sich das Unternehmen mit der Initiative „Verbesserungsvorschläge von Mitarbeitern“, bei denen sämtliche Anregungen geprüft und die besten umgesetzt werden. Zusätzlich können Mitarbeiter auf die kostenlosen Weiterbildungsangebote der „Evva-Akademie“ zugreifen. Um den Familienzusammenhalt zu fördern, bietet die Evva-Gruppe außerdem flexible Arbeitszeitmodelle.

Permanent Progress: Ausstellung zum 100-jährigen Bestehen
Im Rahmen des Jubiläums findet die Ausstellung „Permanent Progress“ statt. Dort wird multimedial das Thema Sicherheit anhand der zeitlichen Dimension des Unternehmens gezeigt. Ziel der Ausstellung sei es, den Begriff Innovation „konkret zu machen“ sowie den spezifischen „Evva-Geist“ und die Werte und Haltungen des Unternehmens, in Form gelebter Praxis anschaulich zu vermitteln. Ganz nach dem Motto Permanent Progress präsentiere die Ausstellung weniger endgültige Resultate, sondern die Ausgangslage künftiger Entwicklungen.

Noch bis Ende Januar 2020 ist die Ausstellung mit Voranmeldung bei Evva zu besuchen.

Große Pläne für die Zukunft
Auch für das Jahr 2020 hat Evva große Pläne. Mit der immer größer werdenden Bedeutung der Zukunftstechnologien Künstliche Intelligenz und Machine Learning sowie der Konnektivität muss auch die Sicherheitstechnik diese Innovationen berücksichtigen. So können Teile dieser Technologien in der Zukunft etwa in Systemen wie Xesar eingesetzt werden.  Der Mehrwert für den Kunden bestehe dabei in der „Predictive Maintenance“ – dem störungsfreien Betrieb und der kostenoptimierten Wartung.

„Doch trotz AI und 5G – wir werden noch weiterhin viele Jahre auch mechanische Systeme haben, denn am Ende der Kette steht letztlich immer noch ein mechanisches Element“, so das Unternehmen. „Umso mehr gilt auch künftig der Anspruch von EVVA: ‚Entwickeln-Versuchen-Verwerten‘.“

Und das mit dem gleichen Start-Up Spirit wie vor 100 Jahren.

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