Elektronische Schließanlage für Stadion in Belgien
Während außen die Glasfassade im Sonnenlicht schimmert, spielt die Innenarchitektur des neuen Stadions im belgischen Gent mit allem, was derzeit im Trend liegt: indirekte Farb-Licht-Effekte, mit amorphen Elementen abgehängte Decken und überall der Ball - als Foto oder dreidimensionales Objekt. Der Generalunternehmer Ghelamco errichtete das Stadion im Artevelde-Park und verlieh der Multifunktionsarena sogleich seinen Namen: Ghelamco Arena. Der Erstliga-Club KAA Gent trägt hier seine Heimspiele aus. 20.000 Zuschauer fasst die Sportstätte und erfüllt damit die Vorgaben der UEFA und der FIFA für internationale Turniere. Auf einer Fläche von fast 44.000 qm gibt es hier auch Platz für Büros, Shops, Bars und Restaurants sowie eine Eventhalle.
Gesichert wird das gesamte Objekt durch eine elektronische Schließanlage von Winkhaus. Fast vierhundert blueSmart-Zylinder, 16 Access-Points, 30 Offline-Leser und 130 blueSmart Schlüssel gehören dazu. Sie bilden ein virtuelles Netzwerk, auf das die CVBA Artevelde-Stadion als Bauherr und der Planer Bontinck Architecture & Engineering besonderen Wert legten.
Internationale Zusammenarbeit
„Auch die einfache und flexible Vergabe von Schließrechten für die Fußballspiele gehörte zu den Anforderungen an das gewünschte System", sagt Wouter Thysebaert, Area-Sales Manager Belgien/Luxemburg von F+W France. Zusammen mit dem Außendienst Mitarbeiter Steven Lepers vom belgischen Baubeschlagshändler Lecot Raedschelders hat er ein rundes Konzept für die Zutrittsorganisation der Arena erarbeitet. Auch das Eröffnungsspiel fand auf internationaler Ebene statt. Der KAA Gent und der VfB Stuttgart traten gegeneinander an. Royalen Glanz verlieh das belgische Königspaar der Veranstaltung.
Virtuelles Netzwerk
Dem ambitionierten Design der Arena wird die Zutrittsorganisationstechnologie von Winkhaus in hohem Maß gerecht. Denn sie überzeugt durch kompakte Formate, einen zeitgemäßen Look und eine hohe Leistungsfähigkeit. Ein virtuelles Netzwerk sichert die Außenhaut und die Innenbereiche des Komplexes. Es arbeitet offline und drahtlos zwischen den installierten elektronischen Komponenten, die miteinander kommunizieren, Informationen verarbeiten und diese weitergeben. Im Gegensatz zu konventionellen Netzen entfallen aufwendige Verkabelungen, eine Vielzahl von Umsetzern oder störanfällige Funkstrecken.
Informationen zwischen den elektronischen Zylindern werden schnell und kabellos über den batterielos arbeitenden blueSmart-Schlüssel übertragen. Der vielseitige Schlüssel funktioniert als Identifikationsmedium im Stadion auf unterschiedliche Weise: Die mit elektronischen Zylindern gesicherten Türen öffnet er ähnlich wie ein mechanischer Schlüssel auf vertraute Weise. Er wird in den Zylinder gesteckt und gedreht. Die Offline-Leser erkennen den zutrittsberechtigten Schlüssel berührungslos, wenn der Nutzer ihn vor das Gerät hält, und erteilen dann die Freigabe für den Zutritt. Die Access-Points halten für den Schlüssel eine Öffnung vor. Dort wird er hineingesteckt, erkannt und mit den neusten Daten beladen.
Die IP 68-tauglichen Schlüssel und die Zylinder verfügen über große Ereignisspeicher. Es können zum Beispiel im Falle eines Diebstahls die letzten 2.000 Schließereignisse mit Datum und Uhrzeit im Zylinder ausgelesen werden.
Einfache Verwaltung
Das System wird mit Hilfe der Winkhaus Software Bluecontrol Start virtuell zentral gesteuert. Auch die Zutrittsberechtigungen der Mitarbeiter, Spieler, Gäste und Dienstleister werden hier verwaltet. Berechtigungsänderungen werden in der Regel nicht mit dem Programmiergerät zu den Zylindern getragen, sondern beim regelmäßigen Aufbuchen am Access-Point auf die Nutzerschlüssel programmiert. Der Daten- und Informationsaustausch zwischen Schlüssel und Zylinder geschieht bei der alltäglichen Verwendung des Schlüssels automatisch im Hintergrund, ohne dass der Anwender dies bemerkt.