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BDWS: Gewalt gegen private Sicherheitskräfte nimmt immer mehr zu

28.08.2019 - Wie der BDSW, Bundesverband der Sicherheitswirtschaft, mitteilt, berichten die Medien immer häufiger über Übergriffe auf Sicherheitskräfte auch auf private Sicherheitsdienste, wie...

Wie der BDSW, Bundesverband der Sicherheitswirtschaft, mitteilt, berichten die Medien immer häufiger über Übergriffe auf Sicherheitskräfte – auch auf private Sicherheitsdienste, wie ein aktuelles Beispiel aus Hamburg zeigt. „Brüche und Schnittwunden: Attacken auf Hamburgs Bahn-Sicherheitsdienst immer brutaler“ – so der bezeichnende Titel im Focus. Solche Übergriffe fänden leider immer häufige statt. In den letzten 30 Jahren habe sich der Anteil der Konfrontationsunfälle in der Sicherheitsbranche verfünffacht, so BDSW Hauptgeschäftsführer und geschäftsführendes Präsidiumsmitglied Dr. Harald Olschok.
 
Securityreport des VBG
2018 gab die für die Branche zuständige gesetzliche Unfallversicherung VBG den Securityreport zur Analyse des Unfallgeschehens in der Sicherheitswirtschaft heraus. Dieser zeigt eine dramatische Zunahme von Arbeitsunfällen durch Konfrontationen. Von den registrierten 4.000 Konfrontationsunfällen in 2017 entfielen über 95 Prozent auf nur sechs Einsatzgebiete: Warenhausdetektive, Sicherheitsbeschäftigte im ÖPNV, in Erstaufnahme- und Flüchtlingsunterkünften, im Veranstaltungsdienst, in Diskotheken sowie den Sicherheitsdienst in Jobcentern und zunehmend auch Kliniken, so Olschok.
 
Die zunehmende Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft mache auch vor den Beschäftigten in den genannten Einsatzbereichen nicht halt. Während diese bei staatlichen Einsatzkräften von Polizei und Feuerwehr schon seit Langem öffentlich diskutiert werde, sei die private Sicherheitsbranche meistens außen vor. Eine nachhaltige Verbesserung dieser Situation sei nur durch ein Bündel von Maßnahmen möglich. Die Arbeitgeber müssen ihrer sich aus den Unfallverhütungsvorschriften ergebenden Verpflichtung gerecht werden und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter adäquat qualifizieren und mit notwendiger Schutzausrüstung ausstatten.

Body-Cams sollten erlaubt werden
Zudem müsse der Gesetzgeber den Einsatzkräften den flächendeckenden Einsatz von z.B. Body-Cams erlauben, die erwiesenermaßen deeskalierende, gleichzeitig auch abschreckende Wirkung entfalten, so Olschok. Eine besondere Verantwortung hätten vor allem auch die Auftraggeber – diese müssten in den Ausschreibungen wirksame Vorgaben an die Ausbildung aber auch die Zahl der eingesetzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen.
 
Der BDSW habe Leitfäden für den Schutz von Flüchtlingsunterkünften und Veranstaltungen mit konkreten Vorschlägen erarbeitet. Die VBG habe Schulungsfilme für die gefahrgeneigten Aufgabengebiete produziert. Wenn diese Angebote nicht genutzt und gegen bestehende Unfallverhütungsvorschriften permanent verstoßen werde, müssten die „schwarzen Schafe“ der Sicherheitsbranche mit weitreichenden Sanktionen belegt werden, so Olschok abschließend.
 

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