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ASWN: 7. Norddeutscher Sicherheitstag

14.06.2022 - Resilienz und Widerstandskraft der Wirtschaft war das beherrschende Thema des Sicherheitstags der Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft Norddeutschland (ASWN).

Experten stellten Strategien zur Gefahrenabwehr vor und appellierten an die Wirtschaft, mit proaktivem Krisenmanagement zu beginnen.

Die erste große Präsenzveranstaltung der ASW Nord nach der Corona-Pandemie wurde von fast 110 Teilnehmern besucht. Der Sicherheitschef der HSV Fußball AG, Kurt Krägel, begrüßte als Hausherr im Namen vom HSV-Chef Bernd Wehmeyer die Konferenzteilnehmer. Die langjährige hervorragende Zusammenarbeit der ASW Nord mit dem HSV lobte er ausdrücklich und brachte seine Hoffnung nach Lösungsstrategien in dieser besonderen Zeit zum Ausdruck. Der Geschäftsführer der ASW Nord, Markus Wagemann, zeigte sich sehr zufrieden mit der Tagung. Mit dem aktuellen Thema und Antworten, warum die Wirtschaft in der Ukraine während des Kriegs immer noch funktioniere, habe man Akzente, verbunden mit Appellen, an die deutsche Wirtschaft gesetzt.

Die Konferenz begann mit einem Vortrag von Frank Busch, Leiter der Konzernsicherheit in der Continental AG, mit dem Thema „Eine Welt in Unordnung – Strategien zur Gefahrenabwehr“. Der Leitspruch seines Vortrags lautete „Heute das Morgen schützen“. In der Vergangenheit stand Conti vor der Herausforderung unsicherer Lieferketten. Dieses Problem konnte durch den Einsatz eines ganzheitlichen Risikomanagements mit reaktiven Lagebildern gelöst werden. Bekannte Bedrohungsfaktoren müssten periodisch neu lokalisiert werden. Mit diesen konsequenten Methoden könne ein Wirtschaftsunternehmen widerstandsfähig werden, so Frank Busch.

Der Hamburger Polizeipräsident Ralf Martin Meyer referierte demgegenüber aus der öffentlichen Executive. Bis auf hohe Fallzahlen im Bereich Internetkriminalität, mit einem erheblichen Dunkelfeld, verzeichne die Polizei seit Beginn der Corona-Pandemie fallende Statistikzahlen der Kriminalität, sowohl in der Eigentums- als auch in der Gewaltkriminalität. Die Rolle der Polizei in der Pandemie sei schwierig gewesen; Einschränkungen von Versammlungen und umfangreiche Überwachungen führten zu einer steigenden Gewalt gegen Sicherheitskräfte. Der Krieg in der Ukraine stelle für seine Polizei bislang, bis auf den Objektschutz, wenige Herausforderungen dar. Um die Polizei zukunftssicher zu machen, werden derzeit die digitalen Infrastrukturen modernisiert. Die Frage aus dem Podium, was mache die Polizei gegen Gewalt gegenüber Sicherheitskräften, beantwortete der Polizeipräsident mit den Maßnahmen: Deeskalationsausbildung sowie eine flächendeckende Einführung von Bodycams und Tasern.

Großes Interesse der versammelten Sicherheitsexperten fand der Beitrag von Prof. Dr. Sven Eisenmenger vom Forschungsinstitut FORSI in der Akademie der Polizei Hamburg. Für ein geplantes Gesetzgebungsverfahren zur Modernisierung der Sicherheitsbranche schlug er ein „Sicherheitswirtschaftsgesetz“ vor. Dieses sollte alle Aspekte aus der Gewerbe- und Bewachungsverordnung enthalten. Als Alternative für den Streitpunkt „Inhouse-Security“ halte er die Übertragung der gesetzlichen Pflichten auf die „Inhouse-Security“ in Wirtschaftsunternehmen der gefährdeten kritischen Infrastrukturen für möglich.

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