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Arbeitsschutz Aktuell: Arbeiten 4.0 zentrales Kongressthema

18.03.2016 - Die Arbeitswelt ist im Umbruch: Crowdworking, Work-Life-Balance, Big Data sind nur einige der vielen Schlagworte im Zusammenhang mit den Veränderungen in Industrie, Wirtschaft und ...

Die Arbeitswelt ist im Umbruch: Crowdworking, Work-Life-Balance, Big Data sind nur einige der vielen Schlagworte im Zusammenhang mit den Veränderungen in Industrie, Wirtschaft und Gesellschaft. Wer über Arbeiten 4.0 spricht, der meint damit nicht nur neue Technikwelten, Digitalisierung und Vernetzung, sondern die Arbeit der Zukunft in ihrer ganzen Breite und Vielfalt. Diese Entwicklung erfordert einen zeitgemäßen, sich an permanent und rasant ändernden Arbeitsbedingungen anpassenden Arbeitsschutz. Doch diese Angleichung ist kein leichter Prozess. Er erfordert Flexibilität und Weitsicht von den handelnden Akteuren und den angewendeten Werkzeugen. Wir müssen daher stets reflektieren und hinterfragen: „Ist Arbeitsschutz noch aktuell?“.

In insgesamt 16 Themenblöcken spiegelt der Kongress im Rahmen der Arbeitsschutz Aktuell alle Facetten eines zukunftsorientierten, modernen Arbeitsschutzes wieder. „Ein Hauptaugenmerk des Kongresses gilt der Präventionskampagne „Kultur der Prävention“. Die DGUV Kampagne startet 2017 und beabsichtigt Sicherheit und Gesundheit in alle betrieblichen Abläufe zu implementieren, so das eine wirkungsvolle Präventionskultur Bestandteil allen Handels wird“, so Christoph Preuße, Vorsitzender des Vereins Deutscher Revisionsingenieure (VDRI) und diesjähriger Präsident der Fachvereinigung Arbeitssicherheit (FASI) e.V. „Insbesondere bei der Umsetzung der DGUV Kampagne stehen Diskussion und Austausch klar im Fokus. Kultur muss gelebt werden, von außen vorgegeben funktioniert das nicht. Deshalb behandeln wir das Thema in Form eines World Café“.

Das Dialogformat World-Café fördert den effektiven Austausch und die Vernetzung vieler Ideen in geringer Zeit. Gastgeberinnen und Gastgeber eröffnen mit kurzen Statements oder Thesen Diskussionsrunden an verschiedenen Tischen. Die Kongressteilnehmer wechseln nach 30 Minuten jeweils an einen anderen Tisch, so dass jeder Teilnehmer zu jedem Thema diskutiert. World Cafés finden auch zur künftigen SIFA-Ausbildung mit dem Mensch im Mittelpunkt und zum Thema „Betriebliche Ausbildung im Arbeitsschutz“ statt. Hierbei stehen bewusst nicht die Fachkräfte im Mittelpunkt, sondern jene Personen, die im Betrieb tatsächlich tätig sind – also vom Mitarbeiter bis zum Chef.

„Die Zukunftstauglichkeit der DGUV Vorschrift 2 hinterfragen wir in einem eigenen Kongressblock, insbesondere vor dem Hintergrund, wie Arbeitsschutz weiterhin effektiv und verlässlich betrieben werden kann. Darüber hinaus befasst sich der Kongress mit dem Herausforderungen die sich aus „Arbeiten 4.0“ ergeben. Wir schauen auch über Landesgrenzen, um zu diskutieren, wie der deutsche Arbeitsschutz im internationalen Vergleich abschneidet und wo wir Anregungen aufgreifen können“, so Christoph Preuße.

Weitere Schlüsselthemen des Kongresses sind das Präventionsgesetz, Präventionskultur und Gesundheitskompetenz, psychische Belastungen am Arbeitsplatz und dessen alters- und alternsgerechte Gestaltung sowie aktuellen Entwicklungen in Arbeitsstätten.

Spezielle Hilfestellungen in der Praxis versprechen die Themenblöcke zum Fehlzeiten- und generell zu Arbeitsschutzmanagementsystemen. Auch der konventionelle Arbeitsschutz darf bei der Fragestellung „Ist Arbeitsschutz noch aktuell“ nicht fehlen. So gibt es Kongressblöcke zum Umgang mit Gefahrstoffen auf Baustellen und zur neuen Gefahrstoffverordnung mit dem Fokus auf Asbest.

Der Verkehrssicherheit kommt im Arbeitsschutz eine immer stärkere Rolle zu. Laut Statistik sind ca. 50 Prozent aller arbeitsbedingten Unfälle Wege- und Dienstwegeunfälle. „Wir müssen die Vision Zero in der Verkehrssicherheit weiter vorantreiben. Ich freue mich, dass dieses besonders herausgehobenen Themenfeld durch den DVR exponiert präsentiert wird. Hierbei werden aktuelle Entwicklungen, z.B. bei Fahrerassistenzsystemen und Maßnahmen gegen die besonderen Risiken bei der Notfallrettung präsentiert“, so der FASI Präsident.

Zum 7. Mal wird in Hamburg der Deutsche Jugend-Arbeitsschutz-Preis im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung vergeben (www.jugend-arbeitsschutz-preis.de). Teilnahmeschluss ist der 30. Juni 2016. „Wir freuen uns auf gute, kreative und junge Ideen, von Auszubildenden, die neugierig und mit offenen Augen durch das Arbeitsleben gehen. Hierbei geht es gar nicht um hochkomplexe Lösungen, sondern um solche, die sich den Jugendlichen gerade aus ihrer Sicht aufdrängen.“, so Christoph Preuße, der sich besonders darüber freut, „dass Kirstin Bruhn, eine der bekanntesten und erfolgreichsten Aktiven im deutschen Behindertensport als Patin den diesjährigen Deutschen Jugend-Arbeitsschutz-Preis begleitet.“

 

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